Tödlicher Prüfungsflug 

Da bei der Cessna 150 ein Durchstartmanöver mit Klappenstellung 40 Grad nicht möglich ist, sollten Anflüge generell nur mit max. 30 Grad erfolgen. Das haben mir meine Fluglehrer auch so beigebracht. Bei der neueren C152 wurden genau deshalb die Landeklappen werkseitig auf 30 Grad limitiert. Danke Hans-Peter für den tollen Beitrag!

Sehr guter Bericht! Da kamen leider einige Fehler zufiel zusammen! Allein schon ein Aussenlandefeld mit einer Hochspannungsleitung im Abflug ist ein Wahnsinn!

Meine persönliche Erfahrung aus den letzten 10 Jahren: Toleranz wird zunehmend damit verwechselt, dass oftmals die Erwartungshaltung besteht, dass die eigene Meinung vorbehaltlos geteilt werden muss. Erfährt der oder die "Meinungsäußernde" Widerspruch (egal wie fundiert und nicht emotional vorgetragen dieser auch sein mag), wird eine "Opferrolle" eingenommen und von fehlender Toleranz oder Meinungsfreiheit geredet. Ein bei vielen Themen notwendiger und somit sinnvoller Gedankenaustausch, wird somit immer schwieriger. Diese Entwicklung bedauere ich, selbst ein streitbarer Mensch, zutiefst. Ich wünsche mir, dass die Gesellschaften/Menschen wieder zu einer fruchtbaren Debattenkultur zurückkehren, ohne sich verbal (und erst recht nicht real) die Köpfe einzuschlagen. Toleranz bedeutet für mich auch, dass es mir bewusst ist, dass ich keineswegs meinen Gegenüber von meiner Sichtweise überzeugen kann, egal wie stichhaltig ich meine Argumente empfinden mag.

Werter Herr Zimmermann, Ihr letzter Satz hat mich besonders "aufgewühlt", so deutungvoll wirkte er auf mich! In meinem 82 jährigen Leben habe ich viele Prüfungen und "Prüfer" erlebt und mich oft gefragt welche Motivation wohl Menschen zu Prüfern werden lässt, und manchmal versucht, es mit Sigmund Freuds Erkenntnissen zu deuten! Hier möchte ich aber genauso wie Sie, keine endgültige Schuldzuweisung in diesem Fall sehen. Aber ersichtliche Fehler sollten lehrweise erwähnt werden dürfen! Ihre gut recherchierten Berichte helfen sicher auch manchen 'Flieger' den 'Horizont' zu erweitern. Für mich bleiben sie jedenfalls faszinierend! Danke, Grüsse aus Karlsruhe

Hallo Hans-Peter, ich sehe es so, dass überhaupt keine unnötigen Übungen in Schulungssituationen geflogen werden sollten. Natürlich muss ein Flugschüler lernen, wie man im Notfall mit der jeweiligen Situation umgeht. Aber ich selbst habe heftigen Widerspruch eingelegt, als ein Prüfer bei meiner Fluglehrerprüfung verlangte, dass ich bei der Ziellandeübung das Triebwerk abzuschalten hätte. Ich erklärte ihm, dass ich das von keinem Schüler verlangen würde und bewies ihm, dass bei meinem Direktantrieb mit Sauer Motor der Propeller sowieso nicht aufhört zu drehen, was eher schädlich für den Motor ist. Dann lieber eine Notlandeübung mit laufendem Triebwerk an einem unbekannten Flugplatz. Aber immerhin eine intakte Piste unter sich... LG Martin

Ich unterscheide zwischen Akzeptanz und Toleranz. Toleranz finde ich nicht gut: Es ist für mich das Gefühl, etwas nicht zu mögen oder abzulehnen, aber um des lieben Friedens Willen zu dulden. Andererseits bin ich für viele Dinge offen und akzeptiere ohne Weiteres andere Standpunkte. Grüße aus dem Neuseenland (bei Leipzig) und weiterhin alles Gute!

Hallo Peter, wieder ein interessantes Video und zugleich ein erschreckender Fall. Mein Prüfer 2017 war ein in der DDR hochdekorierter Mig-21 Pilot und Prüfer gewesen. Zum Zeitpunkt der Prüfung war er schon weit über 70Jahre alt. Mein Prüfungs- Lfz war eine DA20-100 Katana und der Prüfer war, soweit ich es vorher erfahren hatte, ein absoluter Profi auf diesem Muster. Ich habe ihm also vollständig vertraut. Die Prüfung lief gut und auch ein vom Prüfer eingeleitetes und von mir vorher nie geübtes Trudelmanöver, habe ich ausleiten können. Ich bin der Ansicht, dass ein Prüfer definitiv jedes Muster, auf dem er mitfliegt und prüft, in und auswendig kennen sollte. ER ist der Profi und muss im Notfall sofort einschreiten können, dass erwartet der Prüfling, wie ich denke, zurecht. Beste Fliegergrüße aus Berlin

Hallo Herr Zimmermann, vielen herzlichen Dank für Ihre sehr informativen menschlichen(am Anfang) und technischen Videos! Bin zwar nur Modellflieger, aber trotzdem sehr interessiert für die manntragende Fliegerei und bin immer wieder sehr verwundert, welche Fehler und dadurch tödliche Unfälle auch sehr erfahrenen Piloten leider passieren😔

Danke für das Video. Manchmal liegt das Gute so nah. Ich lasse nächste Woche bei der Jahresnachprüfung bei meiner 150er nun die Sicherungen gegen Sicherungsautomaten tauschen

Ein WEITERER toller Beitrag von Dir.. Ich bin zwar kein Pilot, hatte lediglich vor 40 Jahren ca.11..12 Schulstarts auf einer ASK 13...Bin aber nie "Pilot" geworden:) Aber ich liebe alles was irgendwie fliegen kann, und Deine Beiträge, Erklärungen UND Dein "Wort zum Sonntag" sowieso:)) Weiter so!!

Ich bin auch 74. Ich starte meinen Roller 1 x im Monat um die Batterie zu prüfen und zu erhalten. Fahren werde ich damit nicht mehr. Mit dem Auto ist es ähnlich, weg damit. Gibt hier wo ich lebe genug Anbieter die ich anrufen kann u die mich für ca 2 € in die Stadt fahren und es können noch weitere Personen mitfahren. Letztendlich spüre ich das Alter und das nachlassen nicht nur der Reaktionsgeschwindigkeit. Ich denke ich bin viel gefahren, jetzt lasse ich mich fahren. Das gilt sicher in der Luft noch viel mehr.

ich finde es toll dass du solche Informativen Videos machst! Mach weiter so!

Die Schwester der Toleranz ist die Ignoranz. Die beiden werden gern mal verwechselt! Vielen Dank für Deine tollen Videos. Wissen ist durch nichts zu ersetzen.

Ich freue mich immer auf deine Video und Analysen zum Video Hans. Du erklärst das so fantastisch. Auch ich hätte 1994 fast ein Flugzeugabsturz gehabt. Wo ich von San Francisco nach Zürich geflogen bin. 30 Minuten vor Zürich Landung ist ein Meteoriten hintern linke Seite hinein geschossen. Es hat ein grosse knall und Mega grosse Funken gegeben. Schlimmer als ein Blitz. Und das Flugzeug hat nur noch vibriert. Genau in diese moment ist unsere Flugzeug in Richtung Erde geflogen. Mir ist in diese sekunde wie ein video von mein ganze leben durch den kopf. Von 11.000 Metern ist er herunter auf 5000 Metern und dann ist er wieder normal geflogen. Ich habe nur gedacht hoffentlich bleibt er so und nicht nochmal mit der Nase richtung erden. Es war sehr still im Flugzeug. Keine hat etwas gesagt, geweint oder sonst was. Nur ein nadel hättst du vielleicht gehört wenn sie am Boden gefallen wäre. Der pilot hat dann uns gesaht das es ein Meteorit war und wir sofort Notlandung machen müssen in Zürich. Vielleicht so gar die notrutsche herunter müssen. Polizei, Flughafen Feuerwehr, Ambulanz waren alle vor ort. Wir durften dann das Flugzeug normal verlassen. Beim Landung ging noch eine Reifen kaputt. Der pilot meinte vor der Landung das wir keine klein Gepäck mitnehmen durften wenn wir das Flugzeug Evakuierung haben. Aber am Schluß durften wir auch das mitnehmen. Das war bei der Fluggesellschaften American airline

Hallo Hans-Peter, ich bin vor einiger Zeit auf deinen Kanal gestoßen und finde deine Videos sehr gut. Wir hatten früher im Segelflugverein einen Fluglehrer der auch Prüfer war und leider auch mit das größte Ego hatte. Seine Meinung war richtig, es sei denn man konnte ihm das Gesetz vor diese Nase halten in dem es schwarz auf weiss anders stand. Wenn bei uns mal etwas an einem Flugzeug kaputt ging war es leider oft sein Fehlverhalten was dazu geführt hat. Später als ich mit den Motorfliegen begann hatte ich bei meinem ersten Prüfungsversuch einen Prüfer, der es Verstand mich dermaßen zu verunsichern, das nichts geklappt hat. Die zweite Prüfung war mit einer der schönsten Flüge die ich hatte. Von Kollegen habe ich auch schon die eine oder andere wilde Geschichte über Prüfer in der privaten Fliegerei gehört. Es ist beunruhigend was dort zum Teil abgeht. Zum Glück ist dies selten der Fall und ich denke es wird auch weniger. CRM ist mittlerweile auch in der privaten Fliegerei angekommen. Ich fände es schön, wenn noch mehr Dinge aus der Berufsfliegerei ihren Weg in die PPL Schulung finden würden, wie zum Beispiel: Entscheidungsfindung nach FORDEC, Checklisten ernst nehmen (umso wichtiger je weniger man fliegt) und am wichtigsten finde ich eine solide Selbsteinschätzung.

Danke Hans-Peter, für die Zusammenstellung 🖖🏼 und Aufarbeitung. In der Tat 40° Flaps bei der Cessna sind bgl. „Scheunentore“, da fehlt dann wie von Dir erwähnt ganz klar die Leistung. Merklicher Unterschied zu den GFK Flächenfliegern Katana, Diamond Aircraft. Die Polare beider zeigt es deutlich. Danke Hans-Peter, Servus 👋🏼 Weiter so 👏🏼 🇨🇭

Ich hatte gestern meinen Prüfungsflug und habe glücklicherweise bestanden :) Mein Prüfer kannte unsere Cessna 152 in und auswendig und ich konnte noch einigesl dazulernen während der Prüfung. Die Notlandeübung verlief gut, da ich mein Feld paralell zu Hochspannungsleitungen gewählt habe und darauf geachtet habe dass das Gebiet dahinter frei von Hindernissen ist, unter anderem dank diesem Video.

Toller kanal .. Heute entdeckt bleib so :)

Vielen Dank ein weiteres Mal. Ich freue mich auf das nächste Video! Schönes Wochenende!

Hallo und vielen Dank für dieses tolle Video, ich persönlich würde mir ein Prüfer wünschen der allseitig und im vollem Umfang informiert ist.

Wir haben eine Cessna F172 L aus 1972. Auch Klappenstellungen bis 40 Grad. Unser Lehrer hat uns in der Einweisung demonstriert, dass der Motor es nicht mehr schafft das Flugzeug auf Höhe zu bringen. Daher haben die neueren Versionen auch nur noch max. 30 Grad Klappenstellung. Ich selber setze ebenfalls nur max. 30 Grad! Ein Prüfer sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall vor einer Prüfung mit dem verwendeten Muster vertraut sein.

Bitte bleiben Sie uns noch lange erhalten. Freue mich jedesmal auf Ihr neues Video 😃😃👍🏻

Ich fliege zwar ausser im FS 2020 kein Flugzeug, trotzdem teile ich hier gerne meine Meinung dazu. Für mich ist zu 100% klar, dass ein Flugschüler davon ausgehen sollte, das der Lehrer alle Vorschriften kennt und sich auch an diese hält. Weiter sollte ein Flugschüler davon ausgehen, dass ein Flugzeug einer Flugschule Top gewartet ist, was hier ja auch nicht der Fall war. Das so wichtige Systeme mit Sicherungen ausgestattet werden, welche schon vorprogrammiert zu praktisch unlösbaren Problemen führen ist für mich nicht verständlich. Das Flugzeuge mit einem gewissen alter noch Schmelzsicherungen haben verstehe ich. Dass diese aber nicht umgerüstet werden MÜSSEN, verstehe ich nicht. Besten Dank für dieses Video Herr Zimmermann, sie gehören zu meiner Pflichtlektüre auf RU-vid

Danke für den Beitrag.

Toller Beitrag sehr gut erklärt. Danke

Hallo, Herr Zimmermann. Bin trotz Flugangst ein Fan ihrer Videos. Fliege ab und an den MS Flight Simulator, hab mir öfters gedacht, mal mit nem Kleinflugzeug mitzufliegen. Aber nach all den Videos, die ich auf ihrem Kanal geschaut habe, ist das Bedürfnis entschwunden. Ich könnte keinem Fremden mehr mein Leben in die Hand legen. 😉

Ich toleriere andere Meinungen und auch Handlungen solange sie mit der Würde des Menschen und natürlich auch dem StGB vereinbar sind. Zu tolerieren heißt für mich aber nicht zu akzeptieren. Die Toleranz zu verschiedenen Themen ist verschieden ausgeprägt und auch sehr individuell für jeden Menschen anders. Toleranz ist etwas was man anderen gibt und für sich selbst einfordert aber nicht messbar ist. Es gibt eben keine Stufen von 1-10 an denen man sich orientieren kann. Wie immer, ein tolles Video mit einer zum nachdenken anregenden Vorbemerkung.

Guten Tag Herr Zimmermann. Ich schaue gerne Ihre Videos und hoffe einiges daraus für mich als leidenschaftlicher Segelflieger und Segelfluglehrer, zu verstehen und mitzunehmen. Auch wenn der Segelflug hier nur marginal vorkommt sind viele Situationen adaptierbar. Machen Sie weiter so mit Ihrer Arbeit. Nun zu Ihrer Eingangsfrage zum Thema Toleranz. Ich behaupte grundsätzlich tolerant zu sein, denke aber, dass Toleranz Grenzen haben muss. Ethik, Moral und Gesetz müssen berücksichtigt und die damit verbundenen Grenzen eingehalten werden sonst herrscht Anarchie und Tohuwabohu.

Hallo Herr Zimmermann! Ich bin nur Flugbegeisterter und kein Pilot. Aber Sporttaucher. Habe in dieser Zeit einige Tauchsport Lehrer erlebt, die gänzlich falsch und teils lebensbedrohend mit ihren Schützlingen unterwegs waren. Ein Mal kam ich mit Tauchpartner von einem von uns aus Sicherheitsgründen abgebrochenen Tauchgang wieder und konnten angetriebene Schüler "einfangen". Hat der Lehrer Fehler eingesehen? Nein. Null. Alle Menschen machen Fehler. Der beste Fehler ist aus dem man im Leben noch lernen kann. Ich finde ihre schweizerische ruhige aber konkrete Art Dinge zu erklären sehr bereichernd. Danke für ihre Arbeit!

Daumen hoch und danke für den Bericht🖒

Mögen sie in Frieden ruhen und wir aus den Fehlern lernen🙏🏽. Danke für die Hintergründe.

Vielen Dank für das Video!

Toleranz solle auch nicht vorgekaut und vorgegauelt werden. Interessantes Video. Merci dafür😊

Hallo lieber Hanspeter, vielen Dank für das Lehrreiche Video. Da ich auf meinem Flugplatz unter anderem genau eine solche Cessna 150 fliege welche auch solche Schmelzsicherungen verwendet, werde ich mich mit diesem Thema noch auseinandersetzen. Wir benutzen ebenfalls nur max. 30 Grad Flaps im Anflug. Unsere C 150 hat jedoch 130 Ps, also mehr Leistung als die abgestürzte Maschine. Danke vielmals für den wertvollen Hinweis und bis bald wieder.

Nachtrag: Mein Schulungsflugzeug hatte die Kennung OE ATX eine C 150 fast identisch in der Lackierung und der Kennung mit dieser abgestürtzen Maschine. Das nur am Rande. Was ich noch sagen wollte, ist der Umstand, dass selbst die besten Piloten in überraschenden Situationen Fehleinschätzungen und fehlerhafte Entscheidungen treffen. Es sind die besten Piloten nicht vor Fehlern gefeit. Ich sehe öfters die Serie Mayday Alarm im Cockpit. Und ich muss mich immer wieder wundern, welche Fehler langjährige Kapitäne und sonstige Piloten machen. Außerhalb redet man sich immer leichter. Aber die meisten von uns waren noch nie in solch kritischen Situationen. In meiner jahrzehnte langen Flugpraxis, zuerst mit Gleitschirmen gab es solche Situationen des öfteren. Deswegen ist menschliches Versagen trotz immer besserer Ausbildung die Unfallursache Nummer 1. Zum Glück ist dieser Teil verschwindend gering.

Danke für den informativen Beitrag! Mal wieder stehe ich als bekennender nicht-Flieger fassungslos da, ob einer technischen Einrichtung wie der Schmelzsicherung. Ich stelle mir vor, das elektrische Bremssystem eines KFZ wäre mit so einer "Schmelzsicherung" "gesichert" und man fährt mit 60 km/h auf eine rote Ampel zu, die Sicherung ist durchgebrannt und ich muss eine neue aus dem Handschuhfach fummeln und in den Sicherungshalter pulen... Was beim Auto schon bekloppt klingt, klingt beim Flugzeug verrückt. Und dann noch die träge Sicherung durch eine flinke ersetzen.... Ich weiß schon, warum ich mich seit einem Mitflug in einem Privatflieger, beimahe ohne Wiederkehr, nie wieder in ein Privatflugzeug gesetzt habe. Es gibt so viele Möglichkeiten der Fahrlässigkeit, wie ich durch diesen Kanal lernen durfte. Ich bleibe beim Fahrradfahren.... 😅

Eine Verständnisfrage dann doch noch. Wenn nun damals Flugzeuge mit Schmelzsicherungen gebaut wurden, wieso hat man dann keine Overridetaster eingebaut. Ich mein, diese Problematik, dass Sicherungen nicht mal eben ausgetauscht sind, musste es ja auch damals schon gegeben haben. Ein zweistufen Taster mit Einrastnase und Betätigungssignallampe, parallel zur Sicherung mit einer fix eingebauten Übersicherung (bspw. Faktor 2.5 zur eigentlichen Sicherung) und einer ungesicherten Stufe wäre damals schon technisch realisierbar gewesen. Wenn nun die eigentliche Sicherung ausfällt, kann dieser Taster gedrückt werden oder nötigenfalls eingerastet, bis die Situation beseitigt ist und die eigentliche Sicherung ausgetauscht werden kann. Die Leitungen können eine 2.5 fache Überlast durchaus für einige Minuten wegstecken. Sollte etwas ganz ganz im argen sein, und die 2.5 fach übersicherung direkt auslösen, dann könnte man noch auf die zweite, ungesicherte Stufe durchdrücken. Man riskiert dadurch zwar einen Kabelbrand, klar, aber hätte dann doch immerhin die Chance der Notlandung. Ich mein, technisch wäre das schon vor 80+ Jahren realisierbar gewesen. Ist es einfach dem damaligen Zeitgeist geschuldet, dass man kein Plan-B vorsah, oder woran liegt das? Wie schonmal erläutert, ich bin kein Pilot. Ich frage mich, als Techniker, einfach, wieso man damals vorhandene Technik nicht einsetzte; und überseh dabei vielleicht für einen Piloten offensichtliche Gründe, die dagegen sprechen.

Lieber Hans-Peter Eine allgemeine Bemerkung. Ich habe sicherlich 40 - 50 Videos von Dir gesehen. Sowohl die Analysen als auch die Vorbemerkungen finde ich hoch interessant. Ich fasse mich heute sehr kurz, aber ich denke, dass ein Fluglehrer über ALLE Aspekte seines Flugzeuges sowie aller Bestimmungen hierzu informiert sein MUSS. Best wishes Ralf

Genau deswegen lebe ich meine Flugobsession gelegentlich am Simulator aus. Bin schonmal mit einer 747 unter der Golden Gate durchgeflogen. Würde mir damit in echt 400 Jahre Guantanamo einhandeln. Mindestens. Was Toleranz angeht: Toleranz ist Feigheit, wenn sie dem Bösen gilt.

Danke. Vor jedem Start bzw. wenn der Motor einer C152 angelassen wurde mit Absicht Flug, ist der Check der Landeklappen ein Punkt der Checkliste und ein sog. memory item. Die Landeklappen werden einmal am Boden voll ausgefahren und während des Ausfahrens wird durch eigene Kopfdrehung(sic!) des PIC nach hinten mit den eigenen Augen beobachtet ob diese beiden Klappen sich auch gleichmässig und synchron bewegen! Und bei dem geringsten beobachtbaren Verdacht daß diese Klappen ruckeln, asynchron arbeiten oder nicht gleichmäßig sich über die gesamte Strecke bewegen, erfolgt ein Abbruch des Flugvorhabens. Nur durch diesen Lasttest kann auch hinreichend sichergestellt werden daß die Sicherungen zuverlässig die relativ hohen Amperewerte für diese Motorarbeit zuverlässig durchgehen lassen und der Stromkreis in sich in Ordnung und tolerenzbewährt funktioniert.

vollkommen bei Dir -- Toleranz gegenüber Intoleranz sollte man nicht tolerieren. ... super Videos uebrigens. Ich wollte immer die PPL machen, aber das ging sich zeitlich bei mir nie aus. Schade -- aber wie du richtig sagst: Man muss fuer das Fliegen absolut fit sein und ich denke mir etwas juenger ... deshalb lebe ich das Fliegen am Simulator aus und werde das dann auch in der Pension tun. Alles Liebe

Man sollte seine Freiheiten so ausleben, wie man möchte. Solange man die Freiheiten eines anderen nicht einschränkt.

Wie immer: sehr interessant!

Darum bin ich nicht gerne C-150/152 geflogen, da waren mir die Piper PA-28 mit den manuellen mechanischen Klappen lieber. . Der Unfall halt wieder tragisch wie jeder.- Zu den Betrachtungen des Lebens . Intoleranz. Ich finde, es gibt einen feinen aber wesentlichen Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz. Man ist im Leben immer wieder mal in Situationen, wo man Geschehnisse tolerieren muss, aber das muss nicht bedeuten, dass man sie auch akzeptiert. Früher musste ich in meinem Beruf Dinge tun, nur weil die Obrigkeit dies verlangte, obschon ich damit nicht einverstanden war. Akzeptiert habe ich es aber nicht, weil ich wusste, dass man damit Schaden anrichtet. Das 3. Reich, das war selbstverständlich eine andere Nummer. Vielen Dank für Ihre immer guten Beiträge.

Sehr geehrter Herr Zimmermann, ich mag Ihre solide Berichterstattung. Bezüglich Ihres Beitrages zur Toleranz/ Intoleranz kann ich nicht mitgehen. Ich halte es mit Lessing seit meinem 18. Lebensjahr. Da gibt es Toleranz und Akzeptanz." Intoleranz" ist verbal erzwungen, denn gerage die Toleranz ist meine Freiheit zu sagen, dass ich etwas nicht akzeptiere, aber offen bin. Was läuft also heute falsch?

Wiederum ein sehr gutes Video, Hans-Peter! 🙏🏼 Genau etwas ähnliches ist während meiner "Generalprobe" vor der PPL-Prüfung in einer C172 beim (geplanten) Durchstartmanöver an einem Flugplatz passiert. Der Flaps-Schalter hatte einen Wackelkontakt und fuhr deshalb nicht mehr ein. Über die Baumspitzen hinweg, bin ich weitergeflogen um bloss eine sichere Mindestgeschwindigkeit zu behalten und freie Felder zu suchen, während mein Fluglehrer wortwörtlich mit dem Schalter am kämpfen war. Nach gefühlt zwei ewige Minuten sind die Flaps eingefahren und wir sind anschliessend direkt nach Hause und nur mit erste Flapstufe gelandet. Ein Erlebnis, dass ich nie mehr vergessen werde. Im Gefahrmoment funktioniert man nur. Das Gefühl der Beängstigung kam erst später am Boden. Drum egal was passiert: "Fly the plane first and maintain a defined minimum manouvering speed."

Habe Notlandeübung sofort abgebrochen als Hochspannungsleitung auftauchte. War wahrscheinlich noch 1000 ft über Grund.

hallo Hans Peter, ich habe in der Nähe von Straßwalchen meine Pilotenausbildung absolviert. Und zwar in Kirchheim bei Ried im Innkreis. Ich bin die erste Zeit ebenfalls mit diesem besagtem Flugzeugtyp geflogen. Zum Ablauf dieses Absturzes kann ich nur sagen. Notlandeübungen sollten am Flugplatz stattfinden. Aber das gravierende ist diese Klappenstellung. 40 Grad für eine Durchstartübung . Das ist ja völliger Unsinn. Ich gehe davon aus, dass sich bei dieser extremen Klappenstellung etwas gesperrt hatte. Und dadurch die Sicherung durchbrannte. Bei dieser Stellung stehen die Klappen nahezu im rechten Winkel zur Tragfläche. Wenn wir solche Übungen machten, war die Klappenstellung maximal 20 Grad. Damit hätte sich ein Durchstarten noch realisieren lassen. Der Prüfer hätte nach Feststellung dieses Defektes eine Not oder Sicherheitslandung einleiten müssen. Das hätte sicher beiden das Leben gerettet. Was noch gravierend war, ist der Umstand in einer solchen Situation noch über eine Hochspannungsleitung zu fliegen. Da hat der Anstellwinkel, um über dieses Hindernis zu kommen auch noch zum Strömungsabriss beigetragen. Dieser Prüfer hätte wohl selber einen Prüfungsflug benötigt.

Toller Kanal. Ich fliege gar nix , Habe nur im Simulator der LH in Bremen Start und Landung eines A 320 hinbekommen. Was natürlich nichts bedeutet.Denke, man ist voll bei der Sache, oder man läßt es. Erst habe ich deine Betrachtungen aufs Leben weggedrückt, jetzt schaue ich sie mir an,

Es gibt ein wunderbares "Werkzeug", um alle schwierig zu entscheidenden Grenzfälle, ob man noch etwas tollerieren sollte, oder nicht, zu lösen: betonte Freundlichkeit (vereinzelt auch Humor oder wissenschaftliche Erklärung). Beispiel: wenn jemand etwas tut, das man eigentlich nicht mehr tollerieren möchte, aber man ist sich nicht sicher, ob man zu weit, zu vor den Kopf stoßend vorgeht, wenn man sagt "stop, das geht nicht mehr in Ordnung...", dann kann man das betont freundlich sagen "lieber Kollege, wir haben da jetzt heute super zusammen gearbeitet, aber an dieser Stelle muss ich sagen..." (oder wenn es situativ passt und man das gut kann, dann das Stop in einen richtigen Spaß einpacken oder in anderen Situationen sehr sachlich und etwas tiefer gehend begründen, wenn man weiß, dass eine solche Begründung den anderen mitnimmt). Tolleranz sollte enden, wo sie einer anderen Person ODER SACHE tatsächlich und konkret schaden würde.

Ein fränkisches Meddl in die Runde!

Spannender und lehrreicher Bericht. Ich bin der Meinung, dass ein Prüfer und/oder z.B. ein Kapitän eines Airliners nicht alles wissen muss. Er sollte jedoch innert Kürze das Wissen abrufen können und vor allem sollte er ein gutes Airmanship haben, Prioritäten richtig setzen und aufgetretene Fehler und Gefahren akzeptieren und mitigieren können.

Danke für das Video. Ob man sowas von einem Fluglehrer erwarten können sollte, theoretisch ja. Praktisch ist er aber ein Mensch und die machen ständig Fehler. Kleine sind kein Problem, wir bauen Fahr und Flugzeuge so das wir das kompensieren können. Meisst ist es die Verkettung unglücklicher Umstände (in dem Fall die StromLeitung + Sicherung + falsche Höhenentscheidung). Wir müssten uns von Maschinen ausbilden lassen die sind fehlerfreier geben aber keinerlei Erfahrung mit! Grüsse!

Hallo Hans-Peter Danke für den interessanten Beitrag. Zunächst möchte ich etwas zum Aspekt "Toleranz" sagen: Wie ich finde,sollten wir alle grundsätzlich anderen Meinungen,Religionen/Kulturen,sex. Orientierungen,oder wie von Dir bereits vorweggenommen,dem Thema Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau mit Toleranz und auch Respekt begegnen. Jedoch verbietet sich spätestens in Hinblick auf psychische/physische Gewalt,Unterdrückung,Ausbeutung,Diskriminierung und dergleichen,jeglicheToleranz selbstredend. Leider ist das Thema aktueller denn je. Insofern finde ich die von Dir angedeutete Thematik sehr wichtig und wertvoll.Einjeder,mich eingeschlossen,sollte sich mit solchen Themen befassen,um auch den eigenen Standpunkt diesbezüglich immerwieder neu zu hinterfragen. Was den Flugunfall anbelangt: In Hinblick auf die enorme Verantwortung eines Flugprüfers,würde ich dessen fachliche Kompetenz,sowie die Vertrautheit mit sämtlichen Charakteristika des Prüfungs-Luftfahrzeug in technischer,wie auch in aerodynamischer Hinsicht, definitiv erwarten. Auch sollte der Prüfer jederzeit in der Lage sein,die Gesamtsituation zu beurteilen und sicherzustellen,dass der zu Prüfende diesen Herausforderungen ebenfalls gewachsen ist. Leider zeigt dieses Video,dass Nachlässigkeiten immer wieder tragische Konsequenzen bedeuten kann. Insofern sollte man Lehren daraus ziehen. Dazu trägst Du mit Deinen Videos bei. Danke dafür Gruß Jochen

Es gibt viele solche "Verbeugungen" vor alten Flugzeugen. Um diese überhaupt nahe dem Originalzustand zu betreiben, werden Dinge erlaubt, die sonst eigentlich nicht mehr zeitgemäß sind. Ich glaube zumindest Radio, Transponder und ADSB in/out, auch wenn es möglicherweise einige nicht mögen, gehört vorgeschrieben. Aber Schmelzsicherungen ersetzen? Nein. Man muss mit Klappen auf TO sicher starten können. Zu schwer, zu heiß (density altitude), zu hoch, ... und es ist auf den Flug zu verzichten. Der Fall hier ist kompliziert, was wenn die Klappen beim Durchstarten nicht mehr einfahren, und das Manöver nicht über einem Flugplatz geübt wurde? Ich denke die Übung ist riskant. Aber auch Spin Recovery, etc. haben Risiken, alle wird man nicht los. Ich mache Notlandeübungen lieber im Hubschrauber außerhalb vom Flugplatz. Mit Flächen, lieber über der Grasbahn. Sonst einfach so früh die Übung beenden, daß auch volle Klappen kein Problem sind.

Mit der Toleranz ist es so eine Sache. Sehr oft in der heutigen Zeit und bei bestimmten Themenkreisen lässt sich beobachten, dass der Teil einer Diskussionsrunde, welcher allen anderen Teilnehmern Intoleranz vorwirft selber nicht bereit ist zu tolerieren. Zum Unfall: Ich habe meine Ausbildung (PPL) selber vor wenigen Jahren abgeschlossen. Es war und ist Standard, dass im zuge der Ausbildung Notlandeübungen mit deutlicher Unterschreitung der Mindesthöhe durchgeführt werden. Wenn das nichtim Lehrplan vorgesehen ist, warum nimmt dann eine ATO dieses Risiko in kauf? Weil der Schüler hinterfragt diese Methoden nicht, da er ja mit Recht davon ausgeht, dass die gewählte Ausbildungsmethode im Einklang mit allen Regeln ist. Meine Ausbildung erfolgte auf einer DA20, welche gegenüber der hier verunfallten Cessna wesentlich moderner ausgeführt ist und duetlich mehr Leistungsreserven hat.

Ich war damals beim Absturz im Einsatz. Habe mich schon gefragt, ob dieser Unfall einmal Thema bei dir wird.

Ich kann aus der eigenen Erfahrung nur für Lokführer sprechen. Bei uns sind alle Prüfer regelmäßigen Schulungen unterworfen die alle aktuellen Regelwerke und Weisungen als Grundlage hat. Ich erwarte ebenso von einem Prüfer das er alle sicherheitsrelevanten Fakten korrekt einschätzt. Was ich nicht erwarte ist das er jede Schraube im Fahrzeug in und auswendig kennt.

Hallo Herr Zimmermann, ein wirklich interessanter Video, vorallem wenn man selber Examiner ist und regelmäßig auf Flugzeugen schult. Es ist vielleicht nicht immer so schwarz und weiss wie ich es aus einigen Kommentaren herauslesen konnte. Als Prüfer muss man feststellen können ob der Prüfling wirklich ready ist. Und genau bei der simulierten Notlandeübung sind nicht die 2000-2500ft AGL relevant sondern die letzten 200ft, ähnlich wie bei der Autorotation welche im Training immer 50ft über Grund abgebrochen wird anstatt gelegentlich bis zur Landung ausgeführt, dass kann über Leben und Tod entscheiden. Aber natürlich ist es in der Schulung wie auch bei der Prüfung wichtig IMMER ein Risk Assessment durchzuführen und einen Plan B und C zu haben. Blind einfach so trief wie möglich zu fliegen ist fahrlässig. Man muss absolut alle Regeln befolgen, oder wenn und aber. Aber muss man als Prüfer wirklich jede Schrauben kennen? Ich bin der Meinung dass Schrauben nicht fliegen und Sicherheit kommt nicht davon sondern von trainiertem ADM - Aeronautical Decision Making, SBT - Situational Based Training und einer gehöhrigen Portion Risk Management und darin sehe ich die Rolle eines Prûfers, diese ‘soft skills’ zu vertiefen. Danke für dieses tolle Video was mich immer wieder anspornt mein eigenes tun und handeln zu hinterfragen.

Toleranz halte ich für sehr wichtig. Ich bemühe mich sehr tolerant zu sein und meine Mitmenschen so zu akzeptieren wie sie sind. Ich muss niemanden verbiegen, dass habe ich im Laufe meines Lebens gelernt.

Als Laie gehe ich mal davon aus, daß die Prüfung mit der Flugvorbreitung beginnt. Performance-Kalkulation, Weight & Balance Betrachtung, Treibstoffbedarf, Ausweichlandeplätze und was sonst noch zu tun ist. Damit sollten beide wissen was dem Flieger zugemutet werden kann.

Wann sollte man tolerant sein und wann nicht? -> Stichwort: Non-Aggression principle. Damit sind für mich die meisten Fälle schon einfach zu beurteilen.

Ich erwarte von einem Prüfer (man kann das aber auf beliebige andere Tätigkeiten ausdehnen) nicht, dass immer alle Regeln, Informationen, Empfehlungen... komplett bekannt sind. Das kann man, denke ich, nicht realistisch verlangen. Ich erwarte aber, dass ein Prüfer mit viel Erfahrung genug Intuition und Bauchgefühl entwickelt hat, um unabhängig von irgendwelchen Vorgaben gefährliche Situationen zu erkennen und zu vermeiden. Er sollte sich genügend Spielraum lassen, sodass nicht jede Unsicherheit oder jedes unvorhergesehene Ereignis sofort zur Eskalation führt. Das ist letztlich auch das, was den Prüflingen vorgelebt und beigebracht werden sollte.

Wäre ein unterfliegen der Hochspannungsleitung nicht in diesem Fall eine Option gewesen ? Ist zwar Verboten aber in Anbetracht der Gesamtumstände....

Jetzt sollte jeden klar sein weshalb gute Wartung und vor jeden Flug eine Kontrolle des Piloten notwendig ist !

Von einem Prüfer erwarte ich, dass er sämtliche notwendigen Inhalte und Anforderungen an den zukünftigen Piloten kennt und abfragen kann. Sowie das die Person alle aktuellen rechtlichen Grundlagen kennt und umsetzt. Ein sehr gutes Video zu einem traurigem Anlass

super videos grüsse aus spiez am thunersee

da gib ich dir absolut Recht ! Ich durfte die Mindesthöhe von 2200 Fuß nicht einmal bei Flachtrudeln üben unterschreiten ! LOWL Linz ! ! Das Gelände muss Flach genug sein sodass man den Joke auch mal Drücken kann wenn die Strömung abreißt ! Wenn da Hügel sind ist der Supergau vorprogrammiert ! Traurig 😊

Hallo Herr Zimmermann, danke auch für dieses wirklich wertvolle und lehrreiche Video. Ich denke es ist nicht zu viel verlangt, daß ein Prüfer sich in den Regeln des PPL Fliegens, in und auswendig auskennen muß. Somit wären solche tötliche Unfälle wie dieser im Video gezeigte Unfall nicht mehr da.

Notlandung üben ist eine gute Sache. Ein ortskundiger Prüfer findet dafür sicher eine Wiese ohne Hochspannungsleitung. So ist das Harakiri. 😢

Thanks

Sie gehen so gerne ins Formale, Herr Zimmermann. Es gibt sicher Vieles, das Sinn macht zu verstehen oder zu können, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist und umgekehrt. Es ist halt ein selten vorkommender Fehler, wenn Klappen nicht fahren. Das Bewusstsein, dass die Flugleistung sehr mau ist mit vollen Klappen bei dieser Dichtehöhe, hätte diese Übung wohl besser in eine sichere Höhe verlegt. Auch demonstrativ. Die Haltung eines Piloten, sich gar nicht erst nicht in Situationen zu bringen, die alle Sicherheits Margen gegen Null gehen lassen, wäre mir hier und generell das wichtigste. Blue Skies 🦅 Martin Scheuermann

Statt einer Sicherung kann man im Notfall auch irgendeinen Metallstift reinrammen. z.B. Schlüssel, Sonnenbrille oder Büroklammer. 😅

Das finde ich interessant. Ich habe bald meine Zwischenprüfung an der OMF 100. das muss ich mal ansprechen.

Ein sehr guter Bericht. Ich habe seinerzeit auf einer C150 Aerobat meine Kunstflugberechtigung gemacht, diese war allerdings auf Sicherungsautomaten umgerüstet. An sich kenne ich kaum ein Flugzeug, das derart fehlerverzeihend ist, einfach eine tolle Maschine. Ich selbst habe damals mit meinem PPLA-Prüfer (einem Berufspiloten) ähnliche Erfahrungen gemacht, als dieser mit mir den Prüfungsflug bei Windbedingungen durchführen wollte, die die zulässigen Grenzwerte der Prüfungs-C-172 überschritten hätten. Ich hatte den Eindruck, dass dieser sich hierüber keine größeren Gedanken gemacht hat, da er beruflich sicherlich ganz andere Bedingungen gewohnt war. Auch ein Flugprüfer wie auch der Fluglehrer kennt eigentlich sein "Revier" in dem er fliegt und weiß welche Hindernisse ihn erwarten. Notlandeübungen auf Wiesen mit Hochspannungsleitungen durchzuführen ist grundsätzlich verantwortungslos, mein Fluglehrer hätte diese sofort abgebrochen. Wir sind nie sonderlich tief gegangen, da man ja bereits im Ansatz erkennt, ob eine Notlandung geglückt wäre oder nicht (Geländeeignung, korrekte Anflugrichtung, korrekte Geschwindigkeit und Klappen). Da sieht ein erfahrener Prüfer auch aus 1.000 Fuss, ob es passt oder nicht.

Offenbar hat der Prüfer sich nicht an die Vorgaben für die Mindesflughöhe bei Notlandungsübungen gehalten. Ich sehe kaum eine Möglichkeit, so etwas zu verhindern, weil vollständig vom Pflichtbewusstsein des Prüfers abhängig und damit letztlich von dessen Charakter. Wie lässt sich bei einem Piloten (oder bei sonst einer menschlichen Tätigkeit) sicherstellen, dass die Charaktereigenschaften vorhanden sind, die erforderlich, damit diese Tötigkeit möglichst schadenfrei ausgeübt wird? Ich kenne mich in der Pilotenausbildung nicht aus. Wird hier auch geprüft, ob die für diesen Beruf erforderlichen Charaktereigenschaften vorhanden sind, namentlich im Bereich der Sicherheit?

Ich bin froh das meine Fluglehrer immer etwas mehr gemacht haben als im Ausbildungsplan steht. Lieber betreut unter sicheren Bedingungen üben als später als Freiflieger etwas selbst auszuprobieren oder durchführen müssen. Leider sind die örtlichen Begebenheiten im Bereich der Flugschule eingeschränkt und die Kosten am Heimatflugplatz oft geringer.

Du machst mir mut so kurz vor meiner Prüfung!

Danke, daß ich um meine Meinung gefragt werde. Ich bin zwar leider Mangels finanzieller Masse kein Flieger, doch ein großer Fan der Fliegerei. Meine Meinung richtet sich auf zwei Punkte: 1.) Wer prüft/schult die Prüfer und die Ausbilder/Lehrer. Insbesondere bei Prüfern und Lehrern sollte eine noch hohe und schnell bewegliche geistige Leistungsfähigkeit zwingend vorhanden sein. Vielleicht ist für einen solchen wichtigen Dienst neben entsprechend viel Erfahrung und verantwortungsvoller innerlicher Reife als Einstiegsvoraussetzung auch ein vorgeschriebenes Maximalalter auf der "sicheren Seite" sinnvoll. 2.) Diese Schmelzsicherungen hätten durch "staatliche" Anweisungen verbindlich und beweisbar durch die modernen Schutzschalter unter kurzer Fristsetzung unter Vollstreckung eines Betriebsverbotes zwingend ersetzt werden müssen.

Niemand ist fehlerfrei, aber ein Prüfer soll und muss wesentliche Bestimmungen "aus dem Ärmel schütteln" können. Die Sache mit der flinken Sicherung ist ebenso ein unentschuldbarer Fehler.

Zur letzten Frage: Nein, ich erwarte nicht, dass ein Prüfer, egal, ob für Strassen-, Schienen- oder Luftverkehr, um Mitternacht angerufen, alle Vorschriften, Gesetze und Gepflogenheiten seines Prüfgebietes kennt. Aber ich erwarte, dass er sich im Zuge der Planung der Prüfung erkundigt, ob er das an einem bestimmten Ort geplante Manöver so durchführen kann und darf. So eine Prüfung wird ja nie fünf Minuten vorher angekündigt.

Hast du Recht. Es ist ja eine simulierte Notlandung bei der nicht gelandet wird, also sollte auch kein Hindernis in der Richtung sein.

Ich will hinzufügen, dass mein Prüfungsgerät ein Atom Trike 270kg, max 475kg mit 120ps auch richtig dampf hat. Bei meinen aussenladeübungen konnte ich auch richtig schnell viel höhe machen. Hinzu beim Trike gibt es keine Landeklappen! Ich will damit sagen, dass ein Drachentrike um ein vielfaches sicherer ist als ein 3Achs gesteuerte Flugzeug. Wer sicher, sparsam ,2 Personenzulassung und doch Speed bis 180kmh will , der sollte überlegen eine Trike SPL Prüfung zu machen. Ich werde mich in Zukunft stark machen in der Schweiz dass dies auch beim Bazel durchkommen wird. Da können sich einige leute warm anziehen. Es gibt mittlerweile kein Grund diese Klasse zu verbieten! Liebe Grüße

Mir gefallen Ihre spannenden und geistreichen Beiträge außerordentlich gut, aber hier kurze konstruktive Kritik: 3:15 So wie schwere Gewichte gibt es auch keine heißen Temperaturen. Heißes Wetter, heißes Klima ja, aber Temperaturen sind hoch oder niedrig.

Circuit breaker gibt es schon sehr lange. Warum wurden in solche Flugzeuge überhaupt je solche Schmelzsicherungen eingebaut ? Einmal mehr muss man sich über Hersteller und Zulassungsbehörden wundern.

Uih, das klingt wieder sehr spannend, und sehr gefährlich also Antennen ausfahren, Konzentration ein.

Toleranz, ja unbedingt, wenn sie nach der Prämisse 'leben und leben lassen' praktiziert wird. Toleranz nein, wenn sie eingefordert wird, um Ziele durchzusetzen, die nicht toleranzwürdig sind. Schmelzsicherung: Natürlich träge, wenn sich im Stromkreis ein Elektromotor befindet. Dieser kann je nach Last deutlich mehr Stromstärke 'ziehen', als er nominell 'zieht'. Ein schwergängiges, weil schlecht gewartetes Getriebe was mangelhaft geschmiert ist, führt zu einer höheren Stromaufnahme des Elektromotors. Auch der Anlaufstrom eines E-Motors ist immer wesentlich höher als der Strom, den er 'zieht' wenn er dann in Bewegung ist. Diese kurzzeitige höhere Stromaufnahme gefährdet nicht umgehend die Stromleitungen, löst aber eine 'flinke' Sicherung aus. 'Flink' ist daher falsch. Eher 'träge' oder 'sehr träge'. Idealerweise so, wie es vorgeschrieben ist. Da hat wohl jemand die Sicherungen gewechselt, der das nicht verstanden hat. Ferner ist das Schmelzen der Sicherung (mit dem korrekten Wert) ein Hinweis auf eine unzulässig hohe Stromaufnahme, die dann eine Kontrolle der Leichtgängigkeit nach sich ziehen sollte. Im Haushalt hat man schon seit Jahrzehnten keine Schmelzsicherungen mehr, sondern Sicherungsautomaten (was einem Circuit Breaker entspricht). Das sollte bei Flugzeugen ebenfalls so sein. Sorgfaltspflicht des Prüfers: Tiefflüge sind immer risikoreicher. Er scheint wirklich etwas zu sorglos gewesen zu sein. Man sagt ja, dass den 'alten Hasen' eher Unfälle passieren, weil ihre Routine ihnen ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Aber alles hat seine Grenzen. Vor dem Flug eine Generalinspektion durchzuführen bei der man dann auch solche Sachen wie Sicherungswerte kontrolliert, ist zu viel verlangt. Das ist nicht mehr praktikabel. Ich würde sagen, bei diesem Unfall kamen zu hohe Risikobereitschaft und Pech zusammen.

Konnte er sich nicht unter der Leitung durchmogeln? Notlandung 2 Uhr auf der Wiese bei 40° Flaps sieht auch nicht schlecht aus. Besser als ziehen und abkippen. Die Idee bei der Wetterlage mit einem Schüler Turnübungen in so einer Herz-Lungen-Maschine zu machen in Anbetrach der Stromleitung im Abflug finde ich kritisch.

Als ich diese Begründung im Unfallbericht gelesen hatte, kamen damals so manche Fragezeichen auf !🤔

Ich finde es sehr wichtig, daß sich jeder auf Flugzeug Prüfer verlassen muß, denn wenn man sich als Fahrschüler auf seinen Fahrlehrer/Fahrprüfer nicht verlassen kann, finde ich geht die ganze Sache bestimmt ähnlich aus wie bei diesem Video.

@ Toleranz Für mich ist Toleranz eine subjektive Empfindungsgröße. Wenn Einige meinen, es sei zu tolerieren, wenn ein Pilot ohne seine Brille startet, weil er diese verlegt hat und schnellstmöglich heim möchte, dann sage ich (Nichtflieger) : NEIN! Das darf nicht toleriert werden, auch dann nicht, wenn diese ausschließlich dem Nahsehen dient. In der Medizin ist die "Toleranzgrenze" eine klare Definitionsgröße. Kein vernünftig denkender Mensch ohne Suizidgedanken käme auf die Idee, 20 Schmerztabletten ad hoc` zu sich zu nehmen. Denn er weiß, sein Körper toleriert diese extreme Überdosierung nicht. Im gesellschaftlichen Kontext fehlt die Definitionsmenge " Toleranzgrenze". Leider! So wird Toleranz zum Gummiband. @Fluglehrer Es ist tragisch, aber für mich nachvollziehbar. Mit 70 Jahren und jahrzehntelanger intensiver Flugerfahrung wusste er, was ( mit einer intakten Maschine) möglich ist. Zudem war er wahrscheinlich "von der alten Schule", was weder abwertend noch bewertend gemeint ist. Neue Erkenntnisse treffen dann auf die altbewährte Lehrmeinung. Ist der Fluglehrer so tolerant gewesen, Neuerungen auch dann anzunehmen (nicht nur zu akzeptieren), wenn diese seinem bisherigen Wissen und Können widersprechen? Wie oft höre ich von "neumodischem Unsinn" und "überflüssigem SchnickSchnack", wenn es um Neuerungen in Puncto Sicherheit geht. Ein gedanklich sehr anregendes, wenn auch trauriges Video. Herzlichen Dank dafür!

Und das bei einem Prüfungsflug😢😢 Traurig.

Popper sagte, man müsse im Interesse der Menschheit Intoleranz mit Intoleranz begegnen.

Warum stehen in der Nähe von Flugplätzen und Trainingsgeländen immer Hochspannungsleitungen?

Mein Prüfer war ein uralter Opi der während dem Prüfungsflug sogar eingeschlafen war. Zeitweise kam es mir vor als würde ich Ihm eine Einweisung auf unser Flugzeug geben würde.

Ich finde Toleranz eine sehr schwierige Sache. Das ganze wird noch komplizierter je weiter man es treibt. Dennoch finde ich es angebracht, einem anderen Intoleranz vorzuwerfen, sofern das wirklich angebracht ist. Und uch würde nichr sagen dass man dann selbst intolerant ist Ich finde es (mal wieder) schade, dass wartungsstau dazu führte. Ich meine nämlich es gibt für wenige Euro Adapter von Schmelzsicherungen auf Surcit Breaker.

Beim Thema Toleranz sitze ich ein wenig zwischen allen Stühlen. Tolerieren heißt soviel wie dulden, erleiden; um etwas zu "dulden" muss ich es erstmal in irgend einer Weise schlecht finden. In dem Sinne, gleichgeschlechliche Ehe um das Beispiel aufzugreifen, "toleriere" ich nicht - ich störe mich erst gar nicht dran. Warum denn auch, es entsteht niemandem ein Nachteil dadurch. Als stark ausgeprägter Einzelgänger betrachte ich die Ehe auch nicht als irgendetwas heiliges das es zu schützen gilt. Andererseits, gleichgeschlechtliche Elternschaft etwa: Die Natur hat sich etwas dabei gedacht dass ein Kind genau eine Mutter und genau einen Vater haben sollte. Die vaterlosen Kinder bei denen das in den letzten 100 Jahren erst durch Krieg und dann Karriere immer weniger der Fall war, auf deren Trauma ist meines Erachtens unsere gesamte Gesellschaft aufgebaut. Toleranz hängt für mich auch immer damit zusammen ob ich nachvollziehen kann, wie jemand zu einer Haltung XYZ gekommen ist, und wie sehr er versucht, mir seine Haltung aufzudiktieren. Dass ich diese Haltung unmöglich teilen kann wenn ich sie "tolerieren" soll, liegt wie eingangs erwähnt in der Natur der Sache. Eine Ansicht zu der ich irgendwann mal gekommen bin, muss in der Lebensrealität einer anderen Person noch lange keinen Sinn ergeben, und umgekehrt. Damit ist Toleranz nicht mehr eine Frage nach Haltungen und Meinungen, sondern nach ganz persönlichen Schicksalen und Lebenswegen. Und die muss man erstmal kennen, steht ja niemandem auf die Stirn geschrieben.

Unfassbar. Würde selbst mit meinen Modellflugzeugen nicht so leichtsinnig fliegen. Ich denke da immer an die Hinterbliebenen, die haben Zeit Ihres Lebens mit dem Verlust des Vaters, Sohn, Enkel jeden Tag zu leben.

Toleranz: Wenn jamand sagt: "Die Leute in diesem oder jenem Teil Deutschlands sind dumm und arrogant und gehässig, die in einem anderen Teil sind hingegen angenehm", dann sollte man es nicht tolerieren. (Das war in einem Livestream, der normalerweise recht angenehm und auch immer unpolitisch ist, der ganz ein anderes Thema hat (es geht auch nie um das Fliegen) und die Aussage kam vom Kanalbetreiber selber).

Also ich finde schon, dass ein Prüfer das Prüfungsflugzeug ausreichend kennen sollte! Es können immer Situationen entstehen, in denen der Prüfling eventuell Hilfe braucht und da sollte der Prüfer schon in der Lage sein, intelligent zu intervenieren . Man muss ja bedenken, dass der Flugschüler noch kein Profi ist! Ansonsten könnte es leicht zur Katastrophe kommen , wie man ja leider hier gesehen hat.