@Happy Sapiens Richtig, es soll nur Wissenschaftler geben, die sich anmaßen zu behaupten, dass es neben ökonomischem Kapital weitere Kapitalformen gibt. Da wären dann die Ärzte gesellschaftlich nicht unbedingt die Ärmsten. Natürlich ist das aber Schwachsinn. :)
@@itskiwini Wissenschaftler*innen haben herausgefunden, Eichhörnchen sind ziemlich schusselig und vergessen einfach ihre Verstecke. Sie legen nur verdammt viele an, um auf Nummer sicher zu gehen. Wahrscheinlich können sie einfach nur gut Mathe und die Wahrscheinlichkeitsrechnung.
1. Etwas demokratisch verwaltetes nehmen und in einen Markt verwandeln. 2. Der Markt tendiert hin zum Monopol. 3. Was ehemals demokratisch verwaltet wurde, wird nun quasi-autokratisch verwaltet.
Eher etwas von der Gesellschaft finanziertes privatisieren, ausplündern und dann von der Allgemeinheit zurück kaufen lassen damit diese es wieder aufbauen.. kurz gesagt, vom geld anderer leute leben..
Märkte dentieren nicht zum Monopol, auf Märkten setzen sich Konzerne durch, die in der Konkurrenz sind. Demokratie ist eine Herrschaftsform, von allen die am wenigsten beschissene. Durch die Demokratie kann am Effizientesten, alle als Warenbesitzer im Wettbewerb unter Marktbedingungen dazu bringen, das sich alle im Namen der Freiheit, zur Konkurrenz zwingen. Demokratie so schon Oscar Wilde, ist das Niederprügeln der Bevölkerung, durch die Bevölkerung, für die Bevölkerung.
@@fididoma Ja, das Durchsetzen größerer Konzerne (begünstigt durch Skaleneffekt, Marktbekanntheit und der allgemein exponentiellen Natur von Kapital) ist doch ebendie Tendenz des Marktes hin zum Monopol, oder was meinst du?
@@TheJayman213 von Konzernen hab ich nichts geschrieben .. aber sie Funktionieren unabhängig von der Demokratie und sind nichts anderes als Diktaturen.. Ich hab was von scheinbaren Demokratien geschrieben..
Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet den Reichen wie den Armen, unter den Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen. Anatole France
@@danielk.5890 Eine Art Antievolutionstheoriegesetz (AnEvoTheG) sozusagen, nicht wahr...🤯😜 - Also in der Annahme jetzt, die Gesetzmäßigkeiten gem. Darwinscher Evolutionstheorie beschriebe die Regeln der Natur stimmig - wonach es ja aussieht...🤔😁😎
@@friendbubble8415 Nein, darauf kommt es tatsächlich explizit nicht an: Es geht um Augenhöhe und Ermächtigung jedes Individuums. NICHT um "Charity" der sogenannten "Starken".
@@lauraj.4054 Das würde ja bedeuten das der Starke per se ein Unterdrücker ist. Wenn das in dem Kontext so gemeint war dann hättest du recht. Steht da aber eben nicht so explizit. Also kommt es wohl doch drauf an wie der Starke von seiner Persönlichkeit ist
Bei aller berechtigten Kritik doch insgesamt zu polemisch. Bleibt auch Alternativen schuldig und suggeriert, dass staatliche Regulation seligmachend wäre. In welchem Land zu welcher Zeit war dieses Modell erfolgreich?
Viele verwechseln da auch das Konzept des Marktes: der freie Markt heißt, dass alle Marktteilnehmer gleichermaßen frei und transparent entscheiden können; dafür ist zwingend(!) ein STARKER Staat nötig, der effektiv und schnell Monopolbildung unterbindet. Das 'vergessen' zur Zeit viele Leute, die den freien Markt herbeireden - freier Markt heißt aber eben nicht, dass er von staatlichen Eingriffen frei wäre. Eben im Gegenteil; sonst wird es immer eine langfristige Neigung zu Monopolen oder Oligopolen geben und diese agieren dann nicht mehr auf dem freien Markt - es ist ja geradezu in der DNA eines Unternehmens, am liebsten NICHT auf dem freien Markt agieren zu müssen, sondern so viel Marktmacht anzuhäufen, dass sie Preise zunehmend hoch diktieren kann.
Das musste mal gesagt werden. Danke! Schade das viele das "liberale" Element der FDP als "freiheitlich" missverstehen, wobei es faktisch jedoch nichts anderes als "Marktderegulierung" meint - und dann diese Partei wählen. Die FDP versteht es prächtig, dieses Missverständnis zu fördern und zu nutzen.
@@priapulida "Freiheit" kann halt auch alles heißen... Manche sehen es als Freiheit an gemeingefährlich mit 300+ über die Autobahn zu brettern und Andere sehen es als Freiheit an von solchen Leuten verschont zu bleiben...
@@priapulida Ich kenne niemanden der behauptet, dass Freiheit das Gemeinwohl schädigen würde. Kommt wohl darauf an, was man unter Freiheit versteht ...
@@priapulida nur in einer gerechten Welt kann jeder frei sein und nur in einer wirklich gerechten Welt ist jeder frei. Nehmen wir den Beispiel der Corona-Naßbahmen, deinem Recht als Ungeimpfter in einer Restaurant zu gehen steht das Recht Der körperlichen Unversehrtheit der immunsupprimierten Mitbürgern gegenüber. Wer kann jetzt im Meisten Einfluss auf seine Situation nehmen. Die Querdenker hatten vor 2 Jahren noch kein Problem damit zu fördern die Risikogruppen zu isolieren, jetzt wo sie die Risikogruppe sind ist es plötzlich Faschismus. Eine Entscheidung ohne Konsequenzen zu fordern ist maximal unreif.
Dazu fällt mir nur ein Zitat meines Vaters ein: "Der Markt ist ein Monster das sich durch die Ressourcen der Welt frisst" Sehr gutes Video, vielen Dank dafür!!
@@MrCmon113 Wow was für ein eloquenter und intelligenter Kommentar! Die Beledigungen gegen meinen, übrigens quicklebendigen, Vater haben mich ganz besonders dazu angeregt, mein Weltbild zu hinterfragen. Und dadurch, dass deine Aussage so wenig Inhalt hat, muss ich auch gar nicht so viel darüber nachdenken und kann wieder arbeiten gehen.
@Happy Sapiens eigentlich muss jedes unternehmen seine eigene planwirtschaft machen. oder glauben sie das sich supermärkte jeden tag neu überlegen könnnen was sie bestellen. und außerdem sind sie komplett gegen demokratie oder könnnen die immerhin soziealabgaben leisten
@Happy Sapiens Fehlt nur noch, dass du jetzt auch noch mit der DDR anfängst... Von den Liberalen/ Libertären hört man immer nur dieselbe billige pauschale Polemik gegen "den Staat", obwohl die Großkonzerne diesen Staat schon längst durch Lobbyismus gekauft haben und diese parlamentarische Demokratie zu einer Scheindemokratie verkommen ist. Nicht "der Staat" ist hier das primäre Problem; der ist nur das Instrument der Herrschenden, um deren Interessen "demokratisch" durchzusetzen.
@Happy Sapiens Wie wär es denn mal mit einem Kodex, der auf Moral, Ethik und Vernunft aufbaut? So lebe ich schon seit Jahrzehnten. "Ihr seid Scheiße, also spiel ich nicht mit euch und geb euch kein Geld" ist eine Argumentation, die schlagartig massenhaft Schwerverbrecher von der Bildfläche tilgen würde. Menschenrechte vor Profit. Egal wo produziert wird. Und wer sich nicht dran hält, hat sich als Geschäftspartner disqualifiziert. "Planwirtschaft" als Gegenpol anzuführen zur "freien" Marktwirtschaft, ist ne echt billige Finte. Mal wieder ein klarer Versuch zu polarisieren. So simpel könnte ich nicht einmal denken, wenn ich es wollte. Ich denke, mit einem Kodex wäre der Markt innerhalb des Kodexes nach wie vor frei und "Planziele" wären völlig unnötig. Deine sogenannten "freien Märkte" sind ja auch alles andere als frei sondern ans Vertragsrecht gebunden. Der Markt regelt einen Scheißdreck.
@@morkvomork6815 Natürlich regelt der Markt. Der Kapitalist strebt stehts das Monopol an. Also bleibt eigendlich nur festzuhalten, dass der Markt nicht zu Ihren Gunsten regelt. ;P
Also eig schaue ich gerne Ihre Videos aber dieses hat einige Mängel: 1. DEN freien Markt gibt es fast gar nicht. In vielen Bereichen (Immobilien, Agrar, Energie) wird durch Regulationen oder Subventionen staatlich eingegriffen 2. diese Eingriffe führen wiederum zur Bildung von Monopolen. Zum Beispiel können Firmen wie DW oder Vonovia mietendeckel ausgleichen, indem sie die Nebenkosten für firmeneigene Dienste (z. B Winterdienst im Sommer...) einfach erhöhen. Der „normale“ private Vermieter kann das nicht und fliegt somit aus dem Rennen / Markt. Der Wettbewerb wird also verhindert. Oder auch die europäischen Fischer, die aufgrund von Subventionen (also staatlichen Eingriffen) in Nordafrika die Meere leerfischen - vom subventionierten europäischen Getreide, das den afrikanischen Markt zerstört, mal ganz zu schweigen... 3. es gibt einen Index über die wirtschaftlich freiesten Länder, der ganz klar zeigt, dass je wirtschaftlich freier ein Land ist (Schutz von Privateigentum, niedrige Unternehmenssteuer) desto größer ist der Wohlstand im Land 4. durch den globalen Kapitalismus sind die Länder stärker wirtschaftlich verflochten und voneinander abhängig, was Kriege unwahrscheinlicher macht. Und 5. hat der WK I seinen Ursprung sicher nicht im globalen Kapitalismus (auch wenn Lenin das behauptet). Einfach mal eine Biografie von Wilhelm II anschauen - dann wird schon einiges klarer. Zumal am Ende die OHL das Zepter in die Hand genommen hat und den Krieg durchgesetzt hat.
Achso und 6.: ich selber arbeite als (Sonderschul )-Lehrer im öffentlichen Bereich und sehe tagtäglich, wie mit Steuergeldern umgegangen wird. Wenn die Leute wüssten, wie viel für zb Hilfsmittel teilweise ausgegeben wird (die über den freien Markt im übrigens deutlich günstiger zu erwerben wären) wäre das Geschrei groß. Und von den tollen (und vor allem teuren) Prestigebauten fange ich lieber gar nicht erst an...die öffentliche Verwaltung mit ihren Faxgeräten ist mehr als nur ineffizient und wenn man sich anschaut, wie viel Papier und Personal teilweise für einfachste Sachen benötigt wird...sorry aber die Kritik, dass der Staat Gelder nicht effizient einsetzt ist wohl mehr als berechtigt!
Der Markt sichert ihnen ihr Einkommen. Die Zwangsgebühren müssen ja irgendwo herkommen, die fallen nicht vom Himmel. Das Geld muss nämlich erstmal erarbeitet werden, und wo geschieht das? Richtig, am Markt. Wir hatten schon 2 politische Systeme hier in Deutschland die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt gestellt haben. Die Folgen dürften bekannt sein. Inwiefern Man in Deutschland bei den ganzen Staatseingriffen überhaupt noch von einer Marktwirtschaft reden kann, ist sehr zweifelhaft.
Dieses Video wird vielen sauer aufstoßen. Finde ich super! Und wie unglaublich angenehm es ist, auf RU-vid ein Video zu sehen, bei welchem ein Schnitt mal länger als 2 Sekunden dauert, vermag ich kaum auszudrücken. Tolles Video!
Die Tech-Konzerne sind verpflichtet, ihren Umgang mit Nutzerdaten offen zu legen unzwar völlig zu recht. Demgegenüber die staatliche Seite (NSA, Vorratsdaten etc.) als den Beschützer der Privatsphäre darzustellen finde ich schon ein starkes Stück. Das der ÖRR meine Adresse kennt um mir GEZ-Mahnungen zu schicken, ich glaube dafür musste ich nie auf "akzeptieren" klicken. (Siehe ca 15:00 ff)
GEZ heißt Gebühreneinzugszentrale. Das heißt nicht, das ZDF hat Deine Daten. Du bist auch pflichtkrankenversichert. Die Rentenkasse hat Deine Daten, die Meldeämter. Du hast ein Auto? Ich frag nur.
Gemeinwohlorientierung bedeutet in Deutschland gegenwärtig, so hohe Steuern wie kaum in einem anderen Land zu bezahlen, und trotzdem hinnehmen zu müssen, dass weite Teile der Infrastruktur marode sind. Der Staat ist und bleibt ein schlechter Haushalter. Insofern könnte etwas weniger Staat und etwas mehr Markt uns nicht schaden.
Weniger Markt und mehr (und zugegeben kompetenterer) Staat wird diesen Effekt erzielen. Wenn du meinst im Ordoliberalismus würde es dir besser gehen, dann viel Glück.
Völlig richtig. Dieser Staat ist ein Manifest der Ineffizienz und Verschwendung. Dem Sozialistenpöbel gehören die Dumpfbacken gewatscht für den Stuss den sie hier erzählen.
@@irgendsoeineziege1058 Wer arbeitet beim Staat oder als Beamter? Bestimmt keine Leute, die eigentlich eine viel bessere Position in einem großen Unternehmen haben könnten.
Ich bin für weniger Staat UND weniger Markt (nicht immer weniger Markt, kommt im Einzelfall darauf an, um was es geht) Man sollte nicht immer schwarz-weiß denken.
Tolles Video wieder, danke! Sie erwecken bei mir mit Ihren Videos mein über die Jahre völlig eingeschlafenes Interesse an Politik zu neuem Leben und das Bedürfnis, mich auch aktiv wieder mehr einzubringen👌😘!
Mein Vorgesetzter hat einem Kollegen vor kurzen die Vorteile des "freien Marktes" erklärt und beschloss seine Ausführungen so: "Ich schätze ihr Engagement SO SEHR, dass ich finde, Sie müssten Ihre Fähigkeiten unbedingt dem "freien Markt anbieten!! - Sie sind entlassen!!"
Mit seinen geilen Hemden eröffnet Gert dem Zuschauer auch noch eine zusätzliche Herausforderung: Höre zu und verstehe UND bewundere das geniale Muster.
Das erste Scobel- Video, dem man (fast) widerspruchslos zustimmen möchte und hier auch kann. Nachdem ich inhaltlich mehrfach enttäuscht von seinen Postulaten war, sage ich jetzt: endlich! Kurz, knapp, empirisch belegbar bezeichnet er hier den Neoliberalismus als das, was er ist (im höchsten Maße antidemokratisch)- ohne auf die übliche Kampfbegriffmythologie einzugehen- danke! Dennoch fehlt etwas die Darstellung der Tragweite der neoliberalen Agenda, die den "freien Markt" allenfalls als Methode benutzt, die Macht der Eliten zu erhalten und zu maximieren. Der Neoliberalismus zerstört das natürliche ICH und perverviert es zum Homo ökonomikus.
Sehr schön, dass mal jemand Liberalismus und Neoliberalismus unterscheidet. Sehr wichtige Unterscheidung. Liberalismus ist für mich ein sehr wichtiger Wert und gerade deswegen finde ich die neoliberalen Konstrukte so abstoßend. Ist auch eins von vielen Probleme der FDP. Sie können sich nicht ernsthaft als Liberale verkaufen solange sie so vehement für neoliberale Gedanken kämpfen.
Wenn Freiheit bei der Wirtschaft und Arbeit aufhört, dann ist Sklaverei doch auch liberal und lediglich "Neoliberale" sind dagegen? Die FDP ist ned "neoliberal". Die ist minimalst liberal.
Ich abonniere selten. Sie dürfen sich geehrt fühlen. Unglaublich gut erklärt und veranschaulicht. Selbst ich als Sonderschüler der so oft sitzen geblieben ist dass er nach der 7 Klasse die Schulpflichtzeit erreicht hatte, konnte ihre Erläuterungen verstehen. Wie gesagt: Meine Abos sind selten, aber hier mit Freuden.
Das Buch "Warum der Kapitalismus nicht das Problem sondern die Lösung ist" war für mich eine extreme Bereicherung. Hat mich letztlich von einem Anhänger der SPD/Grüne zu einem FDP Mitglied gemacht.
@@seedex6730 In kapitalistischen Ländern, wenn sie einen gewissen Wohlstand erreicht haben, findet man den größten Umwelt- und Klimaschutz aller Länder auf der Erde vor.
@@lucawiegel1527 Man merkt das sie das aus dem Buch haben, sry aber es ist komplett falsch. Tansania z.B hat einen pro Kopf Co2 Ausstoß von 200Kg/Jahr, die USA 17700Kg/Jahr, Deutschland 9000Kg/Jahr usw. Schauen sie einfach wer bei der Rangliste der höchsten pro Kopf Emissionen vorne ist und wer hinten. Bis auf die Ölstaaten ist ein ziemlich eindeutiger Zusammenhang zwischen reichen und armen Ländern zu erkennen. Der Autor dieses Buchs ist unter Wissenschaftlern berüchtigt, da er diese Fakten regelmäßig leugnet. Bei der Biodiversität ist es ähnlich. Alleine der Fleidchverbrauch der Reichen Länder verursacht einen gigantischen Schaden an der Umwelt, Mobilität usw. natürlich das Gleiche. Selbst der IPCC fordert schon eine Abkehr vom Individualverkehr, weniger Fleischkonsum usw. Meist lagern reiche Länder die Umweltschäden aus, weshalb diese Oberflächlich nicht so stark erscheinen.
@@seedex6730 Kurz mal das andere Thema bei Seite, was genau hat Fleischkonsum jetzt damit zu tun? Sobald Menschen das Geld dazu haben, werden sie nunmal Fleisch essen, das ist leider so. Sollen wir also alle arm machen? Was hat das mit Kapitalismus vs Sozialismus zu tun? Ich bin selber seit 4 Jahren Veganer wegen der Umwelt. Die Menschen müssen aufgeklärt werden, sonst nichts.
@@lucawiegel1527 Ja, aber es ist einer von vielen Elementen warum Wohlstand nicht automatisch zu mehr Umweltschutz führt. Wenn man die Probleme Lösen will müssen sich einige Gewohnheiten ändern, das bedeutet nicht alle arm zu machen. Manche Dinge wird man technisch lösen können, andere müssen eben reduziert werden. Fleisch wäre z.B ohne die Subventionen niemals so günstig, bei Tierwohl ist es das Gleiche, da könnte man ansetzen. Bei vielen Dinge würden in der Masse viel weniger genutzt werden, wenn man die Folgekosten mit einrechnet, die aktuell jemand anderes zahlt. Mit Sozialismus gegen Kapitalismus hat das ganze erstmal wenig zu tun, zumal es davon abhängt was man unter diesen Begriffen versteht. Es geht eher um die Frage wie viele Regularien es geben sollte und Fakt ist, der aktuelle Kurs der Menschheit würde auf Dauer in einer Katastrophe enden. Wir sind aktuell im 6. erdgeschichtlichen Massensterben oder bzw. kurz davor, so steht es im aktuellen IPCC Bericht. Das kann man mit reinen Marktmechanismen nicht lösen, da braucht es massive Regularien und einen stärkere Fokus auf das Gemeinwohl.
Vor fast vierzig Jahren saß ich zufällig in einer Runde in einem Restaurant, unter anderem zusammen mit einem selbständigen Fotoatelier-Besitzer im Rentenalter. Helmut Kohl war gerade zum Kanzler der BRD gewählt worden, und der Fotograf war begeistert dass die Wirtschaft einen Aufschwung erleben würde. Ich entgegnete dass es gar nicht anders sein könne als dass es einen Aufschwung gibt, musste aber erst erklären dass die Wirtschaft sich ohnehin am Ende eines Abschwungs befand und es egal war welche Partei das Sagen hätte, die Wirtschaft würde sich auf jeden Fall verbessern, und Kohl bräuchte nur die Lage nutzen und für sich beanspruchen. Und so kam es auch. Was ich auch sagte, war auch dass es den Unternehmen nützen würde, vielleicht auch den Selbständigen, aber dass ich Zweifel hätte dass die Arbeitnehmer etwas davon hätten. Warum, das konnte ich damals noch nicht genauer erklären. Die Automatisierung war schon im Gange, die Rationalisierung die von Unternehmensberatern vorgeschlagen/schrieben wurde, "empfahl" dass die Arbeitsplätze die durch in Rente gehende Arbeitnehmer frei würden, nicht mehr durch jüngere aufgefüllt werden sollten. Das Controlling siebte jeden aus der nicht genug Geld einbrachte. Mein Vater klagte, dass seine Abteilung ursprünglich von fünf Leuten geführt wurde, aber auf drei zusammen geschrumpft sei, so dass jeder Urlaub sehr genau geplant werden müsse, und ein krankheitsbedingter Ausfall zur Katastrophe wurde. In den Neunziger Jahren lernte ich dann den Fachbegriff dafür: Verdichtete Arbeit. Durch die mangelnde Bereitschaft der Arbeitgeber, Jugendliche auszubilden und ins Unternehmen zu übernehmen, begannen die Achtziger Jahre mit einer massiven Jugendarbeitslosigkeit, die statistisch gesehen in der Masse der allgemeinen Arbeitslosen (die im Steigen begriffen war) unterging und unsichtbar wurde, aber auf der Straße zu erheblichen Unruhen führte. Der Grund: Oft mussten diese Jugendlichen erleben dass sie in der eigenen Familie keine Unterstützung bekamen, weil ihre Situation der älteren Generation völlig unverständlich war. Die Eltern kannten es noch so dass man einfach zu einem Arbeitgeber ging, sich meldete, und eine Stelle zugeteilt bekam, ohne Fragen, und ohne im Wettbewerb mit Dutzenden von anderen Leuten zu stehen. Dass sich das inzwischen geändert hatte, dass die hohe Zahl der Arbeitssuchenden es den Arbeitgebern ermöglichte, die Bewerber gegeneinander auszuspielen, bekamen sie nicht mit, weil ihre Lebenswelt eine andere war; noch lebten sie in einem festen Arbeitsverhältnis, mit der Garantie auf Beschäftigung bis zum Rentenalter. Dafür hatten die Gewerkschaften gesorgt. Die Verdichtung, die mangelnde Bereitschaft Arbeitsplätze wieder zu besetzen oder neue zu schaffen, hatte aber Folgen. Nun gab es deutlich mehr Bewerber als Stellen. Die Arbeitgeber hatten leichtes Spiel sich diejenigen auszusuchen die ihnen Gewinne versprachen, und den Rest auszusortieren, teils mit widersprüchlichen Begründungen. Mal hatte der Arbeitssuchende für die angebotene Stelle eine nicht ausreichende Bildung, dann war er wieder überqualifiziert. Überdurchschnittlichkeit war ein Muss, was 50% der Bewerber schon mal unter den Tisch fallen ließ. All das war den Jüngeren nicht bewusst, sie spürten nur dass da etwas nicht stimmte; und nach einer Reihe von Rückschlägen geht die Geduld irgendwann aus, vor allem wenn die eigenen Eltern Druck machen, behaupten man wäre zu faul eine Arbeit zu finden, und solange man noch die Füße unter den Familientisch stelle, hätten sie das Sagen, egal wie anachronistisch das sein würde. Die Jugendlichen reagierten darauf in ihrer Ratlosigkeit mit Regelbrüchen; manche verließen das Elternhaus um in ein besetztes Haus einzuziehen das leer stand, nicht weil es abbruchreif war, sondern weil das billiger kam, als es zu vermieten. Die Hausbesetzerszene bekam natürlich Ärger mit den Eigentümern der Wohnungen die gehofft hatten an kapitalkräftige Abnehmer zu vermieten, und so wurde immer wieder die Polizei in Marsch gesetzt um die Häuser zu räumen, was schon fast aus Gewohnheit zu Straßenschlachten führte. Reaktion: Man beschuldigte die Jugendlichen des wirtschaftsfeindlichen Neides, und dass sie kein Recht hätten einen Anteil vom Kuchen zu verlangen ohne "Gegenleistung", die natürlich darin bestand ihren potentiellen Arbeitsgebern möglichst viel Gewinn zu verschaffen. Den Arbeitgebern, die keine Arbeit vergeben wollten, weil das ein Kostenfaktor in ihren Unternehmensbüchern war. Und das war erst der Anfang. Danach kamen: Globalisierung, Scheinselbständigkeit, Kurzarbeit links und rechts, eine Wirtschaftskrise die durch das lange Hinauszögern (meiner Meinung nach hätte es schon über zehn Jahre zuvor einen Abschwung geben müssen) zur Katastrophe wurde, Nullzinsen, Flucht in Gold und Betongold, verrückt spielende Aktienmärkte mit ewig steigenden Indizes (während die produktive und weiter verarbeitende Wirtschaft weiterhin vor sich hin krebste)... Wir lebten im Westen einst in einer sozialen Marktwirtschaft. Inzwischen ist das Wort "sozial" nicht mehr vorhanden, oder wird für Traumtänzerei angesehen. Das Vertrauen der Bevölkerung in eine Regierung die sich um das Allgemeinwohl kümmern würde ist zerstört. Die alten Parteien auf die man sich verließ verlieren ihre Klientel, vermeintliche Heilsbringer scharen ihre Anhänger um sich. Am Rande befindliche Parteien, Sekten, seltsame Weltanschauungen und Verschwörungstheorien blühen auf, weil unter der Bevölkerung Ratlosigkeit und Hoffnungslosigkeit herrscht. Kein Politiker traut sich noch, Entscheidungen zu treffen die Unternehmen missfallen würden, weil dann die Drohkeule des Abwanderns in wirtschaftsfreundliche Länder geschwungen wird. Was die Unternehmen aber trotzdem tun, wie im Fall Opel (Bochum). Inzwischen gibt es Millionäre die fordern dass Reiche mehr besteuert werden sollten. Das hört sich bizarr an, hat aber einen Grund. Auch Millionäre leben von der Infrastruktur die der Staat bereit stellt; und wenn es dem Staat an Geld fehlt, wird das irgendwann selbst für sie spürbar. Aber solange das Geld auf Karibikinseln geparkt werden kann die lächerlich niedrige Steuern haben, und das international verrechnet werden darf, solange es keine internationale Steuergesetzgebung gibt die für sämtliche Länder der Welt einen Mindestbetrag erhebt, wird der Neoliberalismus weiter gedeihen. Wie eine Eukalyptusplantage.
Freier Markt heißt ja nicht "ohne Regeln". Problem ist eigentlich nicht zu viel Markt, sondern zu wenig. Umwelt ist ein gutes Beispiel: Der Markt regelt es, sofern ein konkreter Preis für etwas existiert. Existierte z.B. lange Zeit für Umweltverschmutzung, CO2 etc. nicht. Hätte es das vorher schon gegeben, hätte der "Markt" schon längst dafür gesorgt, dass wir mehr oder weniger CO2-Neutral wären. Das es das nicht gab, bedeutet dass der Markt unvollständig war und das ist eher Politik- denn Marktversagen.
@@wilkeewen5832 Der Staat gibt die Regeln vor und der Markt regelt es dann. Beispiel EEG. Staat: Es gibt eine Einspeisevergütung für Solar - Markt: Lass uns Solaranlagen bauen. Das hat so gut funktioniert, dass die Chinesen aufgesprungen sind, massiv produziert und investiert haben und Solar in den Gestehungskosten mehr als konkurrenzfähig ist. Hätte der Staat kommunistisch gesagt: Baut mal Solaranlagen, hätte das wahrscheinlich einen Versorgungsgrad wie mit den Trabis in der DDR ergeben.
Und wie wollen sie Biodiversitätsverlust und soziale Ungleichheit mit dem Markt lösen (siehe aktuelle IPCC Bericht)? Dazu ist einer der Hauptgründe für das fehlen von ausreichenden Regularien häufig der Markt selber, da dieser durch seine Macht die Politik massiv beeinflusst. Das die Menschheit aktuell auf einem katastrophalen Kurs ist, kann man alleine schon an den Vorhersagen des Club of Romes erkennen.
@@seedex6730 Mach es messbar und einen Preis dran. Die EU zahlt doch schon für brach liegende Flächen und daher machen das die Bauern auch. EU und Staat sind ja auch Marktteilnehmer.
Seltsam, dass Menschen, die keine große Firma haben, daran glauben können. Wir sehen doch ganz deutlich, dass Gewinnmaximierung genau das ist, was der Name sagt. Und sonst gar nix anderes. Es handelt sich um Ausbeutung aller zur Bereicherung weniger. Warum, darüber noch diskutiert wird,... sehr erschreckend.
So schlimm finde ich den Neoliberalmus per se nicht... Das Problem Mist eher ein historisches... Der Neoliberalismus ist eine keltische Idee... Klingt blöd aber ist so... So wie wir die erungenachaften anderer Zivilisationen anerkennen, sollten wir auch die der Kelten annerkennen... ;-) ich komme aus Süddeutschland und habe keltisches Blut. Die keltische Kultur hat viel beigetragen... Sie können die Gier auch dadurch verringern indem sie die Erungenachaften anerkennen. Bin ich halt ein Arschloch 😂😂😂
Demokratie bedeutet nicht nur freiheit sondern freiheit für alle und das wortwörtlich selbst die armen brauchen freiheit demokratie und sozialismus geht hand in hand
Wirklich beeindruckend, ich bin wirklich kein hardcore kapitalist der nicht auf Argumente eingeht, aber Sie machen wirklich reihenweise nur Behauptungen ohne wirkliche Begründungen oder Quellen. Schade sonst ist das hier anders!
Ganz " grosses Kino" - in Inhalt und Präsentation. Ich plädiere für Pflichtvideo in Sozialkunde!! In knapp 16 Minuten alles gesagt zum Thema- tolles Team und toller Scobel!
Der Staat sind wir alle. Nicht zu verwechseln mit der Regierung die Richtlinien und Normen setzt. Aber Macht und Kapital setzen sich oftmals über Gesetze und Normen hinweg und missbrauchen damit die Demokratie. Was wiederum den Juristen dient. Der Rest dient dem System ohne es zu hinterfragen. Allein das Wort Fairer Wettbewerb ist ein Widerspruch in sich. Entweder fair oder Konkurrenz. Der Rest ist Sympathie vieler Interessen Gruppen die sich einigen müssen
Es gab schon mal eine Zeit in Deutschland mit einer sehr gut funktionierenden Gemeinschaft / Wirtschaft, mit einem Höhepunkt vor etwa einem halben Jahrhundert. Lang ist´s her...... :-( Nämlich die sog. "soziale Marktwirtschaft", eine ausgewogene Ordnung mit ähnlich berechtigten Interessen. Mäßige Gewerkschaften, und gezähmte Unternehmer. Nebenbei bemerkt: Unternehmer heißen Unternehmer weil sie etwas unternehmen ! Sie sind die treibende Kraft für den Wohlstand. Egal ob wie groß sie nun sind, ob Konzern, kleiner Handwerker oder Tante Emma laden, sie alle tragen durch ihre Schaffenskraft zum allgemeinen Wohlstand bei. Im Gegensatz dazu stehen die neidgetriebenen IchwillauchhabenundhabedasRechtdazu. Das jämmerliche Scheitern der linken Systeme weltweit beweist deren prinzipbedingte Unzulänglichkeit unwiderlegbar. Aber ein gewissen Mindesmas an Sozialverträglichkeit ist genau so zwingend für eine funktionierende Gemeinschaft. Das Wiedererstarken der Linksradikalinskis nach dem Vertreiben der Unrechts- und Mangelsystemer im ehemaligen Ostblock ist eine der schlimmsten Katastrophen der gegenwärtigen Politik. Allerdings in übelster Waffengemeinschaft mit den "woken" Neue-Welt-Ordnern aus vorwiegend Amiland. Und ja, in diesem Fall stimme ich der Vorstellung daß die "Uns" kaputt machen zu. Aber die machen das eben in Kumpanei mit den rot-grünen Faschisten, die offensichtlich den Morgentauplan in Deutschland mit penetranter Boshaftigkeit umsetzen wollen. Wer sind nun wessen "nützliche Idioten" ? Die Globalisierer die Idioten der Links-Grünen, oder umgekehrt ? Noch weiß ich es nicht, denn soooo ganz einfach h ist die Welt nun wieder nicht gestrickt. Aber eins weiß ich gewiß: Der Krieg in der Ukraine ist nicht neu sondern läuft schon seit dem vom Westen / Ami gestützten Umsturz in der Ukraine. Und es ist ein amerikanischer Stellvertreterkrieg, in Kungelei mit der EU. Wertekolonialismus der klassischen europäischen Klonialmächte in Neuauflage. Wer etwas Anderes behauptet lügt oder hat eine gestörte Wahrnehmung.
@Dumdi Del Dum Nö, das ist ja auch der Sinn: die Vernebelung ! Schließlich sind Alle diese Journalisten fest im System verwurzelt. Und leben prächtig dabei, jedenfalls die oben Schwimmenden in ihren Wohlfühl-Spiegelkabinetten wo sie sich gegenseitig den Bauch pinseln. Ihr Abstand zu der Lebenswirklichkeit der normalen Menschen ist lichtjahreweit !
Danke, richtig gut zusammen gefasst. Gleichwohl frage ich mich, ob nicht auch den europäischen demokratischen Industrienationen neoliberale Perspektiven und daraus resultierende politische Handlungen zu unterstellen sind? Die Ökonomisierung der Krankenhäuser ist dafür wohl das aktuell plakativste Beispiel, neben vielen anderen Missständen, die der 'Markt' nicht regelt, sondern verursacht. Vielleicht gibt es ja ein Antwortvideo. (:
Von welchem Demokratien in Europa sprechen Sie? Demokratie kenne ich nur als griechische athenische Demokratie. Vermutlich gibt es auch einige indigene Völker, die echte partizipatorische Demokratie haben. Deutschland ist von Demokratie sehr weit entfernt. Wir haben eine von Oligarchen gesteuerte repräsentative Demokratie, also ein System, das dazu geschaffen ist, Demokratie zu verhindern und das Volk von demokratischen Entscheidungsprozessen fernzuhalten. Wir sollten uns angewöhnen, Demokratie nur als die vollständige Vergesellschaftung von Herrschaft zu verstehen. Wissenschaftlich ausgearbeitete Konzepte dazu gibt es zuhauf, aber sie schaffen es nicht in den öffentlichen Debattenraum. NEOLIBERALISMUS IST KEINE MEINUNG SONDERN EIN VERBRECHEN!
Schaut euch doch einfach mal sowas wie den Demokratieindex und den Index für wirtschaftliche Freiheit an und vergleicht es mit den Aussagen im Video ;) hat leider überhaupt nix mit der Realität zu tun was hier behauptet wird
Ein informatives Video! Leider kommt darin der wichtigste Aspekt gar nicht zur Sprache bzw. wird so verkürzt dargestellt, dass ein Missverständnis droht: Neoliberalismus ist bei weitem nicht auf den Gegensatz Staat (= Gemeinwohl) und Unternehmen (= Marktinteressen) zu reduzieren. Vielmehr handelt es sich dabei um eine subjektive Bewältigungsstrategie von Kontingenzerfahrungen, die weitgehend ohne reflektiert zu werden zahlreiche Bereiche der menschlichen Lebenswelten besetzt hat. Um das zu verstehen, empfehle ich bspw. das Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten" des Soziologen Andreas Reckwitz zu lesen. Dieser stellt folgende wichtige Prämissen auf: Seit der Jugendbewegung der 1960er-Jahre kommt es in westlichen Gesellschaften vermehrt zu Freisetzungen von Emotionen und Affekten, die zunächst ein genussintensiveres Leben erzwingen. Sie werden individuell angeeignet und konstituieren daher eine von Erlebnissen und zunehmend immateriellen Gütern gestützte Besitzwelt, in der diese Güter (z.B. Kulturkapital, Reiseerfahrungen oder Sprachkenntnisse) auch als Marktgüter verwertet werden. Gemein ist ihnen eine Überproduktion von Selbstentfaltung und -verwirklichung. Meiner Ansicht nach ist diese "Ich-AGisierung", in der individuelle Lebensläufe auf das Besondere getrimmt werden, sich abheben sollen und zugleich die Erwartungen des Selbst zu befriedigen haben, Ausdruck des Neoliberalismus auf einer zivilreligiösen Ebene. Damit avanciert die Ideologie zu einem reaktiven Aneignungsverfahren von Lebensweltkontrolle, die im Zuge der Bürokratisierung moderner Staaten und ihrer systemischen Überfrachtung von Zusammenhängen und personaler Verdinglichung (hierzu einfach mal Max Webers Anstaltstheorie lesen) verloren ging. Im Gegenraum soll sich das Ich wieder entfalten können und aus der Selbsterniedrigungsfalle der protestantischen Ethik emporsteigen, die die industrielle Moderne überhaupt erst möglich gemacht hat. Neoliberalismus ist also eine Ideologie der Selbstkontrolle und der gewünschten Handlungsmacht. Damit lässt sich nämlich erklären, warum zeitgenössische Menschen Ursachen für Weltentwicklungen zunehmend im Ich suchen und systemische Zusammenhänge dafür ausblenden. Werden individuelle Erwartungen nicht erfüllt, hat das Ich versagt. Werden Ziele erreicht, hat das Ich den Erfolg (alleine) zu verantworten. So erscheint es auch sinnvoll, warum so viele Menschen Liberalismus mit der Handlungschance zur Verwirklichung von intuitiven Bedürfnissen gleichsetzen. Philosophisch wäre dies nicht als Freiheit, sondern als Willkür zu bezeichnen. Es geht aber um das Gefühl, die vollkommene Kontrolle über die Lebenswelt zurück erkämpft zu haben. Jetzt kommt der Oberhammer: Die urbane, akademische Mittelschicht, die gerne als "woke" vereinfacht dargestellt wird und die populistischen Strömungen sind damit kein Gegensatzpaar, sondern zwei Seiten der selben Medaille! Beide streben nach Kontrolle über die Lebenswelt und wenden dafür verschiedene Strategien an: Die einen feilen an ihrer Selbstverwirklichung, nehmen zutiefst manipulative "Personal Coachings" an, gehen ins Fitnessstudio und werten ihr Leben etwa durch vegane Ernährung, Reisen oder die Kulturation einer singulärer Güterauswahl auf, während andere einen Kulturessentialismus begründen, der eine eigene sinnbehaftete und räumlich begrenzte Lebenswelt ausweist. Deshalb kann jeder Versuch, die Thematik wie im Video auf Parteipolitik zu begrenzen, nur scheitern: Nicht nur eine Partei (nämlich die intendierte FDP), sondern alle weisen spezifische Elemente des Neoliberalismus auf. Und jetzt aufgepasst: Die Partei, die das neben der FDP am offensichtlichsten symbolisiert, sind die Grünen! Denn sie fangen genau diese Menschen auf, die - mit Reckwitz gesprochen - das "singuläre" urbane Leben repräsentieren und ihren Lebenssinn in der Selbstranszendierung finden. Deswegen ist es auch nicht damit getan, einen "Green New Deal" auszuhandeln, der soziale oder ökologische Rechte stärkt. Davor müsste die Ideologisierung der Ich-Religion aus den Köpfen verschwinden, um überhaupt eine Bereitschaft für eine Beschneidung hedonistischer Erwartungen zugunsten gesellschaftlicher Gleichheit generieren. Und das das passiert, halte ich für utopisch!
Ich habe den Kompletten Text gelesen. Erstmal Respekt für dein Wissen auf diesem Fachgebiet (ich spiele jetzt mal nicht den "devils advocate"). Ich muss trotzdem sagen: Die Hälfte von dem was hier beschrieben wird verstehe ich schlichtweg nicht, und ich würde von mir selbst nicht gerade behaupten, auf Kopf gefallen zu sein. Wie soll denn jemand, der sich nicht schon Jahre lang mit diesem Themenbereich auseinandersetzt, diesen Text verstehen? Man muss ja nicht den gesamten Inhalt verdummen, aber ein wenig einfachere Sprache wäre schön gewesen. LG 😊
@@BlacknovaAlchemist werden jetzt youtube kommentare auf lesbarkeit und verständlichkeit rezensiert? wir leben ja in wilden zeiten. vielleicht wäre es umgekehrt eine gute idee, mal möglichst präzise zu formulieren WAS man an so einem text nicht versteht? das ist in der regel produktiver als als antwort auf 2 seiten text einfach zu antworten "too long didnt read".
@@SuperVogli Mit Höflichkeit haben wir es nicht so was? Es war nicht meine Intention den Text negativ darzustellen. Ich denke, dass wird auch offensichtlich. Ich wollte hier lediglich auf einen Umstand hinweisen, der dem Verfasser eventuell nicht bewusst war bzw. Ist. Ich kenne das selbst, wenn ich über Themen spreche in denen ich tief drin bin. Außenstehende haben es dann eben schwer etwas zu verstehen, da einem selbst garnicht auffällt, wie viele Fachbegriffe (o.ä.) man verwendet. Wenn ich dafür bezahlt werden würde, dann würde ich auch gerne Lektor für Leute die ich nicht kenne spielen, jedoch ist der Aufwand ohne tatsächlichen Mehrwert für für zu groß. Denn wenn ich sowas mache, dann mache ich es richtig. Ich habe leider wichtigere Dinge zu tun in meinem leben. Ps: Wenn man meinen Kommentar mal selbst richtig lesen würde, dann würde man sehen, dass man sich mit dem Vorwurf ich hätte den text nicht gelesen *"too long didnt reed") ein Eigentor schießt.
@@SuperVogli Ach ja, auf weitere Kommentare werde ich nicht eingehen. Das wäre schlichtweg Zeitverschwendung für mich. Eine Sinnvolle Diskussion auf Augenhöhe scheint mir hier ohnehin nicht machbar. Kommentare a la: "Das ist ja mal eine Art mit Kritik Umzugehen!" kann man sich hier bitte sparen. Wer andere sinnlos denunzieren will, braucht sich nicht wundern, wenn die Gegenpartei keinerlei Lust auf weitere Diskussion hat.
@@SuperVogli was ist denn schlimm daran, einen Text auf Lesbarkeit und Verständlichkeit zu rezensieren? Ein Text, ein Vortrag oder was auch immer kann inhaltlich nobelpreiswürdig sein, wenn er aber unverständlich ist, ist niemandem geholfen. Von daher aus meiner Sicht ein konstruktives Feedback von Blue Hood.
und wer nun glaubt, die SPD und Grüne wären im Kern nicht einverstanden und wer ernsthaft glaubt, dass eine 8% Partei der 20% und 25% vorschreibt, wos lang geht, der glaubt auch an den Weihnahctsmann - zu sowas gehören immer zwei (bzw hier drei) einer ders versucht (FDP) und zwei die es mitmachen - der FDP mache ich keinen Vorwurf, die FDP macht, was so eine FDP halt macht - aber dass SPD und Grüne hier MITMACHEN das ist der Skandal.
Ich hätte mir gewünscht, dass bei diesem Thema nochal dejtlich gemacht wird, wie massiv auch die spD und cdU den neoliberalismus betrieben haben und betreiben!
@@scobel danke für die Antwort, mit der ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte. Was Sie sagen, ist grundsätzlich nicht falsch. Jedoch stellen Sie eine sehr radikale, theoretische Sichtweise dar. Keine Partei (auch nicht die FDP) verfolgt eine derartige Marktradikalitat. Jede Theorie oder Weltanschauung kann konsequent bzw. Radikal bis ans Ende gedacht ad absurdum geführt werden. Auch eine eher links gerichtete Gesellschaftstheorie lässt "auf der anderen Seite" Menschen und deren Verständnis eines "vernünftigen" Zusammenlebens auf der Strecke liegen. M.M.n. kann nur der Versuch des Zusammenführens der Extremen zum Erfolg führen - die Synthese, wenn Sie so wollen. An ehesten würde der Begriff "Sozialliberalismus" das umschreiben, was ich am zielführendsten finde (auch wenn es sich hierbei ebenfalls um ein -ismus handelt ;-) )
der freie markt muss reguliert werden. ich bin auch "frei" aber ich kann nicht einfach jemanden kalt machen und sagen das ist meine persönliche freiheit. wir müssen uns alle an gesetze halten.
Hier würde ich gerne auf ne Idee hinweisen, die mir zuerst von dem Kanal 'Feine Welt' präsentiert wurde: Es ergibt sehr viel Sinn zwischen wirtschaftlichem und sozialem/ politischem Liberalismus zu differenzieren. Politischer Liberalismus würde hier nach der gleichen Verteilung politischer Macht in Form von demokratischen Wahlen plädieren und der freien Entfaltung des Individuums höchsten Stellenrang geben. Am Beispiel von Arbeiterrechten lässt sich bereits ein deutlicher Widerspruch der beiden zeigen: Der Arbeitnehmer kann nur entweder sich selbst entfalten oder der Profitorientierung dienen. wir müssen uns entscheiden was von beidem wir wollen: Maximale Freiheit für den Durchschnitt oder maximale Freiheit zur Ausbeutung anderer für wenige Reiche.
Ich würde an der Stelle noch ergänzen das mit einem Markt immer ein Mechanismus einher geht den kein Staat und kein Unternehmen kontrollieren kann. Unternehmen können lediglich auf das was Marx "die blinde Macht" nannte reagieren und Regierungen können lediglich Rahmenbedingungen dafür setzen. Mit dem Markt geben wir als Gesellschaft immer einen Teil der Kontrolle ab. Die Freiheit besteht also in der Marktwirtschaft darin zu entscheiden wie man auf die Bedingungen und Entwicklungen des Marktes reagiert.
Wie wäre es mit der Perspektive, dass man privatwirtschaftliche Interessen als immer gegebene Größe einfach hinnimmt und demokratisch entscheidet, wie sehr und in welcher Form sie eingeschränkt werden sollen? (=Ordoliberalismus)
Dafür müsste die Mehrheit auch verstehen wie das aktuelle System Funktioniert und der Lobbyismus müsste zurückgefahren werden. Es ist ja schon schwierig den Leuten klar zu machen das "jeder hat die Chance" nicht "alle werden diese Chance kriegen" heißt.
Der Ordoliberalismus hat sich zum Neoliberalismus entwickelt, ist dessen Ideologische Basis. Wer für Staat und Geld ist, der ist für Herrschaft und Ausbeutung, Religiot des Kapitals.
Wenn's mal so einfach wäre. Wir haben einen Beitrag über "Google & Co.: Im Netz des Kapitalismus" gemacht. Vielleicht hast du mal Lust reinzuschauen: bit.ly/3gVuGQV
Kapitalismus überwinden ist nichts anderes als Diktatur schaffen. Freiheit bedeutet auch die Freiheit zu arbeiten und handeln wie man es selbst möchte.
Ich finde in diesem Video wird zur viel schwarz-weiß gemalt. Und obwohl ich kein Experte im Bereich Neoliberalismus bin, wäre es mir neu wenn Neoliberalismus und Raubtierkapitalismus Synonyme sind. Ihr dürft mich aber gerne aufklären;)
@@MrsKooccachoo Ich finde das Intro bisschen schwierig weil es den Eindruck erweckt, es handelt sich in dem Video um eine objektive Erklärung, allerdings wird ausschließlich die Contra-Seite des Themas behandelt. Auch den Bezug zur FDP find ich komisch gewählt, da viele Problematiken die im Video behandelt werden ( und die auch real zu beobachten sind z.B. Monopole von Tek-Konzernen) keine FPD Positionen widerspiegeln. Außerdem finde ich einige Abschnitte z.B. 3:00 unseriös dargestellt. Und auch das Fazit Neoliberalismus = Bekämpfung von Gemeinwohl ist mir bisschen zur einseitig formuliert. Im großen und ganzen stört mich am meisten das pro neoliberalistische Positionen gar nicht zu Wort kommen und sich der Zuschauer somit keine eigene Meinung bilden kann.
@@MrsKooccachoo fällt mir auch schwer. Deswegen wäre es wichtig gewesen diese zu Wort kommen zu lassen, um zu verstehen was Leute antreibt welche sich zu dieser Form des Neoliberalismus bekennen.
@@sercorvus1177 Leute die sich zum Neoliberalismus bekennen teilen sich in zwei Gruppen auf. 1. Leute, die vom Neoliberalismus profitieren, durch Geld/Macht. (Politiker, Unternehmer) 2. Leute die aufgrund mangelnder politischer Bildung denken sie könnten vom Neoliberalismus profitieren. Das ist sicher die weitaus größere Gruppe. Gruppe eins ist auf zweitere angewiesen, um ihre Interessen durchzusetzen.
Was in dem Video leider weggelassen wird ist, dass der Neoliberalismus auch in einigen Definitonen dann in den Markt einmischt, wenn es zu Monopolen kommt. Nicht ohne Grund gibt es das Kartellamt. Aber bedauerlicherweise funktionieren diese aktuell überhaupt. Würde die Monopolisierung, welches ja bekannt als schlecht für den Wettbewerb gilt, konsequent durchgesetzt werden, wäre die Situation ja anders.
nur ist das kartellamt was staatliches und wiederstrebt jemandem der wirklich neroliberal ist mit sicherheit gewaltig. den auch das ist ein eingriff in den markt. neoliberalismus bedeutet im grunde nichts anderes als maximal konzentrierte macht in den händen weniger. und alle die die nicht zu dieser elite gehören sind ihr ausgeliefert und müssen flaschen sammeln und haben keinen zugang zu bildung und einer gesundheitsversorgung.
Vielen Dank für den Beitrag. Ich fände es sehr interessant einmal die Deutungshoheit von Medien/Techkonzernen zu hinterfragen. Wie oft werden bei Gesprächen als Quellenangabe soziale Medien (deren Namen hier nicht ausgesprochen werden) genannt. Ohne Verschwörung zu wittern, sehe ich die Gefahr, dass Unterscheidungen zwischen Fake(t) immer schwieriger werden ...
Nun hat das Video hier schon keine Fakten, denn Fakt ist, Staat und Geld, das Kapitalverhältnis, ist Irrationaler Unsinn, eben Herrschaft und Ausbeutung.
Ich denke es benötigt einen wirklichen Wandel. Weder Kommunismus, noch (Neo)liberalisums noch eine andere Form haben einer Gesellschaft bis jetzt auf Dauer gut getan. Doch welche völlig neue Ansätze gibt es? Brauchen wir Zins, brauchen wir Geld?
Was vielleicht zu ergänzen wäre: Die Tendenz des "freien Marktes", sich durch Monopolbildung selbst abzuschaffen, und der Wunsch der Wirtschaft, der verhasste Staat möge doch bitte das für sie zentrale Recht "Eigentum" schützen, wie man ihn derzeit recht gut an der Diskussion um die Freigabe von Patenten auf Impfstoffe, die unter massiver Nutzung staatlicher Ressourcen entwickelt und dann privat vermarktet wurden und werden, sehen kann.
Der Staat und der Markt, die politische Ökonomie, Das Kapital, ein Automatisches Subjekt, der Gott der Bürgerlichen Subjekte. Wer glaubt das Staat und Geld vernünftige Vermittlungen sind, der ist ein Gläubiger Spinner, Religiot des Kapitals.
Bitte diskutieren Sie diese Thematik mal mit Dr. Markus Krall und Dr. Rainer Zitelmann - und zwar bitte zur Prime Time um 20.15 Uhr im ZDF. Ich vermute, dass Sie sich das nicht trauen werden...
Gute Idee. Neben Krall und Zitelmann gibt es noch viele weitere libertäre Anhänger, z.B. aus dem Mises Institut, der Hayek Gesellschaft, das Atlas Institut, Ayn Rand Institut, Cato Institut, Heritage Foundation, Students of Liberty, Sons of Liberty, LSE, etc. und auch einige US- Multi-Milliardäre, wie z.B. die Koch Brüder, die seit Jahrzehnten in ihrem Interesse libertäre Netzwerke sponsern.
Definitionen von Kommunismus: "Kommunismus bezeichnet erstens gesellschaftstheoretische Utopien, die auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung beruhen." "Zweitens steht der Begriff, im Wesentlichen gestützt auf Theorien von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin, für ökonomische und politische Lehren, mit dem Ziel, eine herrschaftsfreie und klassenlose Gesellschaft zu errichten." (Ironie an) Ja, Gleichheit, Freiheit und eine herrschaftsfreie klassenlose Gesellschaft sind schon echt übel (Ironie aus)
@@robozroboz932 Zur Errettung der eigenen Seele ist Besitzstandswahrung dem guten Christen schon immer wichtiger als eine klassenlose, herrschaftsfreie Gesellschaft. Wer etwas anderes behauptet erfährt die gleiche, geerbten rote Angst, die schon Papa in der Bundeswehr nicht hat ruhig schlafen lassen.
@@robozroboz932 Lenin war ein Massenmörder, der den Roten Terror startete, Arbeitslager bauen lies, die Tscheka gründete und Gesetze zur Verfolgung und Vernichtung von Menschen erlies, die es wagten zu glauben, dass der Kommunismus nicht die Wahrheit ist. Karl Marx hat sich oft für Terror und Gewalt ausgesprochen (Bakunin-Marx-Konflikt) und dein Stuss, mit Gleichheit, Freiheit usw. kommt eher aus der französischen Revolution und wurde nicht von Murx erfunden. Lenin nahem sich übrigens die Jakobiner zum Vorbild und wollte deren Terror und Brutalität noch übertreffen. Die Bolschewisten hatten nie die russische Bevölkerung auf ihrer Seite und mussten mit Gewalt, gegen die Zivilbevölkerung vorgehen, was dazu führte, dass Millionen Russen flohen (600.000 Russen nach Berlin, darunter meine Vorfahren, die keine Kapitalisten oder sowas waren, aber eben wie fast alle Russen gegen die Bolschewisten und deren Putsch waren). Eine richtige Revolution gab es nie in Russland, sondern eine kleine Elite, die den Rest abschlachtete, bis sich keiner mehr traute was zu sagen. Von Lenin empfielt der Champagnersozialist Schmitt (Dialektik ist übrigens Schwachsinn, siehe Schopenhauer und Karl Popper) das Werk "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" in seinem Podcast.
Bei der Liste der globalen Unternehmen fehlten auf jeden Fall noch Nestlé und Bayer (Monsanto), die global Wasser und Nahrung kontrollieren. Darüber lohnte sich ein eigenes Video.
Eine Kernlogik des freien Marktes ist es ja, dass ich als Konsument etwas nach meinen Bedürfnissen aussuchen kann. Wenn ich einen reparierfähigen Laptop von Firma X kaufe anstelle von Marktführer Y, dann steigere ich deren Umsatz und mache X größer. Allerdings wird X dann irgendwann auch die Praktiken wie das Verkleben aller Komponenten anwenden wie Y. Dann bleiben nur noch verklebte Laptops übrig. Es ist also kontraproduktiv, meine eigentliche Auswahl öffentlich zu machen und dafür zu werben.
Wow, die Staatsquote steigt jedes Jahr, der Sozialstaat wächst unaufhörlich und der Anteil der großen Konzerne an der Industrieproduktion ist mittlerweile auf 20% gefallen. Und hier beschwört man die Gefahr des Neoliberalismus, irre.....................
Die Staatsquote steigt nicht jedes Jahr. Einfach die Berichte des BMFs lesen, informieren und keine Falschinformationen verbreiten! Danke! Der Sozialstaat wächst unaufhörlich? Gibt es dafür auch Belege? Grundsätzlich wachsen soziale Ausgaben so wie (surprise!) alles in der Wirtschaft. Aber wird dadurch mehr Wohlstand erreicht und mehr soziale Gerechtigkeit? Wohl kaum! Aus dem Bericht des UBA: "Die Entwicklung des NWI (Nationale Wohlfahrtsindex) seit 1991 zeigt unterschiedliche Phasen. Bis 1999 ist parallel zum BIP eine kontinuierliche Steigerung zu beobachten. Danach zeigt sich eine Schere: Während das BIP weiter steigt, sinkt der NWI. Ursache war vor allem die zunehmende Einkommensungleichheit", Um 2021 gab es nochmal eine positive Entwicklung, aber nach den multiplen Krisen (Corona, Ukraine, Energiekrise) wird der allgemeine Wohlstand sinken.
Mich würde mal interessieren, ob die Mehrzahl der Privatschulen in Deutschland wirklich gewinnorientiert sind. Mein Kind war zum Beispiel an einer Freien Schule, die bewusst gemeinnützig war. Und davon gibt es außerhalb Bayerns viele.
Klar ist das eine SOZIALE Marktwirtschaft die Aufgabe hat das Unternehmen an den sozialen Aufgaben zu verpflichtend einzubinden. Das ist letztlich staatliche Verantwortung. Ein Unternehmen hat nur Sinn wenn sie gesellschaftlichen Nutzen hat. Auch wenn es hart klingt! Adam Smith erkannte es richtig. Ein Unternehmen welches nicht den Bedürfnissen der Kunden (die Gesellschaft) nicht gerecht wird muss vom Markt verschwinden.
Stimme dem Gesagten absolut zu. Was ich mich frage, was treibt an Menschen gegen das Gemeinwohl zu agieren ? Im Video wird ja von Unternehmen gesprochen, aber werden diese Unternehmen nicht auch von Menschen gesteuert ? Ich würde gerne mal eine psychologische Analyse sehen und die Ursachen für solches Verhalten erfahren.
@@sockosophie3132 Das ist mir ein bisschen zu einfach. Entscheider sind nicht unbedingt Eigentümer von Unternehmen. Die haben vielleicht eine gewinnabhängige Vergütung, aber selbst das muß nicht gegeben sein.
Naja, die Unternehmen müssen leider unmoralisch geführt werden. Denn sonst gibt es im heutigen Markt keine Gewinne. Und ohne Gewinne überlebt ein Unternehmen normalerweise nicht lange. Und wie generiert ein Unternehmen am besten Gewinne, die zum Überleben notwendig sind? Möglichst geringe Kosten bei möglichst hohen Umsätzen. Und wenn letzteres die Maxime für das Handeln wird, wird unmoralisches Handeln unausweichlich (Arbeiter möglichst gering entlohnen, Produktionsstätte ins Ausland verlegen etc.).
@@ryuuk4498 Das sehe ich nicht so. Ein Unternehmen muß langfristig Gewinn erwirtschaften, das ist klar. Aber es muß den Gewinn nicht maximieren und schon gar nicht auf Kosten der Mitarbeiter.
@@yankmanDe Joa, an sich ist das wahr. Das Problem ist nur, dass in vielen Bereichen Großkonzerne tätig sind. In vielen Bereichen dominieren 5-9 Unternehmen nahezu den gesamten Weltmarkt. Nun sind es genau diese Unternehmen, die auch am Kapitalmarkt gelistet sind. Aktionäre und Investoren erwarten dann eben genau das: Eine Maximierung des Gewinns. Am Kapitalmarkt wird der belohnt, der das genannte unmoralische Verhalten durchsetzt. Sonst verlieren die Unternehmen an Kapital. So sehe ich das zumindest. Für Klein- und Mittelständler gelten andere Regeln, da hast du schon Recht. Da ist das Bestreben nach Wachstum und Maximierung des Gewinns nicht so präsent. Danke für deine Antwort übrigens.