@filmanalyse : Kleiner Verbesserungsvorschlag. Die verwendete/zitierte Literatur ist zwar in der Beschreibung stets enthalten, doch wo genau das Zitat / die Zitate genau zu finden sind, bleibt Sucharbeit. Es wäre formidable, wenn die genaue Seitenzahl(en) angegeben wären. Merci beaucoupe!
Geht mir ähnlich! Wobei diese ganzen beknackten eskapistischen Unterhaltungsstreifen ja nur die besonders üble Spitze eines Eisbergs bilden und ich es daher noch auf TV und Presse erweitern würde. Ja, natürlich existieren immer noch viele Ausnahmen (darunter großartige wie dieser Kanal), aber ich habe in der Masse den Eindruck eines allgemeinen strikten Framings, was seit Jahren ständig noch enger wird und dem zugleich auch immer mehr Redaktionen einverleibt werden. Und im Circus Maximus (aka "Lanz", auch Illner, Maischberger etc. ) werden fast allabendlich die elenden Dissidenten von blutgierigen Bestien zerfleischt - gleichsam zur Unterhaltung wie zur Abschreckung.
Ich bin von den Känguru Filmen richtig enttäuscht. Die Bücher waren scharfsinnig, kapitalismuskritisch und haben vor allem eins gemacht - nach OBEN treten. Querdenker bashing ist das einfachste was man machen kann. Klar, sie kriegen viel Aufmerksamkeit, aber Politik und Medien sind ganz klar gegen sie. Ein absolut einfaches Feindbild, bei dem man sich eben sicher sein kann, dass genug Leute es auch schlecht finden. Genauso gut kann man sich auch hinstellen und sagen Kim Jong Un ist scheiße (Querdenker sind kein Kim Jong Un, aber mittlerweile hat man das Gefühl Leute glauben das). Stattdessen hätte man so viel anderes kritisieren können. Zum Beispiel, wie der Hass auf Querdenker von der Oberschicht ausgenutzt wurde um eigenes Versagen zu deckeln. Zum Beispiel das Versagen von grünen, roten, schwarzen (eigentlich allen) Politikern im Bezug auf Klimawandel. Aber nein, einfach nach unten treten, das ist ja so schön einfach.
Deshalb geh ich nicht in die Filme, weil ich die Bücher und Hörbuch-CD´s liebe. Brauch keinen Film dazu. Hat sich eh schon alles in meinem Kopf abgespielt.
Es gibt eine Szene im Film, in der das Känguru sagt: "Es gibt so viele echte Verschwörungen, warum denkt ihr euch denn welche aus?" Das hätte man auch noch in die Analyse einfließen lassen können, ich finde die Aussage sehr interessant
es gibt so vieles an diesem Film, das hier ignoriert oder völlig falsch interpretiert wird. Was als "Verplappern" gedeutet wird, ist eben Absicht. Die Kritik am eigenen Standpunkt, sowie der eigenen Lebensweise, ist einer der zentralen Punkte im ganzen "Känguru-Kosmos". Das ganze Verschwörungsthema ist auch nur der Hintergrund, vor dem man sich an heutigen Medienformaten abarbeitet. Dass Systemkritik fast nicht stattfindet finde ich ja auch schade - aber diese Kritik geht meiner Ansicht nach am Film vorbei.
Ich bin ein wenig enttäuscht von Marc Uwe Kling. Ich bin ein großer Fan von den Büchern respektive den Hörbücher, in denen noch grundlegend Dinge hinterfragt wurden, sowie das vorliegende System kritisiert wurde. Davon ist nun bedauerlicherweise nichts mehr zu sehen, obwohl Marc Uwe es immer noch könnte, was man auch teilweise in den parallel laufenden Känguru-Comicstrips sehen kann.
Quality-Land bietet ebenfalls deutlich scharfsinnigere und tiefgreifendere Analysen und Perspektiven hervor. Ich weigere mich aber darauf zu hoffen, dass (nach der sicherlich finanziell erfolgreichen zweiten Variante) nicht auch ein dritter Film kommen wird, welcher sich dann tatsächlich vielschichtiger mit Neoliberalismus beschäftigt.
Meine Theorie dazu ist, dass die "Verschwörer" (ja, es gibt sie, Kriege mit gefälschten Filmen etc. zu beginnen, damit die dumme Bevölkerung mitmacht, ist eine Verschwörung, Millionen völlig überteuerte Masken an die medial verängstigte Bevölkerung vertickern ebenso) sich selbst strunzdumme Theorien ausdenken (Reptiloide, Flacherde, Pizzagate, Chemtrails, Gates chippt Menschen, Soros der böse Jude etc.) um dann auf die Deppen zeigen zu können, die solchen Bullshit glauben. So wird Widerstand gegen Oligarchen, gegen Obrigkeit, gegen Ausbeutung, Überwachung und Manipulation der Lächerlichkeit preisgegeben. Wer will schon zusammen mit Doofen demonstrieren? Teile und herrsche, beliebt seit über 2000 Jahren.
Letzendlich bin ich froh, dass es diesen Film gib. Als Katalysator für diese Analyse hat er dazu geführt, dass Sie einen Gedanken ausformuliert haben, den ich schon lange nicht recht fassen konnte. So viele Diskussionen und falsch gerichtete Aufmerksamkeit lässt sich vermeiden, wenn man sich die hier gewonnene Erkenntnis das ein oder andere mal ins Gedächtnis ruft.
Ein gemäßigt sozialdemokratischer Koala, der in einer christlichen Heavy Metal Band spielt anstatt einem kommunistischen Känguru, das beim Vietcong war!
Die Heuteshow fand ich mal richtig unterhaltsam. Damals hatte ich aber noch keine Ahnung von Makroökonomie, sozialen Zusammenhänge und was Machthierarchien sind und was sie für uns bedeuten.
@@kollektiversolipsismus6844 Die Qualität der Witze ging auf und ab. Häufig musste der Witz durch ein lustiges Bild aufgewertet werden. Die Systemkritik oder Tiefe in der Satire fehlten aber fast immer. Deshalb kann ich darüber auch nicht mehr lachen.
@@Herbstl4ub0001 Jup stimmt, die flachen Memes neben dem Welke hatten oft mehr Potential einem ein Lächeln zu entlocken, als Welkes Meinung (ich nenne es mittlerweile ungern "Witze"). Ich gebe zu, auch ewig keine ganze Folge mehr davon gesehen zu haben, aber bin der Meinung, in eigentlich jedem aufgeschnappten Clip aus der Show irgendeinen Verweis auf eine Art Feindbild zu erkennen. Klar kann man als Humorist auch gern mal über andere herziehen, aber diese Sendung kommt ohne nicht mehr aus und bedient sich da auch recht einseitig.
systemkritik in der heute show - der war gut. das ist demagogische linksgrüne propaganda auf unterstem niveau mit extremen auswirkungen auf millionen zuschauer. gruselige sendung.
Herr Schmitt, Sie bringen in diesem Beitrag ein Unbehagen auf den Punkt, das ich schon länger im Umgang mit einem ,Freund' habe bzw. hatte. Ich kann sein Besserwissertum, seine Klugscheißerei in allem, aber vor allem in Bezug auf Querdenker nicht mehr ausstehen. Auf der anderen Seite erlebe ich ihn als extrem unsicher, sollte meiner Meinung nach dringend in Therapie gehen. Dieser Mechanismus der letzten Form der Selbstvergewisserung, die uns, bzw. den von ihnen als Bürgerlichen und Liberalen bezeichneten, das Abarbeiten an Verschwörungstheoretikern bietet ist bei ihm in also in gewisser Weise in reinster Form zu beobachten... danke für die gute Analyse.
@@ShibotaDerUniversenzerstoerer nein. Wir Ü50 kennen noch Dieter Hildebrand, Loriot und Harald Schmidt. Da können Welke und Böhmermann nicht gegen anstinken.
@@IwanOchs5 war etwas falsch formuliert. Ich weiß das die meisten 50 jährigen das nicht mögen aber das sind wahrscheinlich trotzdem mehr als unter den 30 jährigen
Ich würde sagen, es gibt immer wieder mal kleine Perlen drin, z.B. mit Hassknecht oder Schubert - aber 95% ist doch eher Welkes ÖR-Mainstream-Antihumor (ähnlich wie der besprochene Streifen) , Schenkelklopfergags, dumme Wortspielchen, etc. Ganz schlimm wirds, wenn auch noch Propaganda reingepanscht wird.
Lieber Wolfgang, vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag. Leider muss ich dir an einer Stelle (04:16) wieder Sprechen. Diese Sicherheitskontrolle ist nicht etwa ein Verplappern des Filmes. Nein, es handelt sich vielmehr um eine Art Echo aus der Vergangenheit. Ein Überbleibsel der früheren, wesentlich kritischeren, Arbeit von Mark Uwe Kling. Ein Gage der, inzwischen so oft wiederholt das er seine ursprüngliche Originalität längst verloren hat, zwecks der Wiedererkennung eingebaut wurde. Ein Gage der nur noch zum erinnern rezipiert wird. Im ursprünglichen Text ( ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-HxUBPHCG06o.html ) waren die dargestellten Ereignisse noch ein Mittel einen gewissen wiederstand gegen rassistische „Ermittlungsmethoden“ und deren Konsequenzen darzustellen. Ich bedaure es sehr wie die Idee des Känguru immer weiter Verhunzt wird. Da hätte man die Rechte auch für eine beträchtliche Summe an Disney verkaufen können. Ich möchte noch mal erwähnen das die Summe beträchtlich wäre.
Ich bezweifle nur, daß Disney einen wirklich guten Film zustande gebracht hätte. Vielleicht nicht ganz so blöd und etwas unterhaltsamer aber deswegen noch lange nicht sehenswert. Für MUK wäre es bestimmt schlauer gewesen - Millionen kassieren, sich komplett raushalten und irgendwann später sagen: Sorry war ein Ausrutscher, die haben sowieso ihr eigenes Ding draus gemacht und ich brauchte einfach das Geld. So aber gilt jetzt "mitgefangen mitgehangen im deutschen Provinz-Kultursumpf". Da kommt er so schnell nicht wieder raus.
@@chromatikus2297 Nein, die Summe wäre "beträchtlich" nicht "beachtlich". Aber nichtsdestotrotz würde mich auch interessieren, ob die Summe wirklich beträchtlich wäre.
Zwei Punkte, die ich noch Interessant fand. Das erste ist nur eine Kleinigkeit. Diesel Liese hängt wie besessen an ihrem Verbrenner aber dass ihr Wohnort mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen ist wird zwar im dargestellt aber 1 und 1 wird nicht zusammengezählt. In einem anderen Film hätte ich geglaubt, dass der Regisseur diese Transferleistung bewusst dem Zuschauer überlassen wollte aber nicht bei "diesem" Känguru. Der andere Punkt ist aber eigentlich Interessanter. Wie im Video richtig dargestellt wurde, handelt es sich ja beim Glauben an Verschwörungstheorien an einen Glauben im religiösen Sinne. Im Alltag (Kollegen und Familie usw.) erlebe ich aber Verschwörungstheoretiker, die sich ein buntes Potpourri an Theorien aneignen aber halt auch nicht alles glauben. Im Gegensatz dazu gibt es die bürgerliche Gesellschaft mit einem eigenen Glauben (Das was im Fernsehen läuft ist die Wahrheit). Das wird aber im Film komplett umgedreht. Die Verschwörungsgläubigen grenzen eine Gallionsfigur aus, weil sie eine bestimmte Sache (Erde=Würfel) nicht glaubt. Beschrieben wird damit aber eigentlich eher die Gesellschaft, die jeden zum Querdenker erklärt, der irgendwas in Frage stellt. Bei aller gerechtfertigter Kritik agieren diese aber komplett andersherum. Da wird ja wirklich jeder inkludiert, der irgendwas in Frage stellt. Wenn es am Eingang zu den Corona Telegram Gruppen Gesinnungstests gegeben hätte (9/11 was an insight job ja/nein. Erde ist hohl und gleichzeitig eine Scheibe? Ja/Nein), dann wären die Querdenker niemals ein Thema geworden. Dieser ideologische Reinheitswahn im aktuellen Klima kein Erkennungszeichen von rechten/bürgerlichen sondern von Linksliberalen. Zum Schluss: In der Buchvorlage bittet Das Känguru Marc-Uwe darum eine Filmadaption der Geschichte zu verhindern, wenn diese dazu führen würde, dass man das kommunistische Känguru durch einen gemäßigt sozialdemokratischen Koalabären ersetzen würde. Ich denke meine These ist an dieser Stelle klar.
um den Eindruck zu bekommen, die bürgerliche oder linke Gesellschaft würde von einem "Reinheitswahn" besessen sein, muss man aber schon sehr krude Theorien versuchen zu verbreiten ;)
@@deinauge7894 "Reinheitswahn" wahrscheinlich nicht im Sinne irgend einer christlichen oder völkisch/rassistischen Position; auch wenn womöglich manche der krasseren Ausschläge gängiger Identitätspolitik in die letztere Richtung deuten. Ich denke das äußert sich mehr in dem mal mehr mal weniger deutlich ausgesprochenen Gebot, sich bei allerhand Themen zu positionieren, zu identifizieren oder, und das ist mein Liebstes, zu "distanzieren". Bei vielen kontroversen Themen scheinen Graubereiche nicht zulässig zu sein, nur ein "ganz-oder-gar-nicht, man ist für oder gegen uns, nichts dazwischen.
@@deinauge7894 Eigentlich reicht es doch schon, nicht 100% den ideologischen Vorgaben zu entsprechen, siehe die Zensur von "1984" oder Zensur von Rastas bei Musikern als "falsche kulturelle Aneignung". Die Obsession mit "Verschwörungstheorien" ist reine Projektion der autoritären Persönlichkeit auf ein revoltierendes Objekt, das kontrolliert und bestraft werden soll. Hierin liegt der Ursprung des Faschistoiden, nicht etwa in der heterogenen Verrücktheit der "Verschwörungstheoretiker".
DANKE ich dachte schon ich bin der einzige Mensch der Welt, der die Känguru-Chroniken nicht feiert. Ihre Kritik spricht mir sehr aus dem Herzen. Bei der nächsten Studi-WG-Party versuche ich mal, über das 'Unbehagen der Moderne' zu sprechen!
Mal 'ne Off-Topic-Frage in die Runde: werden die Foren auf RU-vid überhaupt nicht moderiert? Ich frage mich nämlich u.a. ob Herr Schmitt weiß und ob es ihm recht sein kann, dass hier ein Spam-Bot mit seinem Konterfei unter fast jedem Kommentar sein Unwesen treibt.
Danke für diese Analyse, die einen tieferen, ehrlicheren Blick auf das Phänomen "Verschwörungstheorien" bietet. Ich setze dieses Wort hier bewusst in Anführungszeichen, da ich die Analyse sehr schätze, da sie einige meiner Meinung nach relevante Erkenntnisse zur bürgerlichen Obsession mit "Verschwörungstheoretikern" zutage fördert. Leider greift die Analyse der "anderen Seite" auch wieder viel zu kurz (auch wenn sie deutlich intelligenter und pointierter ausfällt, als das, was man sonst so zu diesem Thema findet...heute show etc. wurden hier treffend erwähnt). Dennoch erinnert mich dieses Video an die Einstellung früherer (und zu weiten Teilen heutiger) Ethnologen, die einen exotischen Stamm im globalen Süden studieren und dann ihre Erkenntnisse in zwar respektvoller Weise ihrem westlichen Publikum präsentieren, aber es dennoch nicht vermögen (oder wagen) sich völlig der Weltsicht ihres Objektes zu öffnen, in diese einzutauchen und ihren eigenen kulturellen Bias zu hinterfragen. Dabei werden leider auch die sachlichen, rational verifizierbaren Argumente komplett ignoriert. Auch hier wird sich das Konstrukt "Verschwörungstheoretiker" unhinterfragt zu eigen gemacht. Ein Konstrukt, dass im Grunde primär ein politischer Kampfbegriff ist, mit dem legitime Kritik (vor allem an der herrschenden Klasse) von ebenjener kritisierten Klasse deligitimiert wird, um sich mit dieser nicht auseinandersetzen zu müssen und zu verhindern, dass sich andere mit dieser ernsthaft auseinandersetzen. Gerade heute wird dies offensichtlich, wenn man bedenkt, wieviele angesehene Wissenschaftler oder auch Verfassungsrechtler, die z.B. evidenzbasiert in den Jahren 2020/21 auch nur leichte Kritik an den C-Maßnahmen geübt haben, in die gleiche Schublade "Verschwörungstheoretiker" z.B. zusammen mit "Flat-Earthern", Nazis, "Impfgegnern" etc. gepackt wurden, um sich einem politisch unbequemen, wissenschaftlichen und ergebnisoffenen Diskurs nicht stellen zu müssen. Ich freue mich zu sehen, dass 2022 hier und da ebensolche "sanfte" Maßnahmenkritik in den Medien wieder zugelassen wird. Dennoch werden diese zuvor als "Verschwörungstheoretiker" gebrandmarkten Experten nicht rehabilitiert. Auch wenn dieses Video viele blinde Flecken des Autors aufzeigt (was ich per se niemanden zum Vorwurf machen möchte) schätze ich es sehr, da es potenziell den Auftakt für einen respektvollen Austausch zu diesem Thema darstellen könnte. Ich würde mir daher eine ausführliche Diskussion zu dem Thema zwischen Ihnen, Wolfgang M. Schmitt, und z.B. Gunnar Kaiser wünschen. Solch ein Gespräch ist in meinen Augen seit langem überfällig. Die Hoffnung stirbt jedoch zuletzt.
Ich kam vor 3 Tagen mit einem Freund etwas zu spät in die Vorstellung und dachte erst es würde noch Werbung laufen weil die grellen Farben und die Tiefenschärfe so sehr danach aussahen und so ging das für den Rest des schrecklichen Films.
Wieder eine treffende Analyse. Es ist allerdings vielen deutschen Filmen immanent, dass sie als Selbstbestätigung der eigenen scheinbaren Rechtschaffenheit dienen sollen.
Der Beitrag ist weit über die Analyse des Films hinaus eine scharfsinnige und nüchterne Interpretation und Beschreibung des derzeitigen Zustands der Gesellschaft. Ich bin begeistert!
Eine vernichtende Kritik und Analyse! Danke dafür, Wolfgang! Ich bin ein Fan der ersten Känguru-Chroniken-Bücher und habe gar nicht mitbekommen, dass ein neuer Film im Kino läuft. Ich dachte gerade, ich habe mich verhört.... wie das Känguru ist kein Kommunist mehr? Aber das war doch eine seiner elementaren herausragenden Eigenschaften.! Wieso hat Marc-Uwe gerade das herausgenommen? Zu systemkritisch, zu kapitalismuskritisch? Hätte ich nicht von ihm erwartet. Aber ich habe schon lange das Gefühl, dass es hier einfach nur ums Geld verdienen geht und die genialen Geschichten, die sie mal waren, keine Rolle mehr spielen. Schade drum.
Persönlich finde ich die Frage Spannender, warum ausgerechnet Alexander Berner hier Regie führte. Ich persönlich kenne ihn als Film Editor von größeren Filmen wie Cloud Atlas, das Parfüme oder der Serie Babylon Berlin. Für meinen Podcast habe ich ihn schon vor Jahren gefragt, ob er sich vorstellen könnte auch Regie zu führen. Damals hat er es noch ausgeschlagen.
Ergänzen möchte ich noch das ich Alexander persönlich sehr schätze. Er ist im Vorstand des Bundesverband Filmschnitt und war maßgeblich für die Gründung von TEMPO verantwortlich. Dem Internationalen Dachverband der Film Editoren Verbände.
Viele Szenen wie die mit der Kontrolle am Flughafen oder die mit dem Soldaten (wenn auch leicht anders) kommen so fast eins zu eins aus den Büchern, die schon vor vielen Jahren geschrieben wurden, nur zur Info weil das im Video glaube ich nicht erwähnt wird
Die Flughafen Szene mit dem Beutel ist keine neue Szene und kam schon vor Jahren in den Büchern vor. Die einzige gute Szene ist also nur neu aufgewärmt.
@@holger_p etymologisch bedeutet Soldat: im Sold stehender Krieger, Gefolgsmann. Betrachtet man das Akronym augenzwinkernd-ironisch, so wie es gedacht ist, könnte man es auch auf die Bedeutung "Angestellter" erweitern.
@@jessasna3532 Man weiß nicht so recht, ob Du aufwerten oder abwerten willst. Ironie wäre noch positiv, zynismus wäre es nicht mehr. Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, das jeder der bezahlt wird, um was zu tun, halt tun soll, wofür er bezahlt wird (ohne nachzudenken). Er darf höchstens sagen "Nein", dann bekommt er aber auch kein Geld. Und "human capital" heißt "der Mensch als Kapital", was der eine als Wertschätzung, der andere als Herabwürdigung betrachtet. Weiß nicht ob das deutsche Wort "Personalabteilung" irgendwie besser ist als "human ressources.
Ich würde mich sehr über ihre Einschätzung bezüglich des aktuellen Winnetou-Films und auch der älteren Karl May Werke (Winnetou 1-3, der Shut,... etc) freuen... ...ich finde die Diskussion kann dringend etwas Niveau vertragen
@@generischgesichtslosgeneri3781 Achtung habe auch nur oberflächlich davon mitbekommen: Es geht glaube ich darum, dass die Bücher/Filme von Verlagen aus dem Sortiment (?) genommen oder nicht mehr vertrieben werden, weil es ein rassistisches/falsches/? Bild der amerikanischen Ureinwohner zeichnet. Viele fühlen sich wohl von einem solchen Ausmaß von cancel culture, wenn man es so nennen mag, "attackiert". Damit einher gehen dann auch Fragen wie "dürfen sich Leute(/Kinder) an Karneval noch als IndianerInnen verkleiden.
Stimmt. Was der Debatte fehlt ist die Meinung eines weißen Mannes. Bloß nicht auf die Idee kommen, dass die Betroffenen mehr sind als Projektionsfläche unserer Phantasie und wir mit ihnen tatsächlich auf Augenhöhe reden könnten und ihnen zuhören könnten. Um zu sehen, dass Karl May völliger Mumpitz ist.
@@ben-asinus ich höre mir tatsächlich gerne Argumente beider Seiten an. Karl Mays Werke spielen mittlerweile ja überhaupt keine Rolle mehr heutzutage. Wenn es von großartiger Qualität wäre hätte sich bestimmt schon jemand die rechte geholt und Winnteou 2022 als Remake rausgebracht :b Nichtsdestotrotz muss ich zugeben, dass ich mit 12-13 Jahren bei Urlaub mit den Großeltern durchs wilde Kurdistan und den Band danach gelesen habe und das nicht als schrecklich/langweilig abgespeichert habe. Ist zwar nicht die Winnteou Reihe, aber der ein oder andere mag nun sagen: über die "Orientabenteuer" könnte man dann ja auch diskutieren. finde die Frage nach einer Grenze sehr spannend aber auch unbeantwortbar. Wäre es nicht nur konsequent, nach sämtlichen Werken zu suchen, die ähnliche Bilder verbreiten und mit diesen genau so umzugehen? Alles schwierig, aber Diskussion nötig imho
@@ishanno1097 „beide Seiten“ mag klug klingen. Nur hat eine Seite Expertise und die andere nicht. Karl Mays Geschichten sind halt Quatsch. Was ok wäre, wenn sie nicht den Genozid an den Ureinwohner Amerikas romantisieren würden. Ist mies. Vergleichbare Werke sind natürlich vergleichbar schlecht.
Schöne Analyse zum Umgang mit dem Phänomen Verschwörungstheorien. Allerdings erklärt Überforderung nur eine Fraktion der Verschwörungsfans. Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser oder Markus Krall passen nicht in dieses Erklärungsrasta. Die Gründe sind ohne Frage komplex. Danke für den Beitrag.
Starke Analyse, viele interessante Punkte, die mir nicht aufgefallen waren. Die Szenen des Open-Schnicks würde ich aber nicht kleinreden. Ich finde, die haben auf eine tolle Weise eine Debattenkultur repräsentiert, die man mit Verschwörungstheoretikern wohl oder übel auf sich nehmen muss: Man denkt sich ein Argument aus und diskutiert, wessen Argument das Bessere ist. Filmisch gut eingesetzt, da die Schnick-Schnack-Schnuck-Szenen fast die einzigen filmisch Ansehnlichen waren, mit SlowMo, dramatischer Musik, Closeups, etc.
Der Film ist eigentlich so blöd, wie (fast) jeder bürgerliche Diskurs. Die Masse ist leider ziemlich dumm. Dazu finde ich “Bonhoeffers Theorie der Dummheit“ recht interessant. Es gibt ja auch kaum noch Diskurse, auch nicht im Fernsehen, es werden Geschmacksfragen geäußert, aber keine fundierten, wissenschaftlichen Erkenntnisse (diskutiert). Und wenn jemand mit Wissenschaft argumentieren möchte (so wie FFF z.B.) sind sie meistens die Einzigen die so argumentieren und werden von Ideologen niedergemacht. Es ist echt ein Trauerspiel, das die Menschen anscheinend gar keine Erkenntnisse möchten......
@@Evidancer True. Darum sollte man immer mal wieder auch einen Schritt zurückmachen und schauen, ob es bei sich selbst der Fall ist. Allerdings ist es bei den genannten hier wohl kaum zu leugnen
Alle Analysen von Wolfgang sind top, aber die hier hat meinen Erwartungshorizont komplett übertroffen. Einfach der Hammer! Dankeschön, dass es dich gibt...
Hervorragender Kommentar. Ein in Video gegossenes Essay zu aktuellen Strömungen in der Gesellschaft. Auch außerhalb des Kontexts diesen Filmes, kann man diesen als Artikel veröffentlichen. Interessante Gedanken, auf die ich selbst noch nicht gekommen bin. Danke.
Nun, letztenendes wird den Menschen im Film gezeigt, wen sie als weniger emotional wertig, also als schlecht oder gar böse zu empfinden haben, doch nur damit sie wissen, welche Gruppe von Menschen sie ablehnen und ausgrenzen sollen und zu welcher sie sich selbst zu zählen haben. Doch zugleich, wenn andere schlecht sein sollen, will ja der Einzelne damit zu den Guten gehören, die nicht so schlecht denken, wie die Abgewerteten der anderen Gruppe, damit man, wenn man selbst zu den Guten gehört, selbst ein guter Menschen mit einem guten Gefühl ist. Zugleich wird damit auch gezeigt, wie bei einem religiösen Denken, dass jene, die der schlechten, der dunklen Seite angeblich verfallen sind, wie sie bekehrt werden können, um sie wieder zur eigenen, zur guten Seite zu ziehen, in die eigenen Gruppe zu holen, aber die Verlorenen, die Schlechten außerhalb der eigenen Gruppe abgrenzend zu halten sind. Denn selbst die Nichtverschwörungstheoretiker verhalten sich wie jene, in einer Religion. Es geht ums Gruppendenken und dem Konkurrenzdenken. Welcher Mensch wird in welche Gruppe wie in einer Armee hinzugerechnet und damit bekämpft. Divide at Impera. Eben wie im Alten Rom, welches ebenso eine Konkurrenzgesellschaft war.
Wenn man sich aber nicht von Verschwörungsideologien abgrenzt, ja sich am Ende noch solidarisiert, weil man ja nicht sinnlos die Gesellschaft spalten will, ersetzt man Kritik der Gesellschaft durch Gemeinschaft und Ressentiment. Damit wären wir nicht mehr allzu weit von Querfront entfernt. Die Idee, links und rechts mögen doch gemeinsame Sache machen, ist indes gar nicht so neu. Der Versuch Brücken zwischen unvereinbaren Ideologien zu schlagen, ihre Gegensätze inhaltlich zu verwischen, ließ sich schon einmal in der Formel "Ein Volk, ein Reich, ein Führer" zusammenfassen. Nein, nein, nein! Sowas ist bereits im Ansatz abzulehnen! Verschwörungsideologien sind entschieden abzulehnen, sie bieten kein emanzipatorisches Potenzial, transportieren aber im Kern den Wunsch der Vernichtung. Man ist nicht zwangsläufig elitär oder sozialchauvinistisch, wenn man sich abgrenzt. Man ist vernünftig.
@@arminkonietzko3036 Nun, wer definiert, was eine Verschwörungsideologie denn eigentlich ist? Denn der Witz im Kapitalismus, in dessen Konkurrenzkampf ist, dass Verschwörungen immer ein eines von vielen Mitteln ist, sich Vorteile GEGEN andere Menschen zu verschaffen, Dann ist dieser Begriff, genauso wie der Begriff des Verschwörungstheoretikers, ein Instrument, um Menschen in eine Kategorie zu stecken, sie damit zu einer Gruppe zu definieren, sie dann abwertend als schlecht zu framen und dann über das daraus resultierende Denken der Ablehnung diese abspaltend auszugrenzen. Ist schon seit den Römern bekannt unter Teile und Beherrsche, um diese dann zu gegnerische sich gegenseitig ablehnende und sogar bekämpfende Armeen als Gruppen von Menschen zu hetzen. Denn der Kapitalismus braucht Menschen, die sich bekämpfen und damit den Wettbewerb des Kapitalismus ausführen. Denn ein Konkurrenzspiel, dass keine Menschen findet, die sich nicht um Sieg und Niederlage bekämpfen wollen, findet schnell sein Ende. Der Kapitalismus existiert nur durch jene, die andere ausgrenzen, bekämpfen und besiegen wollen, um dann über sie zu herrschen, ihnen vorzugeben, sie fremd zu bestimmen. Ein System des Wettbewerbs, des Konkurrenzkampfes ohne Spieler, die andere besiegen wollen, ist schnell beendet. Genauso ist es eben auch mit dem Begriff der Querfront. Und wenn du anderen Menschen vorgeben willst, wenn sie abzulehnen haben und wen nicht, dann kommt dein herrschaftlicher autoritärer Charakter hervor, ohne dass du eventuell überhaupt verstehst, was du da tust, weil du nur eventuell diese Denkweise von Anderen Menschen andressiert bekommen hast. Tja mein Freund, du steckst leider geistig voll in der Platonschen Höhle gefangen fest, wo aber andere dich festgenagelt haben und hast dich daran gefangen nehmen lassen. Da frage ich mich dann, weshalb du dir diesen Kanal anschaust, wenn du doch dessen Aussagen der Kapitalismuskritik nicht mal bedenkst.
@The dream of flying becomes reality ich beginne meine Antwort auf deinen Text mit einem Zitat: "Tja mein Freund, du steckst leider geistig voll in der Platonschen Höhle gefangen fest, wo aber andere dich festgenagelt haben und hast dich gefangen nehmen lassen." Um deine Frage zu beantworten, wie man Verschwörungsideologien definiert, möchte ich dir eine Arbeitsdefinition für unseren Diskurs vorlegen: Eine Verschwörungsideologie ist ein Ressentiment gegen die kapitalistische Moderne, welche die Herrschaft böser Menschen fantasiert, die abstrakten Zwänge kapitaler Vergesellschaftung verschleiert, wahnhafte Affekte projiziert und einen Wunsch der Vernichtung impliziert. Wir reden hier nicht über ungelegte Eier. Verschwörungsideologien wurden in der Geschichte bereits durchexerziert. Diese Ideologien können keinen universellen Anspruch geltend machen, da sie das abstrakt naturalisierte gesellschaftliche Verhältnis verkennen, stattdessen pathisch ihre immanente Feindseligkeit auf Feindbilder projizieren. Solltest du, der auf den autoritären Charakter verweist, eigentlich selbstständig erkennen. Widersprüchlich wird es dann, wenn du, wie bei dem Zitat das ich zu Beginn angeführt habe, mit Projektionen arbeitest, deinem Gegenüber unterstellst, manipuliert worden zu sein. Als würde sich die Kapitale Vergesellschaftung durch Lug und Betrug auszeichnen, durch eine vermeintlich personalisierte Herrschaft, die nur die antagonistischen Kategorien Status-Quo und Dissenz kennt und du dich glücklicherweise auf der Seite des vermeintlichen Dissenz wähnen kannst und jede Kritik als Ausdruck der Rechtfertigung des bürgerlichen Status Quo ins Feld führst, mit der Metapher der platonschen Höhle. Damit bringst du doch schon zu Protokoll, dass du dich jeder dialektischen ernstzunehmenden Auseinandersetzung mit dem Thema Kapitalismus zugunsten vereinfachter Erklärungsmodelle verweigerst, in denen du lediglich mit dem Finger auf vermeintliche Betrüger zeigen brauchst, um deine Unzufriedenheit zu kanalisieren, Andere der Manipulation bezichtigst. Erinnerst du dich an meine Arbeitsdefinition? Die Projektionsleistung, die du vollbringst, wäre schonmal kritisch nachgewiesen. Wer sollen die Personen sein, die mir eine Denkweise aufgezwungen haben? Was denke ich denn? Du arbeitest mit vielen zu vielen Unbekannten, gebrauchst Unterstellungen, Projektionen, Vermutungen und Vorurteile. Du verengst den Diskurs auf Status-Quo und Dissenz, verwischst jede Ambivalenz, jede Ambiguität, reduzierst die inhaltliche Auseinandersetzung über die Sache auf ein Minimum an Schlagworten und Metaphern. Gegenseitige Kritik ist Ausdruck der Dialektik, des gesellschaftlichen Diskurses, den du offensichtlich durch deine Ressentiments, ich wäre geistig eingesperrt, abzuwehren versuchst. Die Querfront muss kritisiert werden. Wie gesagt, diese Idee ist nicht neu. Die Vorstellung eines geeinten Volkes, dass sich über alle ideologischen Gegensätze hinweg gegen die vermeintlichen Betrüger zur Wehr setzt, ist gar nicht so neu. Affekte aufzuladen, Begriffe wie "Volk" und "Heimat" positiv zu besetzen, dem die Feindbilder vom "Volksschädling" entgegenzusetzen, war bereits ein propagandistischer Kniff der Nationalsozialisten, um die Endlösung zu rechtfertigen. Eine derartige Denke stellt keine fundamentale Analyse einer irrationalen gesellschaftlichen Synthesis dar, sondern ist plumpes Ressentiment. "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allerste an Erziehung. Sie geht jeglicher anderen so sehr voran, dass ich glaube, sie weder begründen zu müssen, noch zu sollen."
Sehr schöne Analyse Rudolf Beck kam in seinem Buch zur Individualisierung zu einer ähnlichen Erkenntnis. So unternimmt das Individuum zahlreiche Instanzen um der eigenen Freiheit irgendwie zu entweichen. Eine Flucht in Patriotismus, Esoterik und astrologie
Ich pflegestreike auch bald, bzw. mein Körper streikt bald! Edit: Warum verfilmen sie nicht einfach die Bücher eins zu eins?! Einfach in kurzen episodenhaften Kapiteln, tja geht nicht, muss im typisch deutschkomödiantischen "Semmelknöddelnmassaker"-Manier zusammengestöpselt werden!
Da darf man aber auch fragen, warum die - meistens brechend komischen - Audiosketche überhaupt bebildert werden müssen. Die Frage hat sich mir aber bereits bei Otto und Loriot gestellt - die erzwungenen Geschichten, in die die Sketche gepresst werden, haben für mich nie funktioniert.
Warum muss alles, was irgendwie Erfolg in einem Medium hat, auch verfilmt werden? Mit einem guten Grund oder einem besonderen Kniff ist das ja fein, aber hier sehe ich nichts davon. Egal, die Masse wird wieder reinlaufen und somit ist der Grund klar: ohne Kreativität Kohle scheffeln.
4:56 also für mich ist das eine heilige Regel. Denn wir hatten einen Gast der uns ständig schikaniert hatte und sich absichtlich nicht an diese Regel gehalten hatte und daher beim nächsten Besuch Hausverbot bekommen sollte. Wir haben uns schon fast dadrum geprügelt wer es ihr sagen durfte. Schade das ich dann Arbeitunfähig wurde und das Schauspiel verpasst habe.
Super Kritik, und super wie es eigentlich gar nicht um den Film sondern diese „Mallaise“ geht. Ein Phänomen, das ich schon definitiv irgendwie spüre aber nie richtig einordnen konnte.
Kritik, Ablehnung und Widerlegung von Verschwörungs-"Theorien" ist wichtig. Kritik an der Obsession des bürgerlich-kapitalistischen Mainstreams, der von Verschwörungstheoretikern besessen ist, ist auch wichtig. Kritik an Verschwörungsleugnern ist ebenfalls wichtig. Zu letzterem Phänomen existiert ein interessanter Text von Tim Foyle.
Ganz genau. Allerdings wird in diesem Film leider in keinster Weise differenziert. Und auch nicht ernsthaft auf die Verschwörungstheoretiker zugegangen. Es wird nur so lange draufgehakt, bis jemand hoffentlich nicht mehr an etwas glaubt. Das ist leider völlig der falsche Ansatz und trägt sogar noch dazu bei, dass es eher mehr Verschwörungstheoretiker gibt. Also völlig die falsche Vermittlung für das Publikum.
@@compactreview Danke für deinen Kommentar, dieser Replik kann ich nur beipflichten! Dieses ganze Gerede (um nicht zu sagen "Geschwurbel") der Bürgerlichen (ob FDP oder Grüne) um die Verschwörungstheoretiker, deren Art des Umgangs mit dem Phänomen hat in der Tat eine kontraproduktive Wirkung, genau wie du es, völlig richtig, konstatierst (Zitat: "dass es eher mehr Verschwörungstheoretiker gibt"). LG/antikapitalistische Grüße :)
@@wewantthewholebakerynotonl1309 ich glaube bei den neuen Zwanzigern, ob in einer regulären Folge, dem Teaser oder dem Saloon kann ich nicht sagen. Es ging um Leute, die einen bei Twitter geblockt hatten und das war eben dieser Heute-show Redakteur. Hintergrund war glaub ich wieder i-welche Coronamaßnahmen was zur Analyse hier passt.
@@floriwe "Es ging um Leute, die einen bei Twitter geblockt hatten" ... was? Man hat unseren lieben Chefkommunisten Wolle in der Twitterbubble geblocked? Das müssen wir gleich dem Egon Musk melden, damit er dem Twitter eins über die Rübe haut.
Da ja keiner ein Risiko eingeht, sind doch die Querdenker, die Hobbyrevoluzzer, die ständig von Revolution träumen, aber sich nicht trauen. Sie bemühen sich sehr, alles im Rahmen des Gesetzes zu machen; es sind also Systemlinge.
Filmanalyse - ich höre ja gerne deine Denkweise - nur finde ich das du hier und da manchmal bissl sehr von oben herab argumentierst --- vllt. ist nicht jeder oder jede schon so weit wie du was das Nachdenken und analysieren angeht - vllt. tust du ja mehr weh mit deinen Worten als das du etwas bewirkst ... vllt. gehst du ab und an zu hart ins Gericht mit dem was dich nervt - und könntest das dann aber trotzdem so ausdrücken das es nicht runtermacht und arrogant wirkt ...
@@fritzhamburg1785 ja ich kann dir folgen, aber kennst du eine serie oder film, wo am Ende, also auch nach Steffel 8 GOT, die Bücher schlechter waren? Also Deiner Meinung nach? Danke
Zum Thema Anzug... Wie reinigst du die? Machst du das selbst oder lässt du das machen? Ich will auch nur noch Anzüge tragen, aber das Problem mit dem reinigen scheint mir unlösbar, weil ich nicht 5 Mal die Woche zur Wäscherei möchte...
Anzüge muss man nicht ständig reinigen, lüften reicht, wenn man sich nicht gerade bekleckert hat. Genau deswegen schauen Kragen und Manschetten immer etwas aus dem Anzug heraus, damit diese Stellen eben nicht speckig werden
Weil man ja immer was drunter hat, muss man das nicht andauernd waschen, nehme ich an. Ich hatte noch nie einen Anzug, aber es gibt ja sanfte Handwaschmittel und das Ding zieht man ja eh nicht zum im Dreck Spielen oder zum Schaffen an, daher dürfte doch Handwäsche und Lufttrocknung total fine sein.
@@Noxpolaris naja, das stimmt so nicht. wollwschmittel hat keine Inhaltsstoffe, die den angreifen. Kommt halt auch auf den Anzug an, denk ich Mal, aber meiner überlebts jz seit Jahren, hab den aus zweiter Hand und er scheint sehr resilient zu sein. Trage sowas aber halt auch nicht oft, da hat Wolfgang sicher einen anderen Verschleiß und bestimmt teurere Anzüge
Es verstört mich, dass der Literatur- und Filmkritiker permanent "wie" verwendet, wenn "als" richtig wäre. Oder ist das Absicht und so eine Art Running Gag?
Also der Film ist natürlich katastrophal, und dieses "lustig machen" bringt schon ziemlich wenig. Die Einleitung hört sich aber so an, als könne man Verschwörungstheorien einfach wegignorieren. Die Geschichte zeigt, welche zentrale Rolle Verschwörungstheorien in gewaltsamen Umstürzen, großen Ereignissen und der Kontrolle der Massen spielen. Dezentrale Massenmedien machen das Wegignorieren unmöglich. Wenn diese Themen bspw im ÖRR angesprochen werden, wird meist viel Wert darauf gelegt, sie einzuordnen. Diesen Umgang halte ich für konstruktiver als sie dort gar nicht anzusprechen. In den sozialen Medien sehe ich das Problem eher, der richtige Umgang fordert nämlich gewisse Kompetenzen.
Die Bücher fand ich sehr gut geschrieben, die Filme jedoch sind zu sehr auf deutsche Komödie getrimmt, als das sie den originellen Charme der Bücher verbreiten könnten. Stattdessen hat man es mit einer entschärften und zum Teil auch verblödeten Kapitalismuskritik zu tun, die ich tatsächlich als nicht sehenswert betrachte, obwohl die Bücher ganz vorne in meiner Vitrine stehen. Schade.
Man könnte wohl meinen, der Gedanke ,,Auf jeden Fall ist die Tatsache nicht das, was Verschwörungstheoretiker sagen!" tritt für manche Menschen als die einfache Erklärung für komplexe Sachverhalte ein.
Also wirklich Leute, es gab niemals Verschwörungen und wird es niemals geben. Wir sind einfach nur überfordert von der modernen Welt. Sie wollen alle das Beste für uns. Das beste Deutschland, das es jemals gab. Seid solidarisch. Danke Wolfgang!
Ich habe meine Bachelorarbeit zum Thema Verschwörungstheorien und Soziale Arbeit geschrieben. Besonders das Zitat ab 11:53 fand ich mega passend und genau das habe ich auch in meiner Arbeit herausgestellt: Ja, Verschwörungsideologien sind gefährlich. Es gibt aber Gründe, die selbst linke (oder hier: soziologische) Strömungen erkannt haben. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie wir mit Querdenkern umgehen. Die prinzipielle Gefühlslage der Entfremdung und Enttäuschung ist doch menschlich sehr nachvollziehbar und genau hier kann man Zugänge finden, anstatt sich mit so einem "hihi-Humor" abfinden.