In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über Emotionsarbeit: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-AYGnsx4zCq4.html Im Salon der „Neuen Zwanziger“ sprechen Stefan Schulz u.a. über DIE DUNKLE SEITE DER CHRISTDEMOKRATIE, außerdem: ein Roman über Kinder-Influencer, ein Essay über Flüchtlinge, Texte über TOP GUN, Scholz in Afrika. neuezwanziger.de/2022/07/2054/# Am 12.7. sprechen Ole Nymoen und ich in Wuppertal über Influencer: www.wiwi.uni-wuppertal.de/de/news/detail/influencer-die-ideologie-der-werbekoerper-autoren-zu-besuch-an-der-bergischen-universitaet/ Im SWR-Podcast „Was kommt, was bleibt“ komme ich zum Thema globaler Filmmarkt zu Wort: www.swr.de/swr2/programm/globalisierung-auf-dem-filmmarkt-wo-bleibt-deutschland-100.html
Gute deutsche Komödie der letzten 10 Jahre: "Zeit der Kannibalen" von 2014 mit Sebastian Blomberg, Devid Striesow und Katharina Schüttler. Hervorragende deutsche Komödie/Drama mit Kapitalismuskritik und erstaunlicher Kapitalismuskritik-Kritik. Extrem gute Schauspieler, abstraktes Szenenbild, man fühlt sich mehr wie im Theater als im Kino.
Papa an de portas soll nicht witzig sein? Ödipussi? Club las Piranhias? "Kein Pardon" mit Hape Kerkeling auch nicht witzig?? Der Kanalbetreiber hier hatte auch mal mehr Niveau.... Deabbo geht raus ciao
@@B.Ies_T.Nduhey ok. Laut Videotitel gibt es keine lustigen deutschen Komödien. Wenn er im Video von was anderem redet, nennt sich das Clickbait. Schönen Tag noch
Was ja an sich schon wieder komisch sein kann. Vielleicht macht ja mal jemand eine Filmbiographie über sie, das könnte dann tatsächlich lustig sein. Aber bitte nicht Til Schweiger.
Habe in den ersten 5 Minuten dieser Filmkritik mehr geschmunzelt und gelacht als bei sämtlichen deutschen Komödien, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe. Dieser Verriss hatte Reich-Ranicki-Niveau. Chapeau!
@All Out Of Bubble Gum Denk doch mal drüber nach. Durch seine Zerstörung schafft er ein besseres Bewusstsein für die abgrundtiefe Dummheit der deutschen Filmlandschaft (und des FFF) und verleiht dadurch einem Gefühl Ausdruck, das enorm viele Deutsche schon seit Jahren begleitet, aber ultimativ egal ist, weil naja: der Deutsche Film egal ist.
@All Out Of Bubble Gum Natürlich ist kritisieren eine Kunst - oder kannst Du so eine Kritik mal schnell runterdrehen? Der Filmemacher macht Filme, der Kritiker kritisiert. Das nennt man Arbeitsteilung und ist das Prinzip der menschlichen Gesellschaft. Wenn jeder alles selber machen müsste, um einen Anspruch einfordern zu können - gute Nacht!
@All Out Of Bubble Gum Ich warte auf Dein Video - bitte informiere mich, wenn Dus hochgeladen hast. (Was hat Marx mit Wahrheit zu tun? - "Wahrheit" ist keine wissenschaftliche Kategorie.)
@All Out Of Bubble Gum Jetzt wird schon gelolt - naja. Wissenschaftliche Beschreibungen sind Annäherungen an die Realität durch Beschreibung und Analyse. Marx analysiert den Kapitalismus in großen Zügen doch recht angemessen - auch nach heutigem Stand. Manches ist natürlich auch nicht richtig. Sein teleologisches Modell von der Revolution des Proletariats hingegen ist nicht adäquat. Das was Du als "Wahrheit" nennst, ist ja kein ja-nein-Ding bei komplexen Systemen. Ich frage mich aber, warum Du da jetzt so dringend den Marx verbauen willst. Es ging doch um die Frage mit der Kritik. Dann hätte Ranicki ja kein Feuilleton schreiben "dürfen", weil er selbst keine Dramen, Romane oder klassische Kompositionen geschrieben hat. Ist etwas absurd der Gedanke, oder?
Nicht nur bei Dir!!!Außer Nosferatu,Metropolis,Augierre der Zorn Gottes,Das Boot.Christiane F.,Goodbye Lenin und n paar Helge Schneider Filmen würde mir sonst GAR KEIN GUTER FILM,EGAL WELCHES GENRE EINFALLEN!!! Und das waren Filme der letzten 100 Jahre!!!!
"Man nenne mir Ausnahmen....." Ich so: "Hier, ich! Ich weiß eine!" "...aus den letzten 10 Jahren." Ich setzte mich wieder hin und tue so als ob ich gar nicht da bin...
Danke für die letzten 26 Minuten... Manchmal habe ich das Gefühl keinen Humor zu besitzen wenn ich innerlich am Kopf schütteln bin während meine Arbeitskollegen am Tisch erzählen wie lustig doch die neue deutsche Komödie ist
@@ko.ala.b Dann hattest du noch nie das Gefühl, ganz allein zu sein, in einem Raum voll mit Menschen. Das ist natürlich auch wieder wunderbar. Und wieder nur für dich.
@@ko.ala.b Es geht um Kunst, Kultur und richtig viele Fördergelder. Die immerwährende Vorhersagbarkeit und im internationalen Vergleich unterkomplexen Themenauswahl inklusive Umsetzung verhindert u a, dass Filmemacher mit Haltung und frischen Ideen gefördert werden.
So erging es mir nach dem peinlichen Otto-Film '7 Zwerge'. Der Film ist so grottenschlecht und alle um mich rum feiern den. Liegt's an mir oder den anderen? Bin ich vielleicht zu anspruchsvoll? Konnte bei dem Film vielleicht einmal schmunzeln, ansonsten war fremdschämen pur angesagt.
@@gast9374 ALLE haben solche gefühle, wenn sie keine resonanz spüren. manche in der oper, manche in otto-filmen. wogegen ich etwas habe, ist snobismus. egal in welchem kleidchen. der zentrale punkt ist resonanz. die ist individuell und privat. da ist keine wertvoller als die andere. niemand weiß, worüber ein anderer mensch wirklich lacht. selbst wenn er daneben sitzt und die gleichen worte hört. denn sie treffen auf jeweils völlig andere facetten von existenz. "und wieder nur für dich" holy cow. da steckst aber ganz tief in ieinem kopftheater. viel glück.
Die Filmanalyse hat mir so aus dem Herzen gesprochen.. dieses Phänomen des Pflichtlachens ist mir häufig aufgefallen. Manchmal wird im deutschen Film eine "Pointe" so gesetzt bzw inszeniert, dass den Zuschauern klar ist, "okay, das war witzig, dann lache ich jetzt". Ich war immer schockiert, dass bei dem Trailer von "25 km/h" am Ende mit der Pointe "das war Nordrhein-Westphalen" jedes Mal so viele gelacht haben, das sich an mir Selbstzweifel hatte, was wohl mit mir nicht stimmt. Und dann war es auch noch an dieser Stelle falsch geschnitten.. :D
Das ist wirklich überraschend toll, dass es noch pointierte, fundierte, witzige und scharfzüngige Filmkritik gibt in DE, und diese muss man auf YT finden, das ist auch bezeichnend. Adorno, Klitorishüte und die permanente kulturelle Unterforderung - bitte weiter so!
16:03 "Wir als Publikum sollen lachen ...": Leslie Nielsen war ein wunderbares Beispiel dafür. Wie er mit ernster Miene seine Zeilen in Airplane, Nackte Kanone, Police Squad, etc. herübergebracht hat, das war meistens an sich schon komisch. Da brauchte ich kein zusätzliches Gelächter im Hintergrund oder irgendeine derartige Reaktion von Figuren im Film. Genau dieser Unterschied zwischen ernster Situation und gleichzeitigem Unsinn war echte Komik. Heutzutage erlaubt man es sich in ganz kleinen Dosen, mal hier oder da zu schmunzeln oder so. All diese Filme aus der Studiohand, wo 20+ Ratsmitglieder zusammen bestimmen, was lustig sein soll und welche Zielgruppen man erreichen will, das ist doch fürchterlich. Lieber ein kleinerer Film aus Indiehand, der machen kann, was er will, anstatt ein großer Till- oder Matthias-Film mit soviel bescheuerter Filmförderung dahinter, aber keiner Seele mehr.
Erst kürzlich habe ich zum ersten Mal Loriots Ödipussi gesehen und fühlte mich tatsächlich sehr an Airplane oder Die Nackte Kanone erinnert. Das bedeutet doch irgendwo, dass es in Deutschland schon einmal jemand auf die "große Bühne" geschafft hat, der sich an einer anderen Form von Humor bediente. Wieso haben wir dies verlernt? Oder schafft man es so einfach nicht mehr ins Kino?
Ja, das ist eben das großartig komische daran, für Nielsens Charakter (und die anderen Figuren) war das alles immer purer Ernst. Und er hat es eben gemeistert.
Mir dreht sich immer noch der Magen um wenn ich an die deutsche Siegfried Komödie denke. Oder der letzte Otto und die sieben Zwerge Film. Als ich klein war fand ich otto gut, jetzt kann ich ihn nicht mehr sehen. Thr grinch can ich mir nur auf englisch ansehen, da otto den Text nicht synchronisiert sondern sein eigenes Ding macht, einfach fürchterlich, ruiniert den wundervollen trockenen Humor vollkommen, und cumberpachts ist sowieso viel angenehmer anzuhören und der kämme nie im traim darauf "haha" bei jedem zweiten Satz zu sagen, otto ist so unoriginell das es weh tut. Die österreichische Komödie hat den selben "death pan" trockenen und dunklen Humor wie die Engländer, daher macht das viel mehr spass und ist das österreichische Kabara ist dem deutschen um Längen voraus. Schau dir doch therapie für einen vampir (Österreich/schweiz produktion) an oder den klassiker muttertag.
Eine der besten Filmanalysen überhaupt. Nicht nur eine Filmanalyse, sondern eine treffende Analyse unserer Gesellschaft! Dieses "Pflichtlachen" des Publikums kann man in all den schlappen "Comedian-Shows" im Fernsehen erleben: genial, diese Beobachtung!
Deutschland ist abseits weniger Städte ein kulturell sehr angepasstes und steifes Land. Humor ist die Kunst, die lustige Seite im eigenen Missgeschick zu sehen und eine Abweichung vom Normalfall auch mal locker zu nehmen. Nach längerem Aufenthalt in UK musste ich mir meinen dort angeeigneten Humor schnell wieder abtrainieren. Humor kündigt man in Deutschland am besten mit einem "haha" am Anfang eines Satzes an und endet mit einem "hihi", damit klar wird, wann gelacht werden kann oder darf.
Aber niemand kann einen einzigen schlechten Film nennen ? Wie kommt Traumschiff Surprise auf eine Million Zuschauer, wenn es so schlecht ist ? Oder Honig im Kopf und ähnliches.
Das eigentlich Interessante an einer Biografie sind doch immer die Lücken in der Biografie. Wenn man mal ein Beispiel dafür braucht, kann man das hernehmen.
@@Reupload-Kanal-Von-Lukas-Heil 2025 - 12 Ohr Mittags (Abschluss der Ohrtrilogie) 2027 - Edward mit den Klitorishänden 2028 - Klit Hard (Abschluss der Klitoristrilogie) 2029 - E-Mail für dich 2033 - Pushbenachrichtigung für dich (Abschluss der Modern-Communication-Trilogie) Ja, und dann geht's, glaube ich, nach Hollywood (oder sogar nach Bollywood, wer weiß). Ab da ist alles möglich, auch das Unmögliche.
Wow, was eine treffende Analyse, Wolfang du hast mir aus der Seele gesprochen. "Vulgärfeminismus" trifft das Funk-Programm mit dem Nagel auf den Kopf. Und ja, es ist erschreckend wie sich die Filmindustrie wie das Fähnchen im Winde dreht... Manchmal denke ich, dass die deutsche Vergangenheit nicht mal verwunderlich ist, einfach sagen und tun was die Masse macht und bloß kein eigenständiges, kritisches Denken.
Witzig finde ich es, dass die Deutschen wissenschaftlich, technisch und in Problemlösungen richtig begabt sind, aber kreativ absolute Nullen. Das passt beinahe nicht mehr zusammen.
Find ich etwas zu einfach. Es gibt gute Funk Formate aber sobald da irgendein Beitrag richtig schlecht gemacht ist (und ja da gibt’s einige) wird das natürlich besprochen statt dass die guten Beiträge die es auch gibt wahrgenommen werden. Funk produziert ja etliche Formate und da sind ganz unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Backgrounds selbst für ihre Formate, manchmal auch nur für einzelne Folgen davon verantwortlich.
@@MoonShadeStuff Ja es gibt sicherlich auch gute Funk Formate. Die Doku über die Taliban vom Kanal STRG-F ist ein gutes Beispiel dafür. Allerdings häufen sich die qualitativ minderwertigen Beitrage (siehe das aktuelle Beispiel der Antifeminismus Reportage vom Y-Kollektiv) meines Erachtens nach schon und es wird überproportional viel über identitätspolitische Themen berichtet. Angesichts dessen, dass wir alle dafür zahlen, erwarte ich da doch mehr Qualität und weniger Ausreißer.
14:35 “Man lacht aus reinem Pflichtgefühl.“ *Aua* Ich bin gerade irgendwie deprimiert. Lachen aus Pflichtgefühl, das sieht man ja auch schon bei Mario Barth, der Deutsche ist vollkommen lost........
Sogar Dieter Hallervorden hat es geschafft, in einem grottigen Film wie "Honig im Kopf" zu brillieren. Nicht umsonst ist das englische Remake ohne ihn komplett gefloppt.
Dieter war ein hervorragendes Beispiel wie ein talentierter Schauspieler auch in einem schlechten Film eine starke Performance abgeliefern kann. Wie er die Verzweiflung eines an Alzheimer erkrankten Menschen rüberbringt der im Restaurant gar nicht mehr weiss was ihm denn überhaupt schmeckt war grossartig, wird aber sogleich gnadenlos niedergeknüppelt mit der Moralpredigt des Restaurantbesitzers an den bösen intoleranten Spiesser.
😂😂😂Es ist immer wieder herrlich wenn Wolfgang eine Filmanalyse über die deutsche Komödie macht. Ich glaube man bekommt hier in 26 Minuten viel mehr zu lachen, als in dem gesamten Film.
Großartig! So wahr, witzig und schneidend seziert! Ich wollte gar nicht dass es aufhört. Bezüglich "High Society": die hier beschriebene Handlung klingt doch identisch wie der Plot zu John Landis' Komödie "Trading Places" (Die Glücksritter). Da kann man ja nur hoffen, dass Niemand auf die Idee kommt, Frau Decker des Plagiats zu bezichtigen (auch wenn Die Glücksritter schlussendlich die rassistisch-deterministische Grundidee widerlegt).
Oder auch wie die Handlung der französischen 80er Komödie "Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss". Nur dort endet die Geschichte nach Art der Farce im völligen anarchistischen Chaos.
Anglophil und anglophon aufgewachsen, erinnere ich mich daran, als Kind viel über Spencer Tracy, Cary Grant, James Stewart, Katherine Hepburn gelacht zu haben - ich liebe understatement.
Warum habe ich jetzt das Bedürfnis HIgh Society zu schauen und mich gnadenlos über den Film aufzuregen? Eine großartige Analyse, vielen Dank für ihre Arbeit, welche wirklich großartig ist.
„… so ein richtiges Startum gibt es in Deutschland eigentlich nicht.“ Ich denke Wolfgang M. Schmitt sollte die GALA zur Lindner-Lehfeldt-Hochzeit lesen.
"Alles auf Zucker", "Sonnenallee" und "Goodbye Lenin" fand ich ganz OK - die sind allerdings etwas älter als 10 Jahre. Ende der 60er bis in die 80er gab es auch ab zu mal ein Highlight... "Meier", "Botschafter des Friedens", ich glaube wenn ich eine Stunde nachdenke finde ich schon ein Dutzend Ausnahmen von diesem grässlichen Elend der deutschen Filmkomödie... Dennoch - wieder ganz wunderbar analysiert vom Meister der Filmanalyse, danke Wolfgang!
Was für ein gelungener Abgesang auf die deutsche "Komödie" und vielleicht sogar die hiesige Filmkultur ansich. Deine 26 Minuten hier sind besser als jeder Spielfilm, den du hier angesprochen hast. Das ist schon keine Kritik mehr, das ist eine Grabrede. Rhetorisch eine einwandfreie Beerdigung. 👍 R.i.P. , deutsche Komödie.
Ich kenne deinen channel und deinen background nicht, aber hab mir am anfang des videos die ganze zeit gedacht, dass es nur eine frage der zeit ist, bis du adorno zitierst. Und es ist passiert. Ich finde es gut, wenn sein name im kulturindustriellen format "epic youtube takedown" gedroppt wird, lol
Nachdem ich gestern die ersten beiden Folgen von Sophie Passmanns „Damaged Goods“ gesehen und entschieden habe, dass ich nicht in der Lage bin, das weiterzuverfolgen, passt diese Rezension wie die Faust aufs Auge. Gleiches Muster, beinahe unerträglich anzusehen.
Bei deutschen Filmen mag ich lieber Dramen mit witzigen Momenten. So im Stil von "Good Bye, Lenin". Das wirkt authentischer. Diese Liebeskomödien der letzten Jahre, wo es immer wieder um einen arroganten Schnösel ging, der irgendwie nett wird, weil er sich in die richtige Frau verliebt...ich mein, das gab's auch aus den USA in Sachen Liebeskomödie zuletzt en masse und war da auch nicht so gut.
Genau das. Selbst "Der Tatortreiniger" hat mich sehr viel öfter (mehr als 0 ist halt easy) lachen lassen. Solls ja mal geben, wenn gutes Drehbuch auf gute Schauspieler trifft.
1.Der letzte deutsche Film den ich im Kino gesehen habe, war Die Geschichte der Menschheit, leicht gekürzt. Ich habe hin und wieder gelacht oder geschmunzelt, für eine Komödie ist das zu wenig. Der Twist am Ende war eine Überraschung, der Abschlusssong eine Zumutung. 2. Ich habe die Befürchtung, das einen Tag später, nachdem Herr Schmitt eine aktuelle Deutsche Filmkomödie als lustig empfindet, die Welt untergeht.
Nach diesem Video bin ich mir sicher: der beste deutsche Regisseur von Komödien ist Herr Schmitt. Ich habe schon lange nicht mehr innerhalb einer halben Stunde so viel gelacht. Vielen Dank dafür.
Wieder einmal Danke Wolfgang! Messerscharf und bitter nötig. Wie immer bleibt auch die Frage nach der Legitimität des Systems Filmförderung. Gibt es eigentlich jenseits des Kritikmediums auch Filme und Kunst, die den Schenkelklopfer- und Kicherzirkus der deutschen Unterhaltungsindustrie mal zum Thema machen?
Nein, und die wird es auch nicht geben. Wolfgang hat die repressive Seite des Fördersystems gut beschrieben: Funktionäre, die der Politik näher stehen als der Kunst, entscheiden, welcher Humor stattfinden darf und welcher nicht. Welche Karriere geht weiter und wo gehen die Lichter aus. Ich hatte an der Filmhochschule Kollegen, deren Haltung und Humor mit Lubitsch oder Woody Allen vergleichbar waren. Die sind aber aus dem Kurzfilmbereich nie rausgekommen. Im System der staatlichen Fördergelder verbrennt sich kein Funktionär die Finger mit schwarzem Humor oder tragischen Gesellschaftskomödien.
@@berndwachsmann5044 Was ja wünschenswert wäre. Geschichten, die sich einer politischen Agenda oder Ideologie an den Hals werfen, verlieren zwangsläufig an Vielschichtigkeit und Ambiguität. Im besten Fall ist das langweilig, im schlimmsten Fall kann es eine Gesellschaft zersetzen.
@@henningbackhaus6268 Ohne woke-Inhalte werden deutsche Filme keinen Deut besser sein. Die waren auch schon vor dem woke-Zeitalter scheiße. Das Problem der deutschen Filme sind nicht die woken Inhalte. Das Problem der deutschen Filme ist, dass es deutsche Filme sind.
@@juerv1 Kann man so pauschal nicht sagen. Gibt gute und schlechte Leute, wie überall. Schlöndorff, Petersen, Herzog, Tykwer sind gut und zum Glück damals durch die Flaschenhälse der Redaktionen und Förderungen durchgerutscht. Ich gebe dir insofern Recht, dass das deutsche Fördersystem traditionell in Verwaltungstümelei und Duckmäusertum erstarrt ist. Kaum jemand hat Ahnung von Film, von Wirtschaft erst Recht nicht und im Grunde auch nicht von der Zeit, in der wir leben. Das Publikum wird wahlweise gefürchtet oder verachtet. Nur: Der angelsächsische Raum bewegt sich langsam in die gleiche Richtung. (Wobei die US-Tech-Firmen zumindest den Markt verstehen.)
Einer meiner Kollegen ist ein Stereotyp von einem Bionadevater: Dutt im Haar, fährt mit Lastenrad zum Biomarkt, alle Klischees passen wie die Faust aufs Auge. Und selbst der kann keine der deutschen "Komödien" ertragen.
Danke für diesen Verriss. Er ist sehr gut formuliert, sehr scharfsinnig ... sehr hart an der Grenze zur Beleidigung. Sehr schön! Weiter so. ... Spende ist raus. Ein zweites Mal gehört ... es wird immer besser beim Zuhören. Köstlich! Danke!
Gut, dass es auch ein erfahrener Filmkritiker sagt! Ich fand schon immer, dass deutsche Komödien (zumindest ab den späten 90ern) generell nicht lustig sind. Aber eine so pauschale Aussage läuft ja immer Gefahr, als polemisch anzukommen 😀
Einfach nur köstlich. Herzlichen Dank! Die Ankündigung eines "weiblichen Til Schweigers" klingt so bedrohlich, dass ich fast daran denke, mir dieses Machwerk anzusehen...
In den 90er Jahren gab es noch einmal ein kleines Aufbäumen der deutschen Filmkomödie. Danach beschränkt sich die deutsche Komödie im Kino auf Schenkelklopferhumor oder mutiert zur Dramödie mit zu viel Drama. 🧐😩
Wenn ich mir die Liste der Geldgeber für deutsche Produktionen ansehe, dann ist mir klar warum ich einen deutschen Film nicht ansehen will. Es ist nicht nur die Menge der Geldgeber, es ist auch die Art der Institutionen die in Deutschland Filme erst möglich machen. Und dann gilt: Wessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'. Doris Dörries „Männer“ von 1985 war das erste Machwerk dieser Art das ich mir angetan habe. Zu offensichtlich, zu Ideologiegeprägt, und zu offensichtlich möglichst niemanden aus der eigenen Community auf die Füße treten wollen. Aber wenn ein Film etwas im Zuschauer ändern will geht das nicht ohne klare Aussage. Am Ende sind alle deutschen Filme Manifeste gegen das Spießertum, ausser dem Spießertum derer die den Film machen. Selbst einen so großartigen Stoff wie Sven Regeners Herr-Lehmann-Buchreihe hat diese Filmförderungs-Blase in eine Kanne kalten Kaffee verwandelt. Unfassbar. Selbstkritik, über sich selber lachen können, sich selbst nicht ernst nehmen, alles das können Feministinnen und nicht-Heterosexuelle Intellektuelle nicht. Sie sind Spießer wie alle anderen auch. Und so sind ihre Filme: Spießig, banal, gespielte Kneipenwitze. Man mag Ansätze erkennen, aber am Ende sind die woken, aufgeklärten und von eigenen Gnaden weltoffenen Spießer an den Geldtöpfen immer noch vor allem mal eines: Spießer. Doris Dörrie machte Spießerfilme, Til Schwaiger macht sie, und alle anderen Produzenten die durch die deutsche Filmförderung gehen (müssen) machen typisch deutsche Spießerfilme: Immer schön den erhobenen Zeigefinger in der Luft, und niemanden aus der eigenen Community auf den Schlips getreten. PS: Hans Zimmer (Frankfurt) macht zwar „nur“ Filmmusik, aber aus gutem Grund nicht in Deutschland. Roland Emmerich (Stuttgart) macht übelstes Unterhaltungskino, aber schon seit 1990 nicht mehr in Deutschland. Wer in der Branche was werden will muss sich vor der Filmförderungsszene in Deutschland in Acht nehmen. Seltsam, oder?
Wieso? Ohne das Video gesehen zu haben hier meine 2 Gründe. 1. Man hält das Publikum für dumm und macht jedes Timing mit Erklärungen zunichte. 2. Selbst Komödien wollen den Zuschauer belehren. Mal sehen was hier so genannt wird.
Ich dachte beim Ansehen der Filme oft, ich hätte etwas nicht verstanden - danke, dass du klarstellst, dass diese "Konflikte" auch tatsächlich keine Konflikte sind!
Da gefällt mir Douglas Murray mit seinem "St. George Retirement Syndrom" - der Drachentöter, der alle Drachen getötet hat und jetzt Neue erfinden muß damit er überhaupt relevant bleibt.
Ich fand "25 km/h" ne schaubare Komödie. Jetzt nicht die krasseste Komödie ever, aber eine deutsche Komödie, die einen nicht zum Ritzen im Kinosaal motiviert.
Ja, den wollte ich auch gerade erwähnen weil ich den vor ein paar Tagen gesehen hab. Vielleicht nicht direkt Komödie, aber hat ja schon viel trockenen Humor und auch n paar alberne Szenen. Fand ich auf jeden Fall sehr charmant.
@@thebigmonstaandy6644 der heißt bang boom bang :) und ist echt lustig :) bjarne find ich eher anstrengend... auch als tatortreiniger... nicht mein fall... mal nach östereich schauen lohnt sich.
Schtonk war großartig aber okay, lange her. Perfekte Analyse mal wieder. Alles auf den Punkt gebracht, brillant. Du gibts Millionen eine Stimme, die sich den Trash im TV seit Jahrzehnten nich mehr geben. Danke dafür!
Hoppla. Worüber bin ich denn da algorithmusgestolpert? Sehr unterhaltsam. Nur - und das laste ich dem Format an - ABBC EGGHKL MMPRSS wird mir so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Ich halte Herrn Schmitt jetzt mal “Ich fühl‘ mich Disco“ (2013) von Axel Ranisch entgegen. Nicht nur eine Komödie, sondern seit Fassbinder einer der beeindruckendsten Deutschen Filme überhaupt. Schade, dass es bislang dazu keine Filmanalyse gibt…
„Kein Pardon” würde mir als gute deutsche Komödie einfallen, der Humor dort lebt auch vor allem von der Fähigkeit die deutsche Mentalität auf die Schippe zu nehmen und Meinungen über die Fernsehwelt zu bedienen.
Ich bin so froh, daß ich diese Form der Komik, nie genießen konnte. Egal ob ich an: Fack Ju Goethe, Ballermann 6, Die Til-Schweiger Nora Tschirner Trilogie des Grauens, Feuer, Eis und Dosenbier und ka was noch denke, die sind alle mit der gleichen plumpen Formel gestrickt. Sehr gute Analyse von Herrn Schmidt😃
"Mein Name ist Lohse, Ich kaufe hier ein!" Loriot fehlt an allen Ecken und Kanten. Selbst Dieter "Ömh ömh ömh, ich brauche mehr Details!" Hallervorden ist immer noch bedeutend lustiger als alle deutschen Klomödien der letzten Dekade. Wer des Angelsächsischen mächtig ist, der sollte lieber so ziemlich alles von Ricky Gervais oder von mir aus die alten Blackadder Folgen von Rowan Atkinson im Originalton schauen. So halte ich es zumindest seit Jahren.
Es spricht Bände dass Serien wie Seinfeld hier komplett unbekannt sind. Deutschland hat nie eine Comedykultur mit intelligentem auch mal unpolitischem Humor entwickelt. Es gibt in einem extrem Clowns und Witzeerzähler die den Klamauk perfektioniert haben (Otto aber letzlich auch Mario Barth oder Chris Tall nur jeweils in einer anderen Generation) und zwar oft intelligentes aber unglaublich moralisierendes Kabarret.
Also, Heinz Erhardt fand ich immer sehr amüsant, und das waren deutsche Komödien. Oder Gerhardt Polt. Kehraus ist ein zeitloses Meisterwerk. Oder Rainer Brandt, der die Texte für die Filme von Bud Spencer und Terence Hill schrieb, sowie für Die Zwei mit Tony Curtis und Roger Moore.
Aber wieso werden den fast nur Filme wie"Liebrsdings" von der Filmförderung gefördert. Nur weil solche Handlungen der Geschäftsführerin der Filmförderung gefallen?! Wann verschwindet diese Kirsten Niehuus denn endlich?
Endlich eine gute und pointierte Kritik zu Funk. Ich habe mich persönlich oft gefragt, wieso ich dieses Format ablehne. Und es ist, wie gesagt wurde: Diese plumpe Eindeutigkeit, die dem gegenüber nicht mal zum andersdenken anregt. Genauso wie der deutsche Film es oft tut. Vielen Dank!
Hallo zusammen, ich kenne die von Wolfgang gemeinten Funk Formate nicht und kann die Kritik dazu daher nicht ganz nachvollziehen. Hat er sich schonmal detaillierter in einem Video oder Buch dazu geäußert? Was stört ihn an den genannten Formaten, dass ich ihn jetzt schon mehrfach gehört/gesehen habe, wie er Funk kritisiert.
@@leonqqx Hallo! Das Format regt nicht zum selbst denken an, sondern liefert dir gleichzeitig die Meinung mit, die der Konsument/in denken soll. Es ist, um nicht falsch verstanden zu werden, keine Fake News oder in dieser Richtung, es bedient sich aber jeden Klitsches eines Großstadtmenschen und eine manchmal pseudo anmutende Kritik an die Gesellschaft.
99 Prozent der Funk-Formate sind erschreckendes Trash-TV, vor dem sogar RTL zurückschrecken würde... Der kleine Rest bietet allerdings auch absolute Internet-Perlen wie "Kurzgesagt" oder "Mailab". Warum können die ganzen anderen Formate nicht auch dieses Niveau aufweisen?!
Ich würde eher sagen die wahrgenommenen 99%. Formate unter Funk laufen weitestgehend unabhängig voneinander, sprich die Leute sich selbst für ihre Inhalte verantwortlich. Sobald da jemand Müll produziert wird das breit auf RU-vid besprochen, was ja auch okay ist, aber das verzerrt doch den Eindruck. Es gibt durchaus auch gute Formate aber die bekommen häufig leider nicht die große Aufmerksamkeit.
@@saschamayer4050 Stimmt! Die Bully Herbig Komödien, also Traumschiff Surprise und Schuh des Manitu, waren vor 2000 oder? Die fand ich noch ziemlich witzig
@@magnuslunzer2335 Ich fand die auch witzig. 😁 Das darf man aber jetzt anscheinend nicht mehr, weil es mittlerweilen als homophob gilt und damit unten durch ist. 😏
"Warum deutsche Komödien nie lustig sind." Vielen Dank! Endlich sagt es mal jemand! In deutschen Komödien wird Peinlichkeit und/oder Hilflosigkeit häufig mit Humor verwechselt. Meistens hat das Ganze dann entweder etwas mit Sexualität, oder mit Kriminalität zu tun und man füllt die Filmminuten mit Belanglosigkeiten. Wirklich intelligenten Humor kann das deutsche Kino einfach nicht (mehr).
@@norbertmay7401 kann man drüber streiten, denn derber unpolitischer Humor zieht hier halt nicht.. Wurde halt für deutsche lustig gemacht... Aber ja Stromberg hab ich mich auch beömmelt.. War ne gute Serie und Film... Allerdings kann ich persönlich das echt nicht als deutsch durchgehen lassen... Berni😂😂
@@flacko8820 Ich hab die Office-'dvd damals geschenkt bekommen als die Vorwürfe laut wurden. Wie gesagt, Konzept ist eindeutig übernommen, in der Art gab's bei und sowas nicht. Aber die wesentlichen Inhalte und Charaktere sind ganz anders. Gervais verkörpert eine tragische Figur und Stromberg hat am Ende immer Glück.
Lambock. „Das eigentliche Problem ist, dass wir keine Probleme haben.“ während sie 40kg Gras und einen Polizisten im Kofferaum haben. Ich fand den wirklich lustig.
Off topic aber warum haben deutsche Komödien IMMER diese zusammengepatschten Namen? "Keinohrhasen" "Liebesdings" "Vielmachglas", was soll das? So viele Nomen wie möglich aneinanderzureihen macht den Film auch nicht besser
War halt im Verhältnis zu anderen Deutschen Sachen irre. Ich schaue gerne spanische Thriller, da ist der Film nur einer unter vielen was das Skript angeht
@@LushOffiziell spanische krimi thriller sind einfach das Beste. Vor allem die ganzen plot twists immer😅😲 Magst/kennst du z.b. der unsichtbare gast, oder the body, oder in ihren augen?
Wenn man ganz ganz stark blinzelt ist es fast auf dem Level von Mr.Robot, also eventuell, möglicherweise. :P Nicht so ernst nehmen, aber der war für mich schwer zu ertragen und ich gestehe ich habe den nie ganz gesehen, möglicherweise ist er aus Thriller Perspektive ja ganz gut, aber aus Technik Perspektive ... oje.
Ich konnte mich noch nie so mit ihrer Kritik identifizieren. Sehr gut diesen ganz furchtbaren Film zusammengefasst. Dieser Film ist ein Tipp um zu sehen wie s es nicht geht.
Gerade den Trailer von "Liebesdings" gesehen - die zwei Minuten haben gereicht um zu entscheiden, dass ich mir diesen Film (wie alle anderen deutschen Komödien) nicht ansehen werde. Im Anschluss gab es den Trailer von "Ticket ins Paradies" und bereits nach einer Minute stand fest, dass ich diesen Film auf jeden Fall sehen werde.......
schon lange nicht mehr da gewesen, aber ich komme wieder. Wirklich auf den Punkt gebracht, einer der wenigen, der noch wirklich eine Kritik abgeben kann, die Hand und Fuss hat.
@@prometheus9096 Der Film doch nicht. Lediglich das Grundkonzept ist vom britischen Office geklaut. Die Gags und die Handlung ist definitiv nicht 1 zu 1 geklaut.
Sehr treffende Analyse. Ich habe bisher nicht verstanden was so lustig an unseren Kino-Komikern sein soll. Wer geht alleine bei solchen Titeln in ein Kino ?