Ich bin normalerweise auch keine Freundin von zu viel Beschreibung. Da sich dieser Roman aber ja ausschließlich darum dreht, wie jemand die Welt an Hand ihres Geruchs wahrnimmt, finde ich es hier angebracht, etwas ausschweifender zu werden. Und Geschmäcker sind ja auch unterschiedlich!
Ich persönlich liebe es Sinneseindrücke mit Emotionen zu verbinden. Gerade beim riechen und schmecken. Ich hab das Gefühl das viele die vergessen. Jedenfalls lese ich kaum Beschreibungen wo sie vorkommen. Wenn man sie gut einsetzt kann das also was sehr besonderes werden. Dieses Video kam tatsächlich wie gerufen da ich gerade an einer Szene arbeite wo ich mithilfe des berühmten Babyduftes die Gefühle herausarbeiten möchte. Ich hoffe so sehr das es gut wird. 🙈Das Video wird ganz sicher hilfreich dabei sein. 👍
Liebe Annika, ich bin ebenfalls kein Fan von Beschreibungen aber auch ich finde es faszinierend, wenn es jemand hinbekommt, Dinge, Situationen etc. detailgetreu zu erläutern
In diesem Video stecken wesentlich mehr Informationen, als der Titel vermuten lässt. Im Prinzip lässt sich diese Kunst des Beschreibens, wie du sagtest, auf ganze Fantasy-Welten anwenden. Die Mähne eines Löwen, den Kopf einer Schlange... Dinge die man leicht assoziieren kann, und mit denen sich Fantasiewesen deutlich besser vorstellbar machen lassen. Man könnte ausschweifend über Länge, Dicke und Krümmung von Hörnern schreiben, oder erwähnen dass sie aussahen wie die Hörner eines Stieres beispielsweise. Ich persönlich habe das Gefühl, meine Beschreibungen reichen immer besser an die Bilder in meinem Kopf heran, je mehr Ich umschreibe und dabei, wie du sagtest, bekannte Besonderheiten einsetze. Im Prinzip ist es doch in unserer Welt nicht anders. Der Tigerhai wurde wegen seiner Zeichnung so genannt. Diese Art der Assoziation ist also weit verbreitet. Interessant dabei ist, dass der Hai nach dem Tiger benannt wurde, und nicht umgekehrt. Zumindest fand Ich bei Wiktionary zur Beschreibung "getigert": ein wie ein Tigerfell gestreiftes Muster besitzend. Niemand würde jedoch sagen: Die große Katze war mit einem Tigerhai-Muster gezeichnet. Es kommt also wohl darauf an, wo und wie die Eigenheit zuerst entdeckt wurde. Deshalb fand Ich es sehr interessant als du sagtest, die Romanfigur, welche das Wesen sieht, muss es also auch assoziieren können. Ob man als Leser gerne mehr oder weniger Beschreibung liest, ist wohl Geschmackssache. Ich habe gerne viel Beschreibung. Vielen Dank für dein Video! Es hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt.
Gerüche sind schon sehr wichtig, auch in der Psychologie können Gerüche Erinnerungen auslösen, die man lange nicht mehr hatte und so gute oder weniger gute Gefühle hat. Dieses ist aber immer mit der Lebensgeschichte eines Menschen verbunden. Was sehr viele Menschen kennen ist wohl: Essen (es geht um den Geruch nicht Nährwert): Currywurst, Pizza, Kaffee, Tee, Rosmarin Ätherische Öle: Mischungen von Duftstoffen Parfüm: Deos: Haschich, Mariuana: Zeitungen, Bücher haben auch unterschiedliche Gerüche Ein Wald oder das Meer, Blüten Frühlingsgefühle Doch auch der Mensch selber hat Sexuell wirkende Duftstoffe. Schweiß usw. Das ZNS spielt hier eine Rolle aber diese wirken nicht bei jeden gleich. So ist es auch sehr unterschiedlich welches Körper eher gute Gefühle auslöst und welcher weniger gute. So wie der Geschmack, oder allergien von Menschen sehr unterschiedlich sind. Bei der Zwiebel kammen mir die Trännen in die Augen. Körperdrüsen wurden ausgelöst Er roch so nach Schweiß, dass meine Stimmung schneller sank als ich den Ort verlassen konnte. Nasen und Gehirn
Ich bin ein großer Fan der Beschreibungen von Ilona Andrews. Ich liebe es, wie die 2 es schaffen mit Worten ganze Bilder zu malen, so detailliert, als wäre ich selbst dort. Klar Fantasy-World und so aber trotzdem kommt es mir immer vor, als hätte ich eine VR-Brille auf und könnte mich drehen wohin ich will und würde sehen können, was sie sehen (bzw. sich vorstellen). Ich bewundere diese (Handwerks-)Kunst. Wie es bei Nicht-Fantasy-Romanen ist, bin ich mir gerade gar nicht so sicher, denke aber, da kann ich auch gut mit weniger Beschreibung leben/lesen.
In den meisten Fällen mag ich ausführliche Beschreibungen nicht besonders, vor allem, weil in meinem Kopf meistens ganz eigene Bilder entstehen, die gar nicht zu der Beschreibung des Autors passen😅 Allerdings finde ich kommt es sehr stark auf den jeweiligen Stil, des gesamten an. Das Bildnis des Dorian Grey ist zum Beispiel eines meiner liebsten Bücher und ich finde dort werden auch sehr viele Details beschrieben.
Danke Annika, die Textstelle aus dem PARFÜM ist sehr treffend und du hast es sehr plastisch beschrieben, wie man Gerüche beschreiben kann. Ich finde es schön, wenn es mir als Autor gelingt, meine Leser*innen in den Bann zu ziehen, indem sie die Umgebung erleben und sogar die Gefühle miterleben können, so dass sie mit lachen oder weinen müssen. Allerdings Seitenweise Beschreibungen langweilen mich.
