Sucht 

Da uns dazu viele Fragen erreichen:

Bessere Aufklärung als Marlene Mortler !!!

Als ehemalige Heroin-Abhängige kann ich den angesprochenen Punkten im Video nur zustimmen👍. Grade das soziale Umfeld spielt bei der Entwicklung einer Sucht eine enorme Rolle. Ich selber hatte keine besonders schöne Kindheit bzw. Jugend. Mit 14 Jahren bin ich dann von zu Hause weggelaufen, ich hielt es dort einfach nicht mehr aus. Außerdem war ich der festen Überzeugung das es meinen Eltern mehr als recht wäre wenn ich weg bin, ich fühlte mich von ihnen absolut ungeliebt. Ich habe dann in Hamburg auf der Strasse gelebt und nahm das erste mal Heroin um Nachts schlafen zu können. Hört sich total dumm an, aber auf kaltem hartem Betonböden zu schlafen ist alles andere als bequem, selbst mit Isomatte und Schlafsack. Ich wälzte mich ständig nur hin und her, auf der Suche nach einer halbwegs bequemen Schlafposition. Meistens ging das die ganze Nacht so, schlafen konnte ich so einfach nicht (mal davon abgesehen das ich außerdem meistens auch noch gefroren habe). Und irgendwann war ich dann so erschöpft und war diese nächtlichen erfolglosen Schlafversuche so leid das ich mir von einem Bekannten meine erste Dosis Heroin andrehen ließ😞. Er meinte nämlich das ich davon zu 100% gut schlafen könnte und auch die Schmerzen beim liegen verschwinden würden. Ich weiß, das klingt nach einem total dummen Grund um mit harten Drogen anzufangen, doch ich war jung und naiv und dazu einfach körperlich und geistig total erschöpft. Das Leben auf der Strasse ist ein hartes Leben, besonders für ein 14 jähriges Mädchen. Also nahm ich nachts das verdammte Zeug und konnte danach schlafen wie ein Baby. Auch meine pochenden und schmerzenden Knochen fühlte ich nicht mehr, und auch die Kälte verschwand aus meinem Körper. Es war das beste Gefühl der Welt, ich war noch nie so zufrieden. Natürlich blieb es nach diesem erfolgreichem "Testlauf" nicht bei dem einen mal. Zuerst nahm ich das Zeug wirklich nur Nachts zum einschlafen, doch bald wollte ich mich auch am Tag so schön leicht und zufrieden fühlen. So nahm das Unheil dann seinen Lauf🙁. Mit 16 war ich dann bereits so fertig das man mich in eine Klinik für Drogenkranke einweisen musste. Es war wirklich keine schöne Zeit. Allerdings muss ich sagen das mir die 6 Monate Klinikaufenthalt sehr gut getan haben. Da ich im Vergeich zu den anderen Patienten dort noch so jung war, war mein Körper anscheinend besser in der Lage sich relativ schnell zu erholen. Einen Leberschaden oder eine sonstige Krankheit (wie HIV oder Hepatitis) hatte ich nämlich zum Glück nicht.

Super, dass Kurzgesagt auch auf Deutsch endlich so gut ankommt! :)

Der Letzte Satz hat es perfekt zusammengefasst:

Ich glaube, dass ist die beste Erklärung zu Sucht, die ich jemals ansehen konnte.

Die Stimme vom Erzähler ist einfach zu gut!

This! In fünf Minuten sagt ihr mehr als es unsere Regierung oder Drogenbeautragten bisher in stundenlangen Diskussionen geschafft haben. Super!

"Für viele ist die Isolation sehr real"

So habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Ein interessanter Denkanstoß, den sich auch Politiker mal zugute führen sollten!

1:13

"Der erste Schritt im Kampf gegen die Sucht sollte nicht harte Bestrafung sein, sondern Empathie."

Ich war Alkohol und Meth abhängig und habe damit angefangen als ich jünger war weil ich so freunde fand. Während ich älter wurde haben mich immer mehr Leute negativ gesehen und haben ihr Hoffnung in mich verloren. Dies tat mich nur noch tiefer in dieses Loch. Jetzt nach 6 Jahren Abhängigkeit bin ich in ein entzugsklinik gekommen wo man mit Verständnis behandelt wurde und ähnliche Leute um einen herum waren, wurde ich clean. Danke für die Veranschaulichung ich glaube solche Videos können Leuten helfen die Welt anders zu sehen und

Da hat sich ja bei

Ich glaube Abhängigkeit hat so gut wie immer emotionale Gründe. Also man kompensiert etwas, was einem eigentlich fehlt. Das wurde in dem Video sehr gut erklärt. Ich war selber mal in einer Art "Sucht", aber keine Klassische, sondern etwas seltsames. Man kann ja generell nach allem süchtig werden. Und bei mir war es ein Sänger, von dem ich Fan war. Klingt bekloppt, is aber so. Ich war garkein klassischer Fan der Poster hat und auf konzerte geht oder so. Bei mir war es diese emotionale Abhängigeit. Ich hatte den Zwang jeden Tag nach News über den zu googeln, Interviews zu gucken und mich in Fancommunities rumzutreiben. Letzteres hat mich eher ziemlich kaputt gemacht als mich erfüllt. Denn ich wurde von den andern Fans nie ernstgenommen und ständig beleidigt. Aber trotzdem hielt ich so irre lange daran fest. Es gab eine Zeit, in der ich mir nicht hätte vorstellen können, ohne all das zu leben. Es war alles was ich hatte, mein gesamter Lebensinhalt, ich hab mich nur noch mit diesem Sänger beschäftigt. Irgendwann fing ich aber zu zweifeln an und hab immer mehr hinterfragt. Bis ich letztlich einsehen musste, kein Fan zu sein und auch keiner sein zu wollen, weil ich den Typen in Wahrheit mächtig scheiße finde. Doch ich war so blind und hab das nie gerafft. Selbst als ich es eingesehen hatte, fiel es mir so irre schwer das loszulassen. Ich dachte das geht doch nicht. Aber doch, es geht! Es hat 3 Jahre gedauert, aber nun bin ich endgültig raus da! Und sowas wird mir nie wieder passieren! An meinen sonstigen Lebensumständen hat sich kaut etwas geändert und ich habe es trotzdem geschafft, und das ganz alleine. Das ist etwas worauf ich schon stolz bin. Ich habe auch sehr viel daraus gelernt, und das kann mir keiner mehr wegnehmen. Ich bin diesen dummen Fans heute so meilenweit voraus. ... Da ich weiß, dass ich für sowas anfällig bin, halte ich mir das immer vor Augen, so kann mir das nicht mehr so leicht passieren.

Selten so verstanden gefühlt 🙏🏻❤️

wirklich selbst für mich als 15 jähriger Hauptschüler sehr verständlich ;D

Hab ich richtig gesehen? war da Rick Sanchez? xD

Das erklärt tatsächlich vieles.

Sehr gut ❤