Bei Gefahr kann man im Zug eine Notbremse ziehen, um den Zug zum Halten zu bringen. 1x ziehen und zack, steht der Zug. Aber stimmt das wirklich? Schaut selbst.
Ich hab fruhers öfter sonderzüge zur agritechnika begleitet. Auf der rückfahrt war's immer feuchtfröhlich. Ich habe zweimal eine gezogene Notbremse auf der schnellfahr Strecke Kassel Würzburg bei ca 200 erlebt. Da geht es schon zur Sache. Alle purzeln durcheinander, Vom Geruch ganz zu schweigen. Der Zugführer musste dann erst Mal suchen in welchem der 11 Wagons die Bremse gezogen war. Dann en Übeltäter dingfest machen und dann den Zug aussen ablaufen und die Bremsen untersuchen. Wir sind ewig gestanden. Am nächsten Bahnhof ist dann die Bahnpolizei zugestiegen und hag sich den Herren zur Brust genommen der an der 'blöden Schnalle' nur sein Bier öffnen wollte....
Den Geruch kenn ich riecht/stinkt nach verschmortem Metall, das passiert auch in alten IC Zügen bei einer "normalen" Bremsung. Hab anfangs immer gedacht das käme von der Heizung bzw. Klimaanlage.
Ohaaaaaaaa. Bitte unbedingt auch ein Video zu warum sollte man bei einer Straftat nehmen wir mal eine allerextremste Schlägerei nicht die Notbremse ziehen.
Du bist ja auch ne richtige Nachteule! Das mit der Notbremse ist sehr wichtig! Vor vielen Jahren wurde mal ein TF auf nem 425 er bewusstlos. Die erschrockenen Fahrgäste vorm Führerstand zogen die Notbremse - ohne Erfolg weil nur beim TF im Koma ein Licht geblinkt hat. Also mussten die Fahrgäste die Scheibe einschlagen und den Quitschie selbst abbremsen. Der Fall ging dann an die Bundespolizei und die Fahrt war zuende.
Sowas wie mit dem 425 gab es auch mal bei einer Stadtbahn in Bonn (?). Zusätzliches Problem bei Straßen- und Stadtbahnen: Die Bahnen haben einen Totmann, anstatt der Sifa. Heißt das Pedal wird einfach dauerhaft gedrückt. Wenn man dann zusammensackt und weiter drauf steht passiert halt nix.
@@peterlesky Deswegen gibt's örtliche Weisungen, auf welchen Streckenabschnitten die NBÜ eingeschaltet werden muss, ansonsten ist die neue Grundstellung NBÜ aus.
Zur NBÜ : Ein EVU hat 2015 n Wagen bespannte Sonderzüge für Flüchtlinge gefahren und diese haben die Notbremse dann gezogen wenn sie aussteigen wollten um nicht vom Bahnhof heimlaufe zu müssen. Deswegen mussten extra mit NBÜ nachgerüstete n Wägen eingesetzt werden.
Ich war mit meinem Vater in einem Alten D-Zug unterwegs, ist dementsprechend einige Zeit her. Dort war eine ältere Dame die an einem Bhf aussteigen wollte, dort wollten wir auch aussteigen. Wir standen hinter der älteren Dame. Der Zug hielt, die Dame wollte die Tür öffnen, und zog dabei die Notbremse, da sie diese für den Tür Öffner hielt, sie zog wie verrückt an diesem Hebel. Bis mein Vater, seines Zeichens Beamter der Bundesbahn, sie über ihr Missgeschick aufklärete, in diesem Moment kam ein Beamter des Zugbegleitdienstes und öffnete die Türe. Das ein Ereignis was ich nie wieder vergessen werde.
Ein anderes Beispiel für einen Grund einer Notbremse wäre, der Reifen eines ICEs hängt ausgerollt zwischen zwei Sitzen im Fahrgastraum wie damals 1998. Wenn ich mir überlege, dass da noch grundsätzlich 10 Sekunden verzögert wird, bereitet mir das Sorgen. Aber der Grund ist aktuell nachvollziehbar. Vieles ist noch ältere Technik oder zu teuer. Irgendwann muss es genug Sensoren geben um einen Fahrt in den Tod automatisiert zu erkennen und rechtzeitig abzubrechen.
@@user-ml4kx5cd2g Ich glaube wenn man so geschockt ist denkt man nicht daran die NB zu ziehen. Allerdings kam hier die Verspätung des Todeszuges den Fahrgästen des gegenzuges zu gute, welcher 1 Minute zu früh abgefahren ist Denn eigentlich hätten sich beide Züge an DIESER Stelle treffen sollen, wären sie denn beide Pünktlich abgefahren.
Die offene tür hab ich mal erlebt. Habe die Notbremse aber nicht gezogen, sondern direkt neben der Tür den Notruf gedrückt, der sprechkontakt zum Fahrer herstellt. Hab ihm darüber bescheid gesagt und sofort kam ne Schnellbremsung (war noch am Bahnsteig). Durchsage "türstörung" und hat dann die störung behoben. Folge: 45 Minuten Verspätung. War ne 101 mit 5 dostos + dosto Steuerwagen.
Bist du eigentlich ein Ausbilder? Du kannst alles sehr gut erklären. Hast du Tipps wie man sich das alles merken kann. Habe bisschen Probleme mit den bremsstellungen am Zug. Ab wann in G und in P, die Geschwindigkeiten zb: sperrfahrten, zurückdrücken usw usw..
Ich hab mal an einem U-Bahnsteig das Notsignal gezogen, als eine Frau offenbar ohnmächtig geworden und ins Gleis gefallen war. Das Notsignal hat wohl bewirkt, dass der Zug ein Haltesignal bekommen hat und nicht einfahren konnte. Es kam jemand mit einem Schlüssel, um das Notsignal wieder zurückzusetzen. Andere Fahrgäste hatten die Dame inzwischen (innerhalb von wenigen Sekunden) schon wieder aus dem Gleis gefischt.
Wie stellt man eigentlich fest, ob jemand die Notbremse gezogen hat, ohne dass es tatsächlich notwendig war? Ich meine damit, dass der oder diejenige die Gefahr überschätzt hat. Als Laie kann man das ja grundsätzlich nicht wissen. Damals, 1998, beim schweren Zugunglück von Eschede, wäre es ja dringend geraten gewesen, sie zu ziehen. Aber vielleicht haben auch die meisten Fahrgäste eine zu große Berührungsangst davor. Es sollte insofern eine Möglichkeit geben, so etwas regelmäßig zu trainieren und dieses Training den Fahrgästen dann auch anzukündigen. Doch wäre so etwas überhaupt umsetzbar?? Auf Ihre Antwort bin ich sehr gespannt!!
Wenn du in einer außergewöhnlichen Situation das Ziehen der Notbremse als einzige oder sinnvollste Lösung ansiehst, wird dir niemand den Kopf abreißen, wenn du diese dann auch nutzt. Ich habe selbst schon die Notbremse gezogen nachdem eine Gruppe jugendlicher Schläger jemanden grundlos so geschlagen hat, dass er die Nase gebrochen hatte. Relativ leere S-Bahn stand kurz vor Weiterfahrt im Bahnhof, hatte keine Sprechanlage und Schläger sind direkt geflüchtet bevor jemand eingreifen konnte. Auch wenn es andere Optionen gegeben hätte und die Verletzung z.B. auch am nächsten Bhf hätte versorgt werden können, haben sowohl Zugführer als auch Polizei mit "lieber einmal zu viel als einmal zu wenig" reagiert bzw bestätigt, dass das Ziehen der Notbremse vollkommen OK war. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die Täter nur durch die zeitnahen Zeugenaussagen der Mitfahrer im Bahnhofsumfeld geschnappt werden konnten.
Mein Lehrer nannte einen Fall,der Passieren könnte. Z.b. ein Kunde die Notbremse ziehen könnte, weil er bemerkt das der hinterste Wagong entgleist ist oder evt einen Heißläufer hat. Dort nannte er, dass es eigentlich unpassend ist damit weiter zu fahren. Denn als Tf sieht man das ja nicht unbedingt. Wenn man knapp 8 Km durch nen Tunnel fährt, wo ggf. Gegenverkehr kommt. Bei dem Beispiel währe ein Halten selbst im Tunnel ratsam. Welches Handeln bzw. Verhalten ist in dieser Situation richtig? Weiter fahren und eine Kollision mit dem entgleisten Wagon riskieren oder halten ABER im Zug mit Heißläufer ggf schmoren... Echt schwieriges Dilemma. Wie ist ihre Auffassung. Abseits vom Dienstlichen Ril.
Ich bearbeite den Text noch einmal. Echt schlecht geschrieben von mir. Der Fall soll einfach nur sein dass ein entgleister Zug oder ein heißläufer der zur Entgleisung führen kann, eventuell eine Ausnahme sein sollte für einen not halt in einem Tunnel, obwohl die Vorschrift davon eigentlich absieht aufgrund von rettungskräften die ggf nicht fen Bereich erreichen können.
Wäre es auch eine Situation für ein Ziehen der Notbremse, wenn der Zug einen Bahnhof durchfährt, an dem er hätte halten müssen? Mal abgesehen davon, dass der Zug garantiert erst außerhalb des Bahnsteigs zum stehen kommen würde, auch wenn die Notbremsung direkt wirken würde
Hab ich mal in Schottland in Kingussie erlebt. Und wir sind abgesprungen und kamen deshalb in Verdacht. Aber es war der Schaffner gewesen und uns ließ man laufen. Der Gegenzug kam ca. 20 min später.
Ähnliches ist mir unlängst passiert...allerdings hat ein dummes Arschloch die Notbremse an einem Bhf gezogen, an dem der Zug NICHT halten sollte, der aber raus wollte. Fazit: reichlich Verspätung, letzter Anschlusszug weg, 2 Uhr 15 zuhause, satte Taxikosten nach 2 Monaten erstattet.
Die Tür hatte ich schon im Dosto. Hab aber keine Notbremse gezogen, sondern den Notruf gedrückt. Über diese dann den TF informiert, da der Zug gerade erst anfuhr.
Wäre es auch ein Grund die Notbremse zu ziehen ,wenn beim Aussteigen etwas unter den Zug gefallen ist? Neulich ist z.B. eine Krücke durch die Lücke auf‘s Gleis unter den Zug gefallen. Die Türen wollten schon wieder schließen und alle dachten sich „oh je wenn der jetzt einfach losfährt“. Gelöst hat sich das Problem, da der Lokführer ganz vorne die Situation aus dem Fenster heraus beobachtet hat und jemand mit langem Arm das Ding rausgefischt hat, aber was wenn man es nicht bemerkt? Oder bemerkt ihr da vorne immer alles? ;)
Letztendlich ist es ein Gegenstand im Gleis welcher zu Beschädigungen im Zug und an der Strecke, und im allerschlimmsten Fall zu einer Entgleisung führen kann (nicht unbedingt bei einer Gehhilfe). Von daher: ja, darfst du. Wobei ich aber zuerst versuchen würde den Tf so zu kontaktieren (Sprechstelle, Hilferuf an der Führerstandstür, ...). Das Ziehen der Notbremse ist ein Eingriff in den Bahnverkehr, welcher mMn gemeldet werden muss. Dann muss zudem die Notbremse an sich auch wieder zurückgesetzt und später wieder verplombt werden.
Ich würde auch ziehen wenn Jemand das Trittbrett "Verfehlt" und mit dem Fuß zwischen Zug und Bahnsteigkante rutscht, damit der Zug gar nicht erst losfahren kann.
Hallo, es ist immer nett von euch Inspirationen zu bekommen. Es darf halt nur nicht zu betriebsintern sein. Ich weiß noch nicht genau ob das hier der Fall ist. Grüße zurück
Servus, du hast zwar Peter angesprochen. Ich habe vorhin das neueste Video von Gustav Richard reingezogen. Das wäre ideal für dich, er freut sich immer über einen Besuch 😊👍
Was passiert wenn jemand in der Tür stecken bleibt oder Ähnliches und der Zug im Besten Falle stehen bleiben muss. Es gab kürzlich den Fall, das einer Frau die Jacke in der Tür steckengeblieben ist und sie leider von der U-Bahn mitgeschliffen wurde und letztendlich verstorben ist.
Also wann darf man als Fahrgast?: Wenn sich ein Schwert/Radreifen von unten durch den Wagenboden bohrt und zwischen zwei Sitzen herauskommt.... Kommt wohl eher nicht wieder vor. Aber es sollte mehr Aufklärung dazu geben, wann eine Notbremsung durch den Fahrgast erlaubt oder geboten ist. Der Aufkleber "Mißbrauch strafbar", reicht m. E. nicht. Daß man z. B. bei eine offene Tür NICHT selbst schließt, liegt zwar nahe, aber spontan würde ich mich vielleicht anders entscheiden, wenn ich es schon mal erlebt hätte. Wenige Jahre nach Eschede war ich mal in einem alten IC-Waggon unterwegs, bei dem man die Fenster noch öffnen konnte (waren das noch schöne Zeiten). Bei offenem Fenster war eine Flachstelle zu hören, die nicht nur sehr laut ratterte, sondern deren Vibrationen bei 200km/h (Stuttgart - Mannheim) im Wagen deutlich zu spüren waren, was ich als beängstigend empfunden habe. Ich habe den Schaffner geholt und der blieb gelassen: "Och das sei doch nichts". Klar, passiert ist nichts, aber ich war dann nachher sehr verunsichert. Hätte ich das nicht selbst entscheiden dürfen/müssen? Der Schaffner im ICE von Eschede hatte auch die Ruhe weg, zumindest wenn man der TV-Doku folgt.
Wenn Du damit Gefahr abwenden kannst, dann zieh. Der Paragraph im StGB ist dazu sehr kurz und auch nicht speziel für die Eisenbahn geschrieben, also wirds da auch keine Richtlinien geben, wann man ziehen darf und wann nicht.
@@peterlesky Ich habe mir den § 145 angesehen und sollte ich was zu Richtlinien finden, teile ich es Ihnen mit. Danke für die Antwort zu diesem wichtigen Thema.
Darf man auch ziehen wenn der Zug beispielsweise an einem Bahnhof vorbei fährt an dem er eigentlich hätte halten sollen? weil es kann ja sein das die Strecke zur weiterfahrt noch nicht freigegeben ist und er dan womoglich in einen anderen, (stehenden) Zug fahren würde weil noch keine weichen gestellt wurden? (aus diesem Grund haben Die Züge z.b. mehrere minuten aufnthalt im Bahnhof)
Siehst du auch häufig Gleisarbeiter und Sicherungspersonal im Gleis arbeiten und spazieren und welches Gefühl hast du dabei wurde es schonmal gefährlich?
@@peterlesky bei mir gab es mal ein gefährliches Ereignis, da hat der so genannte sipo(Sicherungsposten) nicht aufgepasst, es konnten aber alle Bauarbeiter rechtzeitig aus dem Gleis springen, als ich um die Kurve kam. Der Puls bei mir war auf 200
Die hat sich in den Jahren glaube ich etwas verändert. Meine Ausbildung ist leider schon über 20 Jahre her. Keine Ahnung wie die das heute machen. Da frag am besten einen ganz jungen Lokführer.🤪😂
@@pluschi1648 Nein! Bei einer Schnellbremsung werden automatisch MG oder Wirbelstrombremsen mit betätigt. Die aber kurz vor dem Stillstand gelöst werden damit es keinen so starken Ruck gibt. Bei dem 628 war es so, dass dort die MG Bremse zusätzlich betätigt werden konnte, weil es oft zum Gleiten kam, als Unterstützung der Bremse. Die wurde aber nicht bei der Bremsberechnung mit angerechnet... So war es einmal, aber meine Ausbildung auf 627 und 628 in Kempten ist viele Jahre her. RB Lokbi Z. i.R.
In manchen Bahnhöfen oder Station z. B. U Bahn Berlin gibt es Notbremsen auf dem Bahnsteig auf den "Nothalt" steht. Wie funktionieren die und was passiert dort mit dem Zug? Gruß Jonas
Huhu es ist meiner Meinung nach wie bei uns im Fernverkehr wenn du dieses bestätigst, werden die Signale auf halt gesetzt. So eine Noteinrichtung haben wir auch im Kölner Hauptbahnhof, damit die Aufsicht außerhalb des Zuges in Gefahr den Zug zum halten bringen kann.
@@pluschi1648 in Berlin gibt bei der U-Bahn keine Aufsicht mehr. Die wurde abgeschafft. Das machen die TF alles über Monitor am Bahnsteig selber. Finde ich persönlich nicht gut. Gruß Jonas
Wenn man diesen Griff zieht, fällt das Signal vor dem Bahnsteig automatisch auf Halt und soll den Zug noch vor dem Bahnsteig zum halten bringen. Einfach aus dem Hintergrund, dass man eine Chance hat einen Unfall zu vermeiden, wenn der Gleisbereich warum auch immer nicht frei ist.
Das ist eigentlich auch gefährlich. Es ist auch mal eine Tram oder S-Bahn mit Bewusstlosen Fahrer unterwegs gewesen. (Was eigentlich nicht möglich ist da SiFa.) Die Notbremse hatte keine Wirkung. Erst als jemand die Fahrertür zerstört hatte, konnte er den Hebel zum bremsen betätigen. Das kam auch in den Nachrichten aber keine Ahnung wo das war, ist schon etwas her.
den Fall kenn ich. Allerdings war das eine Straßenbahn in Bonn, die züge hatten keine "SiFa" Fahrgäste haben es gemerkt nachdem er an einer Haltestele vorbei gefahren ist wo er eigentlich hätte anhalten sollen. Jemand hat sich daraufhin gewaltsam zutritt zur Führerstand verschafft und dne Zug gebremst und die Leistelle angefunkt. Nach diesem Vorfall wurde die "Sifa" in allen Zügen dieser Baureihe nachgerüstet.
Doof nur, wenn jemand in der Tür eingeklemmt ist, aber selbst noch draußen hängt. Dann muss natürlich sofort gebremst werden, egal ob Tunnel oder nicht. Ich habe das mal erlebt, dass von jemanden die Umhängetasche auf der Innenseite der Tür war, die Person selbst aber draußen und im Riemen seiner Umhängetasche vor der Tür hing.
Oder 9 Mal in die Pfeife pusten. Mal eine Frage dazu. Sind eigentlich Zugbegleiter auch in Signalen geschult? Musste Mal ein Mädel mit epileptischen Anfall zwischen Bahnsteig und Zug rausziehen und frage mich seit dem, wenn ich nicht direkt hätte eingreifen können, wäre ein sh5 vom Begleiter verstanden worden? Bei einigen EVUs macht es den Anschein, dass das Verständnis für Eisenbahn bei denen recht überschaubar ist.
Zugbegleiter im Fernverkehr haben betriebliche Aufgaben und sind demnach im Betrieb ausgebildet, dazu gehören auch die Signale. Längst nicht alle, aber eben die wichtigsten, wie Halt- und Fahrtbegriffe und Schutz- sowie Zp-Signale.
Auch für diesen Fall ist vorgesorgt. Es gibt dan auf diesen Strecken extra eingerichtete Evakuierungs und Rettungsplätze wo der Zug dan stoppen kann und die Feuerwehr eingreifen kann.
POV: Jemand hängt draußen, dran, du siehst es erst im nächsten Tunnel, ziehst die Notbremse, und der Zug fährt erstmal noch 2 km aus dem Tunnel raus... Mit 120 km/h...
Mal angenommen, man sieht, dass im Zug ein Kind von seinen Eltern getrennt wird, weil diese - aus welchen Gründen auch immer - den Zug verlassen. Der Zug fährt mit dem Kind ab und man sieht das schockierte Gesicht der Eltern? Ich würde sofort die Notbremse ziehen und an einer Sprechstelle den Lokführer informieren, dass ein Kind ohne seine Eltern weiter fährt. Für das Kind und seine Eltern ist das schließlich eine extrem schlimme Situation. Das wäre doch bestimmt auch ein Grund, die Notbremse zu ziehen, oder? Ich hatte nämlich letztens einen Mann gesehen, der in Darmstadt zum Rauchen kurz ausgestiegen ist. Als die Abfahrtzeit erreicht war und der Zug abgefertigt wurde, befand sich der Mann so weit vom Zug entfernt, dass für die Zugbegleiterin nicht ersichtlich war, dass der Mann weiter fahren wollte. Die Türenfreigabe wurde aufgehoben und der Zug setzte sich in Bewegung. Der Mann sah das, eilte zur Tür und drückte auf den Knopf, doch der Zug fuhr weiter. Der Mann sah sehr verzweifelt aus, als hätte er etwas im Zug zurückgelassen (ich hoffe, es war "nur" eine Tasche). In seiner Verzweiflung rannte der Mann dem Zug dicht hinterher und winkte, in der Hoffnung, dass der Lokführer ihn durch die Kamera noch sehen würde. Doch der Zug beschleunigte unaufhaltsam und der Mann wirkte wirklich sehr verzweifelt. Ich weiß auch nicht, ob er gut deutsch gesprochen hat, weil er eine dunkle Hautfarbe hatte. Eigentlich war er ja selbst schuld, aber Leid tat er mir trotzdem.
Das wäre menschlich und auch betrieblich korrekt. Der Aufwand der Kindes Zusammenführung steht in keinem Verhältnis zu dem was passiert wenn du die Notbremse gezogen hast.
Ich würde aber sagen es kommt auf den Zug an. Bei einer S- oder U-Bahn währe es z.b. nicht verhältnismäßig die Notbremse zu ziehen. Aber Bei Inem ICE oder RE hast du natürlich recht.
@@felixcortobius7980 Nein, auch bei einem ICE finde ich die Notbremse nicht gerechtfertigt, denn es besteht weder für die Eltern eine Gefahr (sind alt genug) noch für das Kind (kann von den Mitreisenden betreut werden). Zur Not muss das Kind bis zum nächsten größeren Bahnhof mitfahren und dort an die Polizei übegeben werden.
Ich sitze ganz oft in ner 440 in Augsburg, wenn die Durchsage kommt: ,,Achtung, es wurde eine Notbremse gezogen!'' Dann sind immer alle besorgt. Ist das dann ein Bremstest vom Lokführer?
Wenn der Zug weder im Tunnel noch auf einer brücke halten sollte. Wie schaut es aus, wenn nach dem Tunnel gleich eine Brücke kommt und nach der Brücke gleich ein Tunnel wie bei der Neubaustrecke Wendlingen/Ulm
@@Ludwigsburger85 Naja was willste weiter machen? Auf ner Brücke kannst du nicht flüchten, im Tunnel aber schon. Dennoch würdest du da in kürzester Zeit eine Rauchvergiftung erleiden, weil der Rauch nicht entweichen kann. Du bist im Zug dann am sichersten.
Wie der Name es schon sagt... ;-) Können die Türen elektronisch nicht freigegeben werden kann die Notentriegelung hinzu geholt werden... aber eben nur im Notfall, wie bspw. Feuer! Eine einfache Türstörung welche dich zwingt zur nächsten Tür zu laufen ist kein Grund dafür. Die dürfte aber während der Fahrt nicht aktiv sein, da es kein Szenario gibt, welches die Flucht aus einem fahrenden Zug vorsieht.
Wenn eine Sprechanlage vorhanden ist, sollte man diese nutzen. Falls nicht und der Zug an einem Bhf steht: ja, zieh die Notbremse, wenn kein Schaffner in der Nähe ansprechbar ist. Außerhalb eines Bhf würde ich sagen es kommt drauf an. Kurz vor einem Bhf kann es z.B. deutlich länger dauern bis medizinische Hilfe das Opfer erreicht als bei Weiterfahrt bis in den Bhf.
ist das nicht eine blöde idee die notbremse zu ziehen wenn einer draußen dran hängt? dann würde man doch durch die starke bremsung dafür sorgen das er erst recht runterfällt
Ich glaube du wärst froh, wenn der Zug schnellstmöglich zum stehen kommt, anstatt bei vollen 160km/h draußen am Zug weiter zu hängen und erst in 30 Minuten wieder anzuhalten.
Kann der Lokführer bei den modernen (Lok-) Baureihen, beim betätigen der Notbremse, über eine Sprechanlage Kontakt aufnehmen, mit dem, der die Notbremse getätigt hat, um Nachzufragen, was los ist?
Nur bei Straßen/Stadtbahnen ist das so, wenn man da die Notbremse zieht, dass die Bahn dann auch sofort stehen bleibt. Oder haben die Straßen/Stadtbahnen heutzutage auch so ein System?
Viele Straßenbahnfahrzeuge haben eine sagen Wir rudimentäre NBÜ, ich erkläre mal schnell was passiert wenn man in der Straßenbahn die Notbremse zieht. Sobald die Notbremse betätigt wurde ertönt beim Fahrer ein akustisches und auch optisches Signal in der Kabine. Die Bahn kann aber immer noch rollen aber beschleunigen ist nicht mehr möglich weil die Traktion gesperrt wird. Wenn die Bahn zum stehen gekommen ist muss der Fahrer das Fahrzeug sichern und dann ergründen wieso die Notbremse betätigt wurde. In den neusten Fahrzeug Generationen wird sogar umgehend die Videoanlage in den Bereich geschaltet und die Sprechstelle schaltet sich ein.
@@CuzImMaximus Ja, genau! Beim 628er heißt es zum Beispiel ganz banal "Schleuderschutz", indem kurzzeitig die Leistung zurück gefahren wird. Bei E-Loks usw. hat das keinen Namen, weil das Antriebssteuergerät (ASG) einfach selber die Leistung reduziert.
Da gibt es ein legendäres Lehrvideo der Bundesbahn zum Thema Notbremsüberbrückungsabschnitte am Beispiel eines Brandes im Zug: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-9y4tYUueCUE.html
Wer die Notbremse im Zug missbräuchlich betätigt, begeht nach Auskunft der ARAG Experten eine Straftat (§ 145 Strafgesetzbuch (StGB)) und muss mit einer Geldstrafe und im schlimmsten Fall sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Zudem kann auch das Verkehrsunternehmen eine Rechnung stellen
Was ist eigentlich, wenn der Lokführer ausser gefecht gesetzt wird? Klar, während der Fahrt hält der Zug dank des "Totmannschalters" - Doch wird darüber dann auch die Leitstelle in Kenntnis gesetzt? Nicht, dass später noch der nächste ICE in unseren Zug reindonnert! 😯😯
Also wenn ich das richtig verstanden habe, muss der Lokführer die NBÜ manuell betätigen, wenn ein Tunnel kommt?? Und was wenn er es verpennt?? Die Triebwagen haben bestimmt keine Sensoren, die Tunnel erkennen und überbrücken, da würde der Zug ja trotzdem nach 10 Sekunden mitten im Tunnel stehen?? 🤔🤷♂️🤷♂️
@@peterlesky ich meine wenn ein Fahrgast die Notbremse zieht und es kommt ein Tunnel, dann hat der Lokführer doch 10 Sekunden Zeit zu reagieren weil sonst der Zug von selbst die Bremsung einleitet. Hab ich doch so richtig verstanden???
@@peterlesky wäre es nicht sicherer, Sensoren an der Strecke zu platzieren die dem Bordcomputer kommunizieren zb. dass In 1000 Metern ein Tunnel kommt Falls dann jemand zieht. Und es zum Worst case kommt und der Lokführer plötzlich von Außerirdischen entführt wird und nicht überbrücken kann?? Der Zug weiss ja nicht dass da ein Tunnel kommt??
@@derdolbytyp6674 wenn ständig ein Zug im Tunnel zum stehen kommen würde, weil der Lokführer verpennt, bei einer Notbremsung diese zu überbrücken, dann wäre das bestimmt bald installiert. Aber das kommt nicht vor.
@@mints.2305 Ah ok, immerhin das. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn da jedes Land (oder am besten noch jeder Hersteller) sein eigenes Süppchen kocht xD
@@tobi.l Nee, das ist schon einheitlich, da auch verschiedene Wägen untereinander kompatibel sein sollen. Deshalb gibt's auch den UIC-Standard, wo fast alle Wägen den gleichen Anschluss haben und worüber Tür-, Lichtsteuerung und Beschallung zum Beispiel laufen.
@@peterlesky weil man wohl, damit eine zwangsbremsung auslösen tut . Weil ja eigentlich wenn jemand die Notbremse zieht es nur eine Notbremse eine gezogen wird. Aber wenn man wohl im ganzen Waggon alle auslösen tut, sollte der Zug zum stehen kommen... Hat der Zugbegleiter auch ne Art bremse in seinem Abteil??? Ich kenn mich da nicht wirklich aus. Finde deine Videos echt klasse. Solltest mal Vorträge für Kinder machen. Um über gefahren etc zu informieren....Danke
@@angeloschmidt2263 danke für das Feedback! Wenn bereits eine Notbremse gezogen ist, dann bremst der Zug mit allem Bremsen die er hat. Eine weitere Notbremse würde daran nichts mehr ändern.
@@peterlesky danke für deine Erklärung. Ich war auch Kind. War auch fasziniert von den Zügen. Aber mir war damals schon die gefahren mehr als bewusst....aber heute sind die Kids leider anders, für Klicks wird vieles gemacht. Auch wenn man die Gefahr nicht sieht .Ist ja nur ein Draht der mit Strom ist. Aber das man die Oberleitung noch nicht mal berühren muss , wissen die wenigsten..... Ich war schon in einem Zug wo es zu einem Personenschaden kam, dass Geräusch ist nicht schön.... Mein kleiner Sohn liebt Züge aber er weiß bescheid, welche gefahren dort lauern.... Hab es auch nicht besonders verpackt , kurz und knapp. Wenn was passiert ist man tot.... man muss das kind beim namen nennen.... Wünsche euch ein normalen Arbeitsablauf ohne Stress und Unfälle.... 😊😊😊😊
Wenn ich bei 250km/h die Hauptluft-Leitung entlüfte ohne NBÜ klebe ich von innen an der Stirnwand vom Wagon und die Radsätze müssen zum abdrehen der Radreifen ins BW ! Der Flug durch den Wagon sieht zwar gut aus, ist aber bei der Landung schmerzhaft!😏😏😏🤣🤣
Das ist Unfug! Selbst mit eingeschalteten Magnet oder Wirbelstrombremsen geschieht das nicht so krass. Und die Radreifen werden nur bei ungünstigen Schienenverhältnissen Schaden nehmen. Ich habe bei Versuchsfahrten an hunderten Bremsversuchen teilgenommen. Schäden gab es nur in Ausnahmefällen. Die Geitschutzeinrichtungen sind inzwischen auf hohem technischen Stand. Kritisch wird es meist nur im Herbst bein Laubbefall auf die Gleise. Die Radreifen werden auf einer Unterflurdrehbank abgedreht. Und was der "Kollege" sonst noch so von der NBÜ erzählt, ist ziemliches Wischi Waschi und für Nichtbahner schlecht verständlich. Z.B wird bei ICE's durch die Betätigung der Notbreme durch Fahrgäste sofort eine Bremsung eingeleitet, mit einer gleichzeitigen Sprachansage. Mit einem Füllstoß mit der Bremse kann die wieder aufgehoben werden. Durch diese kurze Bremsung ist der Zug aber dann schon langsamer geworden. Danach muss aber das Manometer beobachtet werden, denn bei einer weiteren Notbremsung, was im Panikfall durch andere Personen geschehen könnte, wird keine nochmalige Meldung (Ansage ) abgegeben. Am Manometer kann der Tf eine weitere Betätigung der Notbremse im Zug erkennen und muss dann noch einmal mit einem weiteren Füllstoß dagegen tätig werden. Das ist bei einer Fahrt von mir so geschehen. Ob der Lokführer überbrücken, oder die Bremsung unterstützen muss, kann er an besonderen Tafeln an der Strecke erkennen. Was nicht immer einfach ist, auf manchen Strecken kommen kurz nacheinander Tunnel und Brücken (Hannover Würzburg!)...Da ist eine sehr gute Streckenkenntnis hilfreich. RB Lokbi Z. i.R.
Ja, die erkennt der Tf. 300 km/h hören sich nach viel an, dennoch gibt es vorne einen guten Überblick. Abgesehen davon sind die NBÜ-Abschnitte ebenfalls im Fahrplan hinterlegt.