Falsche Berechnungen und Tragödie im Sauerland | Absturz einer Piper PA-32 

Vielen Dank für die netten Worte und die interessanten Informationen zum Flugplatz Langeoog.

Vielen Dank für die netten Worte!

und eine zusätzliche landung mit tanken wäre auch ein "bonus erlebniss" für die kids gewesen.........

@@xxxy9928 das wollte ich auch einwenden. Flugzeug tanken ist doch mal ein absolutes Special, von dem die Kids dann lange berichten können. Es gibt eigentlich auch keinen vernünftigen Grund, das Flugzeug nicht ausreichend zu betanken. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist Geiz. Möglicherweise konnte er sich den überschüssigen Sprit nicht zurück zahlen lassen und der nächste hätte sich gefreut. Aber er hat das Flugzeug ja auch nicht leer entgegen genommen. So hat sich in diesem Fall die unselige "avaritia" (eine der 7 Todsünden bzw Hauptlaster, die zumeist mit Geiz oder Habsucht übersetzt wird) tatsächlich als super-tödlich erwiesen. Extrem tragisch zudem, dass es eben auch Unschuldige trifft. Ich verstehe zwar nicht, warum die drei überlebenden Kinder deshalb ohne Eltern aufwachsen. Es gibt ja sicher noch den Vater / die Väter, falls der nicht schon zuvor verstorben ist, oder keinen Bock auf die Kids hat.

​@@gkdresden für eine Unterstellung von Geiz sehe ich keinen Anlass. Die hinter der Fehlentscheidung stehenden Überlegungen sind nicht bekannt. Auch das Predigen über Todsünden halte ich unter einem technischen Video für nur wenig passend.

Ja, dieser Fall ist wirklich tragisch und hat mich selbst auch mehrmals zum nachdenken gebracht.

@@LuftfahrtKanalWeber ja ich bin sprachlos wie jemand mit dieser Erfahrung so nachlässig sein konnte. Und so knapp auf Knopf den letzten Tropfen raus fliegt. Was dumm und unnötig war. So sinnlos eine Familie zerstört. Ohne Not.

​@@mr.ginnationfunlifestyle3891 nicht "knapp auf Knopf", dieser Pilot war schon lange "im Minus". Die Mindestreserve gehört gar nicht dem Piloten. Dieses Bewusstsein fehlt vielen leider.

@@daszieher das stimmt

Ja, das stimmt. Mit einer einfachen PPL wäre der Flug so nicht legal gewesen.

Das ist meines Wissens so nicht richtig. Sofern es sich um einen Nichtgewerblichen Flug handelt (also kein Entgelt in irgendeiner Form, Geld oder Geldwerter Vorteil oder gar Gewinnerzielungsabsicht) handelt, kann man den Flug mit einer PPL durchführen. Auch gibt es meines Wissens keine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl der Passagiere. Generell gilt natürlich die 90-Tage-Regel (mind. 3 Starts und Landungen als steuernder Pilot) für die Mitnahme von Passagieren. Vor Einführung der JAR-FCL im Jahr 2003 gab es im LuftVG §20 Abs. 4 die Regelung, dass Selbstkostenflüge nur mit Flugzeugen mit max. 4 Sitzplätzen (inkl. Pilot) mit einer PPL durchgeführt werden durften.

@@SteepTurn Meines Wissens nach gilt derzeit die Regel, dass Gastflüge nach dem Prinzip der Kostenteilungsregel nur für maximal sechs Personen gelten. Somit wäre meines Erachtens nach eine CPL notwendig gewesen.

@@LuftfahrtKanalWeber War denn bekannt, ob der Flug nach dem Prinzip der Kostenteilungsregel durchgeführt wurde?

Laut Zeugenaussagen waren die Kosten für den Flug wohl von allen Passagieren und dem Piloten zu entrichten. Vor 2013 waren soweit ich weiß nur Flüge gegen Entgelt für maximal vier Personen legal.

Das wurde tatsächlich im Bericht nicht erwähnt und war mir zudem nicht bewusst. Ich gehe also mal davon aus, dass die äußeren Tanks nicht betankt wurden. Ich bedanke mich für die Ergänzung.

@@LuftfahrtKanalWeber Bei der PA 32 ist ist der Mittleren Sitzreihe eine sehr breit Konsole die gegen einen 7 Sitz getauscht werden kann ,ob das bei der Unfallmaschine der Fall wahr weis ich natürlich nicht ,bei 8 Personen könnte das auch so gehwessen sein, aber spielt ja auch keine Rolle .

Laut Zeugenaussagen gab es wohl zwischem dem Piloten und den Passagieren eine Absprache über die gleichmäßige Teilung der Kosten. Ob diese Aussagen tatsächlich stimmen konnte nicht final überprüft werden. Der Flug war jedoch selbst unter diesen Bedingungen illegal, da der Pilot ohne Berufspilotenlizenz nicht mehr als sechs Personen hätte transportieren dürfen. Die Leidtragenden waren tragischerweise wie von dir erwähnt die Angehörigen der Familie.

​@@LuftfahrtKanalWeber danke für den Hinweis zur höchstzulassigen Anzahl von Personen bei Privatlizenz. Hatte ich nicht im Hinterkopf

Man muss ja auch immer damit rechnen, dass ein Unwetter umflogen werden muss, Gegenwind den Spritverbrauch erhöht, oder wegen irgendwelchen Problemen der Zielflughafen gesperrt ist. Er hatte ja noch einige Liter Sprit mit dem Flugzeug erhalten, als fairer Kollege geben ich die Maschine nicht mit leerem Tank zurück, und eine Reserve von einer halben Flugstunde sollte man immer im Tank haben. Da wurde klar am falschen Ende gegeizt. Für die Kinder tut es mir besonders leid, ich hoffe, sie können bei einer anderen Oma oder Tante zusammen aufwachsen. Plötzlich 3 weitere Kinder aufnehmen zu müssen, hätten meine Familie vor ein großes Problem gestellt.

Es ist schwierig, Treibstoffmangel zu visualisieren, wenn sich fast 200L in den Tanks befindet. Man muss schon Berechnungen anstellen, damit das im Voraus auffällt. Diese fanden anscheinend nicht statt.

Ja, da stimme ich zu. Gerade Rechenfehler sind in der Fliegerei meist unverzeilich. Ich könnte mir vorstellen, dass er auf Teufel komm raus das gecharterte Flugzeug umbedingt heil zurückbringen wollte und er sich vielleicht anders entschieden hätte, wenn es sich um sein eigenes Flugzeug gehandelt hätte.

Die Werte wurden durch die BFU aufgrund der vom Besitzer weitergegebenen Verbrauchswerte berechnet.

vermutlich weil die mixtur am boden auf voll steht bei dem Ding und erst im Steigflug allmaehlich rausgezogen wird, vermute ich mal

So ein Blödsinn. Nur weil ein Pilot einen Fehler gemacht hat und dadurch tragischerweise mehrere Personen ums Leben gekommen sind heißt das ja noch lange nicht, dass alle Kleinflugzeuge unsicher oder alle Piloten fahrlässig sind (schreibe ich als Privatpilotin). Nur weil ein paar Menschen es mit der Strassenverkehrsordung nicht so genau nehmen steigst Du sicherlich auch wieder in ein Auto....

Jetzt sollte man mit dieser Aussage in keinen Flieger jeglicher Größe mehr einsteigen … es sind schon einige (auch Verkehrsflugzeuge) aufgrund fehlerhafter Treibstoff-Kalkulation verunfallt!

Also ich fühle mich in Kleinflugzeugen sicher und werde wenn mir mal etwas auffallen sollte, das dem Piloten auch bestimmt mitteilen. Habe auch bissi Ahnung von der Luftfahrt, da ich viel nachlese und Videos schaue und Modellflugpilot bin.

@@Admiral_General_Aladeen_1 Von Videos schauen kann man lernen, jedoch sind manche PIC-Entscheidungen für Laien schwer nachvollziehbar, da gute Piloten versuchen, in Gedanken da zu sein, wo sich der hr Flugzeug in 5 Minuten befinden wird. Nicht falsch verstehen bitte, selbst ich als manchmal Mitflieger und Aussicht genießend, schau nach vorn, schau auf die Instrumente und frage mich, was hat er vor.